[AT] Ederer bleibt ÖBB Aufsichtsratspräsidentin

Die kürzlich neu bestellten Mitglieder des Aufsichtsrats der ÖBB Holding fanden am 16.06.2025 zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung war die Wahl des Präsidiums. Die zwölf Aufsichtsrat-Mitglieder wählten die bisherige Präsidentin Brigitte Ederer erneut zur Vorsitzenden des obersten Kontrollgremiums der ÖBB. Damit steht die langjährige Siemens-Chefin bereits zum dritten Mal an der Spitze des ÖBB Aufsichtsrats. Als 1. Stellvertreter wurde der Generaldirektor der Münze Österreich, Gerhard Starsich, gewählt, 2. Stellvertreter wurde der Schweizer Manager Nicolas Perrin, er ist Mitglied im Verwaltungsrat der SBB Cargo. Als 3. Stellvertreter wird künftig wieder Roman Hebenstreit, Konzern-Betriebsratsvorsitzender und Chef der Gewerkschaft vida, fungieren.

Hier die vollständige Liste der Mitglieder:

Kapitalvertreter

Aufsichtsrats-Präsidentin Brigitte Ederer
1. Stellvertreter: Gerhard Starsich
2. Stellvertreter: Nicolas Perrin

Elfriede Baumann, ehemalige Partnerin bei Ernst&Young 
Cornelia Breuß, Sektionschefin BM IMI, zuständig für Mobilität 
Mathias Moser, Vorstand bwsg 
Beatrix Praeceptor, CEO Greiner Packaging 
Peter Walder-Wintersteiner, Kabinettchef BM IMI

Belegschaftsvertreter

Bei den vom Betriebsrat (BR) entsandten Vertretern hat sich nichts verändert: Neben dem BR-Vorsitzenden Roman Hebenstreit (3. Stellvertreter) werden Robert Hofmann, Olivia Janisch und Andreas Martinsich im Aufsichtsrat vertreten sein.

Der neue ÖBB Aufsichtsrat ist für die Dauer von fünf Jahren bestellt und weist bei den Kapitalvertretern eine Frauenquote von 50 Prozent auf.

[AT] Neuer ÖBB-Holding-Aufsichtsrat

Bei der ÖBB Hauptversammlung am 30.05.2025 wurden die neuen Mitglieder des Aufsichtsrats der ÖBB Holding bestellt. Das wurde notwendig, weil die Funktionsperiode des bisherigen Aufsichtsrats automatisch mit der ordentlichen Hauptversammlung nach fünf Jahren ausläuft.

Bestätigt und damit verlängert wurde Elfriede Baumann. Sie ist ehemalige Partnerin und Geschäftsführerin beim Berater Ernst&Young und Vorsitzende des Stiftungsvorstandes TU Wien Foundation. 

Cornelia Breuß bleibt dem Gremium erhalten, sie ist Sektionschefin im Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur, zuständig für Mobilität. 

Auch Brigitte Ederer wurde wieder ins Gremium bestellt. Sie hatte bis jetzt den Vorsitz im Aufsichtsrat inne. Der Öffentlichkeit ist sie als langjährige Generaldirektorin von Siemens Österreich ein Begriff. 

Der Vorstand des gemeinnützigen Wohnungs- und Immobilienunternehmens bwsg, Mathias Moser, ist neu in den ÖBB Aufsichtsrat berufen.  

Auch der Schweizer Manager Nicolas Perrin zieht erstmals in das ÖBB Kontrollgremium ein. Er ist seit 1987 in verschiedenen Funktionen bei der SBB tätig, derzeit Mitglied des Verwaltungsrates der SBB Cargo. 

Die CEO des Verpackungsherstellers Greiner Packaging, Beatrix Praeceptor, ist ebenfalls neu im Aufsichtsrat der ÖBB Holding. 

Mit Gerhard Starsich findet sich ein weiteres neues Gesicht; er ist Generaldirektor und Mitglied des Vorstands der Münze Österreich AG.  

Das ÖBB-Gremium komplettiert Peter Walder-Wintersteiner, er leitet das Kabinett im Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur und gilt als ausgewiesener Experte im Eisenbahnrecht. 

[AT] Neuer Geschäftsführer für ÖBB TS

Ralf Mair. Foto: ÖBB/Marek Knopp

Bernhard Gritzner und Ralf Mair wurden in der Aufsichtsratssitzung der ÖBB-Personenverkehr AG vom 09.01.2025 als Geschäftsführer der ÖBB-Technische Services-GmbH bestellt. Gritzner zeichnet für den Bereich „Steuerung und Prozesse“ verantwortlich, Mair für „Ressourcen und Technik“.

Gritzner (44) startete seine Karriere nach einem Doppelstudium „Wirtschaft & Recht“ und „Angewandte Betriebswirtschaftslehre“ an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt im Controlling in der chemischen Industrie und in der Pharmabranche, bevor er 2007 in die Top-Managementberatung mit den Schwerpunkten strategisches Performance Management und Controlling wechselte. Der ausgewiesene Finanz- und Controllingexperte begann 2015 seine ÖBB Laufbahn in der ÖBB-Produktion GmbH, wo er sich Spezialprojekten und dem Projektmanagement Office (PMO) im Zuge einer Reorganisation widmete. Sein kaufmännisches Know-how ergänzte er mit einer betrieblichen Ausbildung zum Traktionstechniker. 2017 wechselte er als Mitglied der Geschäftsleitung in die Q Logistics, wo er die Bereiche Finanzen, Controlling & Einkauf verantwortete. Seit 2020 leitet der gebürtige Kärntner das Controlling bei der ÖBB-Technische Services GmbH und ist zudem kaufmännischer Geschäftsführer der ÖBB Stadler Service GmbH, einem Joint-Venture mit dem Schweizer Fahrzeughersteller Stadler.

Ralf Mair (53) übernahm bereits 1997 die Betriebsführung der ÖBB Traktion GmbH am Standort Wörgl. Nach seiner Tätigkeit als Betriebsleiter und Chief Operating Officer (COO) bei der WESTbahn kehrte er 2016 zu den ÖBB zurück und war seither unter anderem als Leiter der Betriebsleitung & Prozesse Qualität Sicherheit und Umwelt (PQSU) im Personenverkehr tätig. 2023 wurde Mair schließlich zum Geschäftsführer der ÖBB-Produktion GmbH, in der die gesamte Zugfahrt, Sicherheit und technischer Wagendienst gebündelt ist. Mit dem Wechsel in das Management der ÖBB-Technische Services GmbH wird seine Funktion ausgeschrieben.

Seine Vorgängerin Sandra Gott-Karlbauer war bis Oktober 2024 Geschäftsführerin der ÖBB TS und nachfolgend nach eigener Auskunft dort noch als „Managerin“ tätig“.

[AT] Änderungen im Aufsichtsrat der ÖBB

Brigitte Ederer hat per 03.10.2024 den Vorsitz des Aufsichtsrates der ÖBB Holding übernommen. Das wurde am gleichen Tag in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung beschlossen. Sie folgt damit auf Andrea Reithmayer, die ihr Mandat am vergangenen Sonntag niedergelegt hat. Ederer war zwischen 2014 und 2018 bereits Vorsitzende des Aufsichtsrats der ÖBB, seit 2020 ist sie einfaches Mitglied.

Ederer startete ihre Karriere nach dem Studium der Volkswirtschaft in der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung der Arbeiterkammer Wien. Sie hatte danach wesentliche politische Ämter inne, so war sie Europa-Staatssekretärin und verantwortlich für den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union. 2000 wechselte sie in den Vorstand der Siemens AG Österreich, deren Generaldirektorin sie zwischen 2006 und 2014 war. 2010 wurde sie in den Konzernvorstand der Siemens AG berufen, den sie 2013 verließ.

Neu in den Aufsichtsrat bestellt wurde Cornelia Breuß, Leiterin der Sektion Mobilität im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Sie war im Ministerium hauptverantwortlich für die Einführung des KlimaTickets zuständig und in verschiedenen Bereichen des ÖBB Konzerns tätig, zuletzt als Prokuristin und Leiterin des Stabs Kommunikation in der ÖBB-Infrastruktur AG.

Andrea Reithmayer bleibt dem ÖBB Konzern erhalten und wird künftig eine Managementfunktion im Bereich Immobilien in der ÖBB Infra übernehmen. Die studierte Juristin war zwischen 1991 und 2006 in verschiedenen Managementpositionen im Austria Research Center tätig, zuletzt als Leiterin der Konzernfinanzen. Zwischen 2007 und 2008 baute sie für die Montanuniversität in Leoben eine Infrastrukturgesellschaft auf. 2008 wechselte sie an die Universität für Bodenkultur in Wien, deren Vize-Rektorin sie bis 2020 war. In dieser Funktion war die Tullnerin auch für die Standortentwicklung, den Ausbau und die Modernisierung zahlreicher Universitätsgebäude der BOKU verantwortlich, bevor sie ab Juni 2020 den Vorsitz des Aufsichtsrates der ÖBB Holding, sowie den stellvertretenden Vorsitz in der ÖBB Personenverkehr sowie Rail Cargo einnahm.

Der neue Aufsichtsrat der ÖBB-Holding AG:

  • Brigitte Ederer (Vorsitzende)
  • Kurt Weinberger (1. Stellvertreter)
  • Herbert Kasser (2. Stellvertreter)
  • Elfriede Baumann
  • Cornelia Breuß
  • Markus Himmelbauer
  • Angela Köppl
  • Cattina Leitner

Vom Betriebsrat sind Roman Hebenstreit (3. Stellvertreter), Gerhard Siegl, Olivia Janisch und Andreas Martinsich entsendet.

Elfriede Baumann wurde heute auch in den Aufsichtsrat der ÖBB-Personenverkehr AG nominiert, Angela Köppl in den Aufsichtsrat der Rail Cargo Austria AG.

[AT] ÖBB-Bilanz 2023: Alle Teilkonzerne im Plus

Die ÖBB haben sich trotz Energiekrise, hoher Inflation und Wirtschaftsabschwung im Geschäftsjahr 2023 wirtschaftlich gut behaupten können. Hauptverantwortlich dafür ist die positive Fahrgastentwicklung:  Knapp 494 Mio. Menschen sind im vergangenen Jahr mit dem Zug bzw. mit dem Bus gefahren, 10,5 % mehr als 2022 und mehr als je zuvor. Insgesamt konnte der ÖBB Konzern im Jahr 2023 ein solides Plus erwirtschaften – das Ergebnis vor Steuern (EBT) beträgt 111,6 Mio. Euro. Es liegt um 42,2 % unter 2022 (193,2 Mio. Euro), wobei das Ergebnis aufgrund eines Sondereffekts im Jahr 2022 schwer vergleichbar ist. 

Alle Teilkonzerne sind 2023 im Plus gelandet: Der ÖBB Personenverkehr hat mit 109,1 Mio. Euro abgeschlossen (2022: 158,2 Mio.), die ÖBB Rail Cargo Group mit 13 Mio. Euro (2022: 7,3 Mio.) und die ÖBB Infrastruktur mit 7,7 Mio. Euro (2022: -15,7 Mio.).

Eine Rekordsumme von 4,5 Mrd. Euro investierte der Konzern 2023 (2022: 3,9 Mrd. Euro) in die Bahninfrastruktur und in die Modernisierung und den Ausbau ihrer Flotte.

Die ÖBB Rail Cargo Group war 2023 von den massiv steigenden Energiepreisen, der industriellen Rezession und der damit zurückgehenden Liefermengen konfrontiert: Trotz dieses herausfordernden Marktumfelds ist der Umsatz bei rund 1,907 Mrd. Euro (2022: 1,943 Mrd.) stabil geblieben. Die Nettotonnenkilometer sind von 28,5 auf 26,1 Mrd. gesunken. 

Die Gesamterträge der Rail Cargo Group sind trotz eines heraufordernden Umfelds um nur 2 % auf 1.963,1 Mio. Euro (2022: 1.998,8 Mio. Euro) zurückgegangen. Die Gesamtaufwendungen konnten durch diverse Effizienz-Maßnahmen auf 1.974,0 Mio. Euro stabil gehalten werden (2022: 1.964,3 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt bei 13,0 Mio. Euro (2022: 7,3 Mio. Euro). In diesem Ergebnis spiegelt sich ein besseres Finanzergebnis wider, das von -27,2 Mio. auf 23,9 Mio. Euro dreht.   

Die Umsatzerlöse des Teilkonzerns ÖBB Infrastruktur sind 2023 um 27 % auf 1.249,5 Mio. Euro (2022: 984,4 Mio. Euro) gestiegen, die Gesamterträge des Teilkonzerns ÖBB-Infrastruktur 2023 um 9 % auf 3.791,6 Mio. Euro (2022: 3.478,3 Mio. Euro). Die Gesamtaufwendungen liegen mit -3.358,3 Mio. Euro (2022: -3.081,6 Mio. Euro) ebenfalls um 9% höher. 

ÖBB: Managemententscheidungen

In den ÖBB wurden wesentliche Personalentscheidungen getroffen. Dabei setzen die Aufsichtsgremien auf Kontinuität. Andreas Matthä, seit 2016 CEO der ÖBB, wurde in der Aufsichtsratssitzung der ÖBB Holding vom 29.06.2023 bis 2026 bestätigt. Ab 01.07.2023 wird wie berichtet Manuela Waldner auf Arnold Schiefer als CFO folgen. Waldner, zuletzt Partnerin und Geschäftsführerin beim Beratungsunternehmen Boston Consulting Group, wurde auf fünf Jahre bis 2028 bestellt. 

In der ÖBB Infrastruktur wurde Johann Pluy, seit 2019 Vorstand für die Bereiche Betrieb, Markt und Digitalisierung für fünf weitere Jahre bis 2028 wiederbestellt. Wiederbestellt wurde auch Heinz Freunschlag, ebenso seit 2019 im Vorstand der ÖBB Personenverkehr für die Bereiche Controlling & Reporting, Recht, Einkauf & Vorstandssekretariat, Personal, IT & Digitalisierung zuständig.  

Waldner wird neue Finanzvorständin der ÖBB

Der Aufsichtsrat der ÖBB-Holding AG hat in seiner Sitzung vom 28.03.2023 einstimmig Manuela Waldner (42) mit Wirksamkeit 01.07.2023 für die Zeitdauer von fünf Jahren in den Vorstand berufen. Sie folgt damit Arnold Schiefer, der auf eigenen Wunsch mit Ende Juni 2023 aus dem Vorstand der ÖBB Holding ausscheidet.  

Waldner startete ihre Karriere nach Absolvierung einer HTL für Tiefbau und ihrem Studium der Betriebswirtschaft in Graz und Krakau als Technikerin für Brücken- und Tunnelbauprojekte, wechselte zu KPMG Transaction Services und spezialisierte sich dort neben Wirtschaftsprüfungsmandaten auf M&A-Projekte und Unternehmensbewertungen in verschiedenen Branchen (Luftfahrt, Energie und Fertigung). Der weitere Karriereweg führte sie 2009 zur Beratergruppe Boston Consulting Group, wo sie 2019 als Managing Direktor und Partnerin und als Geschäftsführerin des Wiener Standortes aufstieg.  

ÖBB feiern 2023 ihr 100-jähriges Jubiläum

Die staatlichen Österreichischen Bundesbahnen (kurz ÖBB; vor 1938 abgekürzt BBÖ) feiern 2023 ihr 100-jähriges Bestehen. Die Geschichte der ÖBB als eigenständige Wirtschaftseinheit begann im Jahr 1923, konkret am 19.071923, als der Nationalrat das Bundesbahngesetz, mit dem die Österreichische Bundesbahnen als Unternehmung gebildet wurden, beschloss. Der Betrieb der ÖBB wurde am 01.10.1923 aufgenommen.

ÖBB suchen neuen Finanzvorstand

Die ÖBB suchen einen neuen Finanzvorstand. Die Position des CFO der ÖBB-Holding AG wird noch im Dezember 2022 öffentlich ausgeschrieben. Der derzeitige Finanzvorstand der ÖBB, Arnold Schiefer (55), hat den Aufsichtsrat informiert, dass er für eine weitere Periode nicht zur Verfügung stehen werde, weil er dem Ruf in die Privatwirtschaft folgen wird. Schiefer hat sich bereit erklärt, eine geordnete Übergabe an seine:n Nachfolger im Laufe des Jahres 2023 zu gewährleisten. Seine Bestellung als ÖBB Vorstand wäre regulär bis zum 31.03.2024 gelaufen.

Schiefer ist seit 01.04.2019 Mitglied des Vorstandes der ÖBB-Holding AG. Insgesamt arbeitete der gebürtige Oberösterreicher 12 Jahre für den ÖBB Konzern: Nach der Gruppenleitung „Straße“ und Sektionsleitung „Infrastruktur und Verkehr“ im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) übernahm er 2005 die Gesamtprojektleitung des Baus des Wiener Hauptbahnhofs. 2006 wechselte er als CFO und Vorstandssprecher in den Vorstand der ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG, 2009 wurde er Vorstandsdirektor der später zusammengeführten ÖBB-Infrastruktur AG. Nach einem Jahr im Sanierungsmanagement wechselte Schiefer 2011 zur Rail Cargo Hungaria und 2012 in den Vorstand der ÖBB Rail Cargo Austria AG.

2013 schied er aus dem ÖBB Konzern aus, um die ALPINE HOLDING in der Insolvenz zu begleiten, 2015 bis 2019 war er Vorstandsmitglied der HETA Asset Resolution AG.

Tauernstrecke bis zum Abend gesperrt

Kurz nach 2:00 Uhr kam es am 09.06.2022 an der Tauernstrecke zwischen Bad Gastein und Bad Hofgastein zu einem Erdrutsch nach starken Regenfällen. Die Aufräumarbeiten dauern an, die Gleise bleiben mindestens bis zum Abend gesperrt.