[AT] Tauernstrecke weiterhin unterbrochen

Die Sperre der Tauernbahnstrecke zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein muss bis voraussichtlich 16.09.2024 12:00 Uhr aufrecht bleiben. Nach den Schneefällen in der Nacht müssen von den Einsatzteams auf einer Länge von rund acht Kilometern Bäume aus dem Nahbereich der Oberleitung entfernt werden. Aufgrund der schweren Schneelast ragen die Bäume in den Gleisbereich.

Foto: ÖBB / Krammel

[AT] Ausbau der Südbahn bis 2036

Am 30.08.2024 haben die österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Christopher Drexler, Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang und ÖBB-Infrastruktur Vorständin Judith Engel in Graz eine gemeinsame Absichtserklärung zum Ausbau der Südbahn zwischen Werndorf und Spielfeld-Straß unterzeichnet. Bis voraussichtlich 2036 wird die Bahnstrecke durchgehend zweigleisig ausgebaut. Darüber hinaus werden Bahnhöfe modernisiert und Eisenbahnkreuzungen aufgelassen. Die ersten Baumaßnahmen starten vorbehaltlich aller Genehmigungen ab 2028 im Bereich Bahnhof Spielfeld-Straß.

v.l.n.r.: Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Christopher Drexler und ÖBB-Infrastruktur Vorständin Judith Engel. Foto: ÖBB / Chris Zenz

[AT] Recycling-Betrieb eröffnet neue Anschlussbahn

Ein Recycling-Betrieb im Pongau in Österreich hat eine eigene Anschlussbahn erworben. Die R.E.P. die Recycling und Entsorgungs Profis GmbH ist auf Entsorgung und Recycling von Altreifen spezialisiert und verlädt über ihre neue Anschlussbahn auch Altspeisefette für ihre Schwesterfirma Speisereste Entsorgung Lindinger GmbH. Anfangs rechnet die Unternehmensgruppe mit einem Transportaufkommen von etwa 100 Güterwagen pro Jahr – dieses soll aber in den kommenden Jahren weiter wachsen.

Für die Anschlussbahn kaufte die R.E.P. ein Stück eines direkt neben dem Betriebsgelände liegenden und nicht mehr benötigten Gleises des Bahnhofs Schwarzach-St. Veit von der ÖBB-Infrastruktur AG.

Von links nach rechts: ÖBB-Infrastruktur AG Vorständin Judith Engel, R.E.P. Geschäftsführer Thomas Lindinger, Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll. Foto: ÖBB / Marktl Photography

[AT] ÖBB-Bilanz 2023: Alle Teilkonzerne im Plus

Die ÖBB haben sich trotz Energiekrise, hoher Inflation und Wirtschaftsabschwung im Geschäftsjahr 2023 wirtschaftlich gut behaupten können. Hauptverantwortlich dafür ist die positive Fahrgastentwicklung:  Knapp 494 Mio. Menschen sind im vergangenen Jahr mit dem Zug bzw. mit dem Bus gefahren, 10,5 % mehr als 2022 und mehr als je zuvor. Insgesamt konnte der ÖBB Konzern im Jahr 2023 ein solides Plus erwirtschaften – das Ergebnis vor Steuern (EBT) beträgt 111,6 Mio. Euro. Es liegt um 42,2 % unter 2022 (193,2 Mio. Euro), wobei das Ergebnis aufgrund eines Sondereffekts im Jahr 2022 schwer vergleichbar ist. 

Alle Teilkonzerne sind 2023 im Plus gelandet: Der ÖBB Personenverkehr hat mit 109,1 Mio. Euro abgeschlossen (2022: 158,2 Mio.), die ÖBB Rail Cargo Group mit 13 Mio. Euro (2022: 7,3 Mio.) und die ÖBB Infrastruktur mit 7,7 Mio. Euro (2022: -15,7 Mio.).

Eine Rekordsumme von 4,5 Mrd. Euro investierte der Konzern 2023 (2022: 3,9 Mrd. Euro) in die Bahninfrastruktur und in die Modernisierung und den Ausbau ihrer Flotte.

Die ÖBB Rail Cargo Group war 2023 von den massiv steigenden Energiepreisen, der industriellen Rezession und der damit zurückgehenden Liefermengen konfrontiert: Trotz dieses herausfordernden Marktumfelds ist der Umsatz bei rund 1,907 Mrd. Euro (2022: 1,943 Mrd.) stabil geblieben. Die Nettotonnenkilometer sind von 28,5 auf 26,1 Mrd. gesunken. 

Die Gesamterträge der Rail Cargo Group sind trotz eines heraufordernden Umfelds um nur 2 % auf 1.963,1 Mio. Euro (2022: 1.998,8 Mio. Euro) zurückgegangen. Die Gesamtaufwendungen konnten durch diverse Effizienz-Maßnahmen auf 1.974,0 Mio. Euro stabil gehalten werden (2022: 1.964,3 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt bei 13,0 Mio. Euro (2022: 7,3 Mio. Euro). In diesem Ergebnis spiegelt sich ein besseres Finanzergebnis wider, das von -27,2 Mio. auf 23,9 Mio. Euro dreht.   

Die Umsatzerlöse des Teilkonzerns ÖBB Infrastruktur sind 2023 um 27 % auf 1.249,5 Mio. Euro (2022: 984,4 Mio. Euro) gestiegen, die Gesamterträge des Teilkonzerns ÖBB-Infrastruktur 2023 um 9 % auf 3.791,6 Mio. Euro (2022: 3.478,3 Mio. Euro). Die Gesamtaufwendungen liegen mit -3.358,3 Mio. Euro (2022: -3.081,6 Mio. Euro) ebenfalls um 9% höher. 

[AT] Zweigleisiger Ausbau Werndorf – Spielfeld-Straß

Mit dem durchgehenden zweigleisigen Ausbau von Werndorf nach Spielfeld-Straß sind die Weichen für eine moderne Bahn in der Südsteiermark gestellt. Die Umsetzung ist aus heutiger Sicht bis Mitte der 2030er Jahre geplant. Die noch frühe Projektphase wurde am 12.03.2024 von den ÖBB dem Gemeinderat Wildon präsentiert und die geplanten weiteren Schritte vorgestellt. Konkret wird die Höchstgeschwindigkeit auf 160 km/h angehoben, Eisenbahnkreuzungen aufgelassen und Bahnhöfe modernisiert.

Die Südbahn liegt am Baltisch-Adriatischen Korridor. Der Streckenabschnitt zwischen Graz Hbf. und Spielfeld-Straß spielt eine zentrale Rolle für den nationalen und internationalen Verkehr.

Streckenbild Süd-Steiermark. Foto: ÖBB

[AT] Bauarbeiten am Semmering

Bis der Semmering-Basistunnel 2030 in Betrieb geht, rollen weiterhin täglich rund 180 Züge über den Semmering. Das setzt der 170 Jahre alten Gebirgsstrecke zu. Durch die topografisch exponierte Lage und die entsprechend widrigen Witterungsbedingungen sind die Bahnanlagen großer Beanspruchung ausgesetzt. Temperaturschwankungen, Schnee und Frost verlangen den Kunstbauten und Gleisanlagen der Strecke einiges ab. Dazu kommt die Abnützung durch den täglichen Personen- und Güterverkehr. Die Summe dieser Faktoren macht es notwendig, die Semmering-Bergstrecke Schritt für Schritt zu sanieren.

Rund 59 Mio. EUR investieren die ÖBB in diesem Jahr in die Sanierungsmaßnahmen am Semmering, 250 bis 300 Mitarbeiter sind an Spitzentagen auf den Baustellen. Das Hauptaugenmerk der Arbeiten liegt dabei auf Gleis- und Weichenerneuerungen. Insgesamt werden rund zwölf Kilometer neue Gleise verlegt, 19 Weichen werden gegen neue getauscht. Hinzu kommen Entwässerungsmaßnahmen und die Erneuerung von Kabelwegen sowie des Gleis-Unterbaus im Bereich Gloggnitz. Essenziell für die Sicherheit entlang der Bergstrecke ist auch die Erneuerung von Schutzverbauungen zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag. Bereits Anfang Februar wurde mit der Umsetzung der ersten Maßnahmen gestartet.

Foto: ÖBB / Zenger

Terminal Wels wird modernisiert

Seit Anfang der 1990er-Jahre ist der Terminal Wels einer der größten und bedeutendsten Güterumschlagplätze der ÖBB-Infrastruktur AG. Um den Anforderungen des modernen Güterverkehrs zu entsprechen, wird der Terminal nun vollständig umgebaut und modernisiert. Bis zur Fertigstellung 2027 investieren die ÖBB gemeinsam mit der Europäischen Union rund 68 Mio. EUR.

Die bestehenden Ladegleise der Kranbahn sind mit einer Länge von 580 Metern für die Abwicklung von Ganzzügen mittlerweile zu kurz. Zudem sind sie nur einseitig über den westlich gelegenen Verschiebebahnhof an die Weststrecke angebunden. Kernstück des Umbaus ist die Schaffung eines modernen Durchfahr-Terminals. Dazu wird östlich des Terminals eine zusätzliche Anbindung an die Weststrecke geschaffen. Zudem wird die kranbare Länge der vier Ladegleise auf 700 Meter verlängert.

Das bestehende In-Gate sowie das Verwaltungs- und das Zollgebäude werden abgetragen und in anderer Lage neu errichtet. Das schafft Platz für die Gleisanlagen und Abstellflächen.

Spatenstich Terminal Wels. Von links nach rechts: Judith Engel (Vorstand ÖBB-Infrastruktur AG), Wolfgang Mayr (ÖBB Projektleiter), Renate Glisic (Geschäftsbereichsleiterin Terminal Service Austria). Foto: Pleschko / ÖBB

Nationalrat debattiert ÖBB-Rahmenplan

Rund 21,15 Mrd. EUR an Investitionen sollen zwischen 2024 und 2029 in den Ausbau der Schieneninfrastruktur fließen, wie aus dem aktualisierten ÖBB-Rahmenplan für diesen Zeitraum hervorgeht. Der Bericht wurde am 15.12.2023 im Nationalrat von Österreich debattiert und mehrheitlich, mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ und Grünen, zur Kenntnis genommen.

Der Rahmenplan für den Zeitraum 2024 bis 2029 sieht rund 2,15 Mrd. EUR mehr vor als der vorhergehende Rahmenplan 2023 bis 2028 von rund 19 Mrd. EUR. Neu in den Rahmenplan aufgenommen wurden die Neubaustrecke Neumarkt – Köstendorf – Salzburg, der Ausbau der Strecke Werndorf – Spielfeld, der zweigleisige Ausbau der Strecken Nettingsdorf – Rohr-Bad Hall, Herzogenburg – St. Pölten sowie die Attraktivierung der Ossiacherseebahn. Außerdem wurden die Investitionen der Graz-Köflach-Bahn (GKB) auf Grundlage des GKB-Infrastruktur-Übertragungsgesetzes in den Rahmenplan überführt.

Züge rollen wieder über den Arlberg

Seit 09.10.2023 war die Arlbergbahnstrecke zwischen Ötztal und Bludenz wegen wichtiger Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten für den gesamten Zugverkehr unterbrochen. Am Mittag des 06.11.2023 sollte die Strecke wieder für den Zugverkehr freigegeben werden.

Die ÖBB haben 18 Mio. EUR investiert:

  • Gleisneulagen auf der Ost- und Westrampe der Arlbergbahnstrecke
  • Einsatz zweier Großbaumaschinen
  • 12.000 Tonnen Schotter wurden verarbeitet
  • 11.000 Stück Schwellen wurden erneuert
  • 15.000 Laufmeter Schienen wurden erneuert
  • Dammverbreiterung im Bereich Landeck –Pians
  • Sanierung des Maiswaldviadukts im Bereich Strengen – Flirsch
  • Erneuerung der Löcherwaldgalerie im Bereich Wald – Dalaas
  • Erneuerung der Oberleitungsanlage im Bereich Dalaas – Hintergasse
Bauarbeiten Arlbergstrecke, Sperre Herbst 2023, Löcherwaldgalerie, Westrampe. Foto: ÖBB/Wachter

Arlbergstrecke wird zur Großbaustelle

Von Montag, 9. Oktober (08:30 Uhr), bis Montag, 6. November 2023 (12:00 Uhr), führt die ÖBB-Infrastruktur AG entlang der Arlbergstrecke zahlreiche wichtige Instandhaltungsarbeiten durch. Aufgrund der Arbeiten ist die Arlbergbahnstrecke in dieser Zeit zwischen den Bahnhöfen Ötztal und Bludenz bzw. für den gesamten Zugverkehr gesperrt.