Während abschnittsweisen Sperrung der elektrifizierten Dovrebanen Oslo – Trondheim ermöglichen die von European Loc Pool (ELP) gemieteten Stadler Euro Dual einen Umleiterverkehr: Betreiber Green Cargo nutzt die Zweikraftloks nun „einfach“ auf den Dieselstrecken Solørbanen Elverum – Kongsvinger und Rørosbanen Støren – Elverum zur Umgehung des gesperrten Abschnitts.
Das norwegische Unternehmen Onrail bereitet aktuell die angedachten Verkehre zwischen Oslo und Åndalsnes am 25.04.2021 vor. Per 01.04.2021 wurde die EVU-Lizenz erteilt, seit 14.04.2021 liegt die Genehmigung von Bane NOR für die Benutzung der beiden Terminalanlagen vor. Von Nordic Re-Finance wurden mit Rc4 1137 und TME 1509 zwei Loks angemietet, auf denen aktuell das Personal geschult wird.
Seit dem 26.01.2021 bietet CargoNet einen neuen, wöchentlichen Holzzug von Støren nach Skogn an. Dieser verkehrt somit von der Dovrebanen südlich zur Nordlandsbanen nördlich von Trondheim. Am eigentlich nur ausnahmsweise genutzten Terminal in Støren wird Holz geladen und zum Werk von Norske Skog in Skogn transportiert.
Das Ergebnis sind 25 Lkw weniger pro Woche bzw. 1.300 im Jahr auf den Straßen der Provinz Trøndelag und 30.000 m3 Holz pro Jahr in Güterzügen. Das kurzfristig realisierte Projekt begann im November 2020 mit einer Idee des Papierherstellers Norske Skog. Am Notfallterminal in Støren wurde bisher nur umgeladen, wenn der Abschnitt in Richtung Trondheim gesperrt ist.
Die norwegische Güterbahn CargoNet verdichtet ihre Zugfrequenzen zwischen Alnabru nahe Oslo und Trelleborg bzw. Malmö. Bis zum Sommer wird seit der Kalenderwoche 16 / 2021 täglich im Nachtsprung gefahren.
CargoNet-Zug nach Malmö. Quelle: https://www.flickr.com/photos/richardlatten/50364086623/
Bei der norwegischen Güterbahn Grenland Rail AS ist Tommy Feyling Anderson seit Februar 2021 neuer CEO. Er folgt in dieser Funktion auf Terje Wold, der fortan die Geschäftsentwicklung übernimmt.
Anderson war zuvor seit September 2015 Logistikchef beim Forstkonzern Nortømmer.
DB Cargo hat jüngst eine Einzelwagenlösung zwischen Deutschland und Skandinavien entwickelt, die zwischen Dänemark und Norwegen nicht den Land- sondern den Seeweg nutzt. Dabei wird der nahezu 20 Jahre nicht mehr regelmäßig im Schienengüterverkehr erreichte Hafen Thyborøn genutzt, der an der Infrastruktur der Midtjyske Jernbaner (Mjba) liegt.
Der Hafen ist Teil der dänischen Kommune Lemvig in der Region Midtjylland und liegt an der Nordseeküste auf der Nordspitze der Landzunge Harboøre Tange, die durch den Thyborøn-Kanal von der Landzunge Agger Tange getrennt wird. Dank DB Cargo kann der dänische Ort nun von Deutschland aus mit Güterzügen erreicht werden. Dazu musste die Strecke des regelmäßig verkehrenden Zugs, der nach Rønland fährt, um fünf Kilometer weiter nach Thyborøn verlängert werden. Von dort aus starten dann Schiffe nach Norwegen.
Der ebenfalls Fährverbindungen nach Norwegen aufweisende Hafen von Hirtshals schied für die Fracht aus. Zum Einen verfügte die eingesetzte Lok nicht über ETCS, zum Anderen verlassen Hirtshals v.a. Fähren für Trailer.
Anfang Dezember 2020 wurden die ersten 94 t Stahl nach Trondheim verschifft, im Januar 2021 weitere 72 t.
Umladung in Thyborøn. Foto: DB Cargo Umladung in Thyborøn. Foto: DB Cargo
Der blev også lastet jern sveller fra Tyskland i dag, som skal til Norge.
Als Wirtschaftsstandort für deutsche Unternehmen wird Norwegen immer attraktiver. Laut einer Konjunkturumfrage der AHK Norwegen sieht fast jede fünfte deutsche Firma eine Verbesserung der Geschäftsbedingungen zu diesem Land. Das beruht auf Gegenseitigkeit: Für Norwegen ist Deutschland der zweitwichtigste Handelspartner.
Vier E-Loks der Typs El15 kehren 2021 nach Norwegen zurück. Sie waren gemeinsam mit zwei weiteren Schwesterloks 2004 an Hector Rail verkauft worden, wurden dort aber zwischenzeitlich abgestellt. Neuer Eigentümer der Sechsachser ist Grenland Rail. Im Januar 2021 soll die erste Lok in Betrieb gehen, um damit Betonschwellen vom Werk in Hønefoss zur Nordlandsbane (bzw. bis Trondheim) zu fahren. Im ersten Halbjahr 2021 folgen dann noch drei weitere El 15 u. a. für den Holzzug nach Halden.
Green Cargo Norge, norwegischer Ableger der staatlichen schwedischen Güterbahn Green Cargo, präsentierte jüngst die neu im Bestand geführten Hybridloks des Typs Stadler Euro Dual. Diese hatten Ende Oktober 2020 die Zulassungen in Skandinavien erhalten. Die beiden Euro Dual mietet Green Cargo bei European Loc Pool (ELP) und ist somit erste Güterbahn in Skandinavien, die auf die sechsachsige Neuentwicklung setzt. Sie substituiert u.a. Doppeltraktionen aus Bombardier TRAXX-Loks und kommt im ersten Schritt zwischen Oslo / Alnabru und Bergen zum Einsatz. Dort entfällt mit dem Wechsel am Endpunkt auch der Einsatz einer separaten Dieselrangierlok.
Lokpräsentation in Alnabru nahe Oslo. Quelle: Green Cargo
Eine Rekordinvestition in Höhe von 1,54 Mrd. NOK (150 Mio. EUR) wird bis 2022 in die Instandhaltung der Nordlandsbanen investiert, u.a. um die Kapazität der Bahnstrecke zu erhöhen.
570 Mio. NOK entfallen auf die Ausrüstung mit ETCS, Gleisverlängerungen in Bodø, Dunderland und Mo i Rana kosten 177 Mio. NOK, die Erweiterung des Frachtterminals in Fauske 150 Mio. NOK. Für 255 Mio. NOK werden zudem Schwellen getauscht und 20 Mio. NOK in Wildzäune investiert, um Unfälle zu vermeiden.