[AT] Kreiter wechselt zur ÖBB-Operative Services

Der Aufsichtsrat der ÖBB-Infrastruktur hat in seiner Sitzung am 27.06.2025 eine Personalentscheidung getroffen: Thomas Kreiter – aktuell Leiter des Stabs Personal in der ÖBB-Infrastruktur AG – wird mit 01.10.2025 in die Geschäftsführung der ÖBB-Operative Services GmbH & Co KG einziehen und dort die Bereiche Finanzen, Personal und Operations verantworten. Kreiter folgt damit Fabian Fußeis, der im Mai als Geschäftsführer in die ÖBB-Produktion GmbH gewechselt ist. Gemeinsam mit Michaela Huber ist nun das Geschäftsführungsteam der ÖBB Operative Services wieder komplett.

Thomas Kreiter (36) ist seit 01.09.2022 Leiter des Stabs Personal der ÖBB-Infrastruktur AG und somit für rund 19.000 Mitarbeiter verantwortlich. In dieser Funktion hat er unter anderem die Personalstrategie des Teilkonzerns gestaltet und maßgeblich umgesetzt. Zuvor leitete der studierte Jurist und Arbeitsrechtsexperte das konzernweite Transformationsprogramm HR 2025, in dem er die Neuausrichtung der Konzern-Personalorganisation verantwortete.

[AT] Neue Weststrecke wieder durchgehend befahrbar

Fast auf den Tag genau drei Monate nach der Hochwasserkatastrophe im September ist die neue Weststrecke der ÖBB seit 15.12.2024 wieder ohne Einschränkungen befahrbar. Es wurden:

  • unzählige Kubikmeter Wasser in drei Waschgängen abgepumpt und Schlamm abtransportiert
  • 16 km Kabel für Stromversorgung (zum Beispiel Handlauf, Sicherungstechnik) ausgetauscht,
  • 60 km Lichtwellenleiter-Fasern neu verlegt,
  • 4 km Handlauf für Notbeleuchtung erneuert,
  • Brandmeldeanlagen, Notrufsäulen und Stromversorgung für Feuerwehr ersetzt,
  • 1,4 km Hochspannungsleitungen (10 KV-Leitung) ausgetauscht,
  • Oberflächenentwässerung gereinigt und erneuert,
  • Reparatur und Austausch diverser Komponenten an Weichen
  • Schienen geschliffen,
  • Zugsicherungssysteme ETCS und PZB wiederhergestellt,
  • GSM-R-Funk wiederhergestellt,
  • Blaulichtfunk wiederhergestellt
  • Handy-Netz wiederhergestellt

Die Kosten für die Infrastrukturreparaturen werden sich im prognostizierten Rahmen von rund 100 Millionen Euro bewegen. Eine genaue Abrechnung wird es aber erst nach Abschluss aller Arbeiten im Sommer 2025 geben.

Um provisorische Lösungen zu ersetzen wird die neue Weststrecke erneut vom 12.05.2025 bis und 05.06.2025 gesperrt.

[AT] ÖBB Rail Cargo Group: Vollbetrieb nach Hochwasser

Die Rail Cargo Group (RCG) setzt die finalen Schritte auf dem Weg zurück zum Vollbetrieb nach der Hochwasserkatastrophe Mitte September. Seit dem 15.10.2024 fährt die Güterverkehrstochter der ÖBB jeweils von Dienstag bis Freitag mindestens 85 % des Regelvolumens. Montags, samstags und sonntags sowie im Nachtbetrieb von 23:00 bis 05:00 Uhr sind es bereits bis zu 100 %.

Ab dem 4. November erreicht die RCG dank zusätzlicher Kapazitäten auf der „neuen“ Weststrecke von Meidling bis Tullnerfeld annähernd 100 % des Regelvolumens. Auf derselben Strecke geht es dann ab dem 15. Dezember in den uneingeschränkten Vollbetrieb.

Beispiele für Umleitungen

  • Haushaltsgeräte aus der Türkei nach Deutschland wurden statt über Ungarn via Slowenien/Kroatien geroutet.
  • Rohstoffe aus Polen nahmen ihren Weg statt über Tschechien über die Slowakei.
  • Der Einzelwagenverkehr von Wien nach Tirol wurde über Villach geroutet.
  • Zuckerrüben-Transporte auf der Westrecke wurden zum Teil mit zwei Dieselloks über Krems geführt.

[AT/DE] Hochwasser-Auswirkungen

Durch Starkregen und Hochwasser in der KW 38 kommt es zu Störung und Einschränkungen auf dem Netz der ÖBB. Auf der Strecke zwischen St. Pölten und Wien ist derzeit nur eins von vier Gleisen verfügbar, was zu großen Einschränkungen im internationalen SGV führt mit Auswirkungen auf Deutschland. Die Strecke wird von 05:00 bis 23:00 Uhr vom Schienenpersonenverkehr (SPV) genutzt und von 23:00 Uhr bis 05:00 Uhr vom SGV. Für den SGV sind jede Nacht insgesamt 40 Trassen vorgesehen. Diese werden in Kontingenten auf die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) aufgeteilt. Aufgrund der starken Auswirkungen auf die Infrastruktur der ÖBB kommt es zu Einschränkungen über einen längeren Zeitraum. Die Einschränkungen werden nach aktueller Prognose bis zum Nachmittag des 10.10.2024 andauern. 

Die Trassen im SGV werden für jede Nacht durch den Netzzugang der ÖBB vergeben. Es sind innerösterreichische Umleitungen über Selzthal und die Pyhrnstrecke möglich unter Berücksichtigung der Eingleisigkeiten und Einschränkungen der Zugcharakteristik.  

In Passau können betroffene EVU nach vorheriger Absprache zwischen 20:00 – 01:00 Uhr in Richtung Österreich übergeben werden. Voraussetzung ist, dass diese Zugfahrten vorab mit dem Netzzugang der ÖBB abgestimmt wurden. Betroffene EVU in Deutschland werden gebeten vorab die Weiterführung an den Grenzen Passau und Salzburg mit Ihrem Kooperationspartner in Österreich zu klären und die Netzleitzentrale (NLZ) Frankfurt über die Absprache zu informieren. 

Über die Vergaberegeln in Österreich hat die ÖBB Infra informiert, Rückfragen sind an den Netzzugang der ÖBB zu stellen und abzustimmen. Wichtig für die Koordination der Verkehre durch DB InfraGO AG ist, dass bei der Trassenvergabe die zuführende Zugnummer in Deutschland angegeben werden muss. 

Des Weiteren haben die planmäßigen Baumaßnahmen im Elbtal (bspw. Dresden Hbf), die bis Ende Oktober 2024 gehen, Auswirkungen auf eine weiträumige Umlenkung der Verkehre durch die Tschechische Republik.

[AT/CZ] Studie der Achse Linz – Budweis – Prag

Gemeinsam mit der tschechischen Eisenbahn-Infrastrukturgesellschaft Správa železnic haben die ÖBB am 23.09.2024 ein länderübergreifendes Arbeitsübereinkommen vereinbart. Ziel der Studie ist die Entwicklung einer gemeinsamen Perspektive für die Achse Linz – Budweis – Prag als mögliche Hochleistungsstrecke.

Im Mittelpunkt der Studie steht eine Analyse des verkehrlichen Potenzials der Achse für den Personen- und Güterverkehr im europäischen, zwischenstaatlichen und regionalen Kontext. Diese kann Grundlage für eine aktualisierte Kosten-Nutzen-Betrachtung eines möglichen grenzüberschreitenden Ausbaus der Strecke sein.

Damit werden die wissenschaftlichen Grundlagen für mögliche weitere Schritte gesetzt. Mit ersten Erkenntnissen ist voraussichtlich ab Ende 2025 zu rechnen.

Von links: Jiří Svoboda, Generaldirektor der Správa železnic; Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG. Foto: ÖBB / Christian Zenger

[AT] Weststrecke weiter nur eingeschränkt befahrbar

Nach den schweren Schäden durch das Unwetter der vergangenen Tage sind die Aufräumarbeiten und Reparaturen in Österreich voll im Gange. Die viergleisige Weststrecke wurde massiv von heftigen Regenfällen und Sturm getroffen, besonders die „neue Weststrecke” im Verlauf Wien – St. Pölten, die für den Personen- und Güterverkehr von großer Bedeutung ist.

Unter anderem stehen der Bahnhof Tullnerfeld und mehrere Tunnelabschnitte (z.B. Atzenbrugger Tunnel, Lainzer Tunnel) teilweise einen Meter unter Wasser. Manche Teile der Strecke und technische Einrichtungen konnten aufgrund der Überflutungen bis jetzt noch nicht begutachtet werden. Erst wenn das Wasser abgepumpt und die Anlagen vom Schlamm befreit sind, wird eine Schadensbegutachtung sowie in Folge eine etwaige realistische Prognose möglich sein.

Auf der „alten Weststrecke“ kann derzeit nur ein Gleis befahren werden. Die ÖBB arbeiten intensiv daran, das zweite Gleis für den Zugverkehr freigeben zu können. Allerdings sind dort noch durchnässte Hänge in Bewegung und müssen genau beobachtet werden.

Grafik: ÖBB

[AT] Brenner Basistunnel: Erster Durchschlag

Beim Tunnelbau zählt der Durchschlag zu den besonderen Momenten. Beim Projekt Brenner Basistunnel fand dieses freudige Ereignis eines Durchschlags am 17. 09.2024 in der Sillschlucht statt. Unter dem Jubel der Mineure wurde um 13.30 Uhr der erste Haupttunnel auf österreichischem Projektgebiet mittels Bagger und Meißel durchbrochen.

Rund 2,4 km Tunnel im klassischen Sprengvortrieb, haben die Mineure im Haupttunnel Ost – Nord des Bauloses „H41 Sillschlucht – Pfons“, in Richtung Innsbruck gegraben. Nun ist dieser Tunnelabschnitt mit dem Baulos „H21 Sillschlucht“ verbunden. 

Beim Brenner Basistunnel handelt es sich um ein Tunnelsystem mit insgesamt mehr
als 220 Tunnelkilometern, von denen bereits 178 Kilometer fertiggestellt sind.
Zu dem System gehören neben den beiden Haupttunnelröhren für den Eisenbahnverkehr auch Evakuierungstunnel, Zufahrtstunnel, Sicherheitstunnel und Querschläge.

Jubel beim Durchschlag der Haupttunnelröhre Ost in der Sillschlucht. Foto: Jan Hetfleisch / BBT

[AT] Villach – Feldkirchen: Zugkollision

Am 17.09.2024 kam es um kurz vor 20:00 Uhr im Bereich des Bahnhofes Sattendorf an der Ossiacherbahn zu einer Zugkollision eines unbeladenen Güterzuges mit einem Personenzug. Der Lokführer des S-Bahn-Zuges wurde bei dem Zusammenstoß im Führerstand eingeklemmt und von der Feuerwehr geborgen. Er und auch einer der beiden Fahrgäste an Bord des S-Bahn-Zuges wurden unbestimmten Grades verletzt – ebenso der zweite Lokführer der beteiligten Züge. Die Verletzten wurden mit der Rettung ins nahegelegene Krankenhaus gebracht. Alle waren ansprechbar.

Die Zugstrecke wurde zwischen Villach und Feldkirchen bis auf Weiteres gesperrt und ein Hilfszug befindet sich bereits auf dem Weg zur Unfallstelle, der die verunfallten Züge abtransportieren wird. Die Strecke bleibt bis auf Weiteres gesperrt.

Die Unfallursache wird Gegenstand von behördlichen Ermittlungen sein.

Foto: FF Treffen

[AT] Streckensperre wegen Hochwasser

Aufgrund des aktuellen Hochwassers in Österreich musste der Bahnverkehr zwischen Wien und St. Valentin vorübergehend eingestellt werden. Wie TFG Transfracht mitteilt können die Züge aus den Seehäfen weiterhin abfahren, jedoch ist eine Weiterführung ab Passau in Richtung Enns, Wien und Graz derzeit nicht möglich. Dies betrifft ebenfalls Exportabfahrten aus Enns, Wien und Graz.

[AT] Tauernstrecke ab Mittag wieder frei

Die Sperre der Tauernbahnstrecke zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein kann heute um 12:00 Uhr aufgehoben und der Zugverkehr wieder aufgenommen werden. Nach den Schneefällen in der Nacht auf Freitag mussten von den Einsatzteams am Wochenende auf einer Länge von rund acht Kilometern Bäume aus dem Nahbereich der Oberleitung entfernt werden. Aufgrund der schweren Schneelast ragten die Bäume in den Gleisbereich.

Foto: ÖBB