[RO] Kraftwerk Turceni schreibt Gleisabbau aus

Wie bereits Ende 2022 angekündigt will das Energieunternehmen Complexul Energetic Oltenia (CEO) nun die für Kohletransporte nicht mehr benötigten Gleise demontieren lassen.

Die Zweigstelle „Electrocentrale Turceni innerhalb des Energiekomplexes Oltenia“ hat die Arbeiten für den Rückbau mehrerer Gleise im Abschnitt 1 Descărcări Turceni genehmigt, wo die Linien L23, L24, L25, L26 und L27 zurückgebaut werden sollen.

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Für die Abrissarbeiten wurde ein Budget von fast 800.000 RON (160.000 EUR) bereitgestellt, es wird derzeit ein Unternehmen dafür gesucht. Die Arbeiten sollen bis Ende 2024 beginnen und bis Mitte 2025 abgeschlossen sein.

Die Maßnahme ist Teil eines umfassenden Umstrukturierungs- und Dekarbonisierungsprozesses, bei dem die Abhängigkeit von Kohle schrittweise verringert werden soll, indem sie durch nachhaltigere Lösungen ersetzt wird. Rumänien setzt dabei auf erneuerbare Quellen und Erdgas. Ab dem 01.01.2026 sollen alle Kohlekraftwerke in die Reserve gestellt werden.

Gleichzeitig ist eine Großinvestition in Turceni geplant, wo ein Erdgasblock mit einer Leistung von 475 MW errichtet werden soll. Die Strategie umfasst die Entwicklung von acht Photovoltaikparks und zwei Erdgasblöcken an den Standorten Turceni und Ișalnița.

[RO] CFR: Keine reduzierten Trassenpreise mehr

Der rumänische Infrastrukturbetreiber CFR nimmt die 33 %ige Reduzierung der Trassenpreise bei internationalen Zügen zurück. Ausschlaggebend ist eine Entscheidung des rumänischen Rechnungshofes (Curtea de Conturi a României), der die Auswirkung der Reduzierung als zu gering einstufte. Verbände kritisierten die Berechnungen, da aufgrund diverser Einflussfaktoren ein Vergleich der Jahre 2024 und 2023 nur schwer möglich sei.

Nachdem bereits im März 2024 eine Erhöhung der Trassenpreise in Rumänien erfolgte suchen erste Betreiber nach alternativen Routen – beispielsweise via Serbien und Bulgarien.

[RO] „Letzte Fahrt“ von CFR Marfă im März 2025

Auf den Ende Oktober 2024 in Bukarest stattgefundenen „Eisenbahntagen 2024“ erklärte der Generaldirektor von CFR Marfă, Daniel Apostolache, dass CFR Marfă in Konkurs und Liquidation gehen wird, sobald das Carpatica Feroviar alle erforderlichen Genehmigungen erhält, um Eisenbahnbetreiber zu werden. Dies wird höchstwahrscheinlich im März 2025 geschehen, wenn der Vergleich mit den Gläubigern, in dem sich CFR Marfă seit Jahren befindet, ausläuft. CFR Marfă wird ab diesem Zeitpunkt keine Transportleistungen mehr erbringen.

Carpatica Feroviar wird 200 Lokomotiven und 6.500 Wagen von CFR Marfă übernehmen. Die Gebühren dafür sollen direkt auf die Konten der Nationalen Agentur für Finanzverwaltung (Agenția Națională de Administrare Fiscală; ANAF) überwiesen werden, um die Schulden gegenüber dem Staat zu begleichen. Außerdem wird das neue Unternehmen für die Reparatur der Lokomotiven sechs der acht Instandhaltungsstandorte von der C.F.R. IRLU S.A. übernehmen.

Grafik: CFR Marfă

[RO] Cargounit: Weitere Smartron für TRC

Nach der 192 014 im Oktober 2024 hat nun auch die fabrikneue 192 015 um den Monatswechsel Rumänien betreten. Mieter der beiden Loks von Cargounit ist Tim Rail Cargo (TRC). Dort befinden sich außerdem zwei Schwesterloks des Vermieters European Locomotive Leasing (ELL).

192 015 Tim Rail Cargo

193 886 & 192 015 CER Vectron & Smartron Hegyeshalom Hungary

[RO] Carpatica Feroviar gegründet

Rumäniens Regierung hat am 16.10.2024 per Beschluss die Carpatica Feroviar România (CFR) gegründet, ein neues staatliches Unternehmen für den Schienengüterverkehr mit Sitz in Bucureşti, bd. Dinicu Golescu nr. 38. Das Unternehmen erhielt zunächst ein vom an gleicher Adresse ansässigen Ministerium für Verkehr und Infrastruktur bereitgestelltes Stammkapital von 125.000,00 RON (ca. 25.000 EUR).

Der lange erwartete Schritt erfolgte, um „den Verteidigungsbedürfnissen des Landes zu dienen und den Bedarf an prioritärer Mobilität zu gewährleisten“, heißt es in der Begründung der Regierung. Tatsächlich geht es um die Ablösung des Unternehmens CFR Marfă, das sich quasi in einer Insolvenz befindet, nachdem die Europäische Kommission beschlossen hatte, dass der rumänische Staat eine staatliche Beihilfe in Höhe von 2,6 Mrd. RON (ca. 522 Mio. EUR) zzgl. Zinsen zurückfordern muss.

Die Rückzahlung dieser rechtswidrig gewährten staatlichen Beihilfen bedeutet praktisch das Ende für CFR Marfă, welche gegenwärtig noch einen Marktanteil von 31,2 % hat. Dies ergibt sich auch aus den zwei Aufgabenbereichen der Carpatica Feroviar România SA:

– Verkehr von strategischem Interesse, um den Bedarf an prioritärer Mobilität zu gewährleisten, unter Berücksichtigung der Partnerschaften Rumäniens, die sich aus seinen internationalen Verpflichtungen ergeben, und der Notwendigkeit, den Güterverkehr in Krisensituationen abzudecken;

– Kommerzieller Verkehr, als ein staatliches Unternehmen, das aus eigenen Quellen finanziert wird und Schienengüterverkehr durchführen wird, um die Anforderungen des Schienenverkehrsmarktes zu ergänzen.

Die ersten Mitglieder des Verwaltungsrats, die kommissarisch Carpatica Feroviar leiten, sind Angestellte des Verkehrsministeriums oder nachgeordneter Institutionen. Es handelt sich um Adrian-Daniel Găvruță (stellvertretender Generalsekretär des Verkehrsministeriums), Mihail George Staicu (ehemaliger Stabschef des Verkehrsministeriums), Alexandru Radu (Generaldirektor des Unternehmens „INFORMATICĂ FEROVIARĂ“ SA), Otilia-Florentina Nuncă (stellvertretende Direktorin von CNAIR) und Gabriel Budescu (Generaldirektor von CNIR SA). Ihr Mandat erlischt automatisch mit dem Tag der Benennung der Direktoren durch die Hauptversammlung.

[RO] Grampet und KTZ planen Terminal in Constanța

Die Grampet-Gruppe und KTZ Express als Tochtergesellschaft der Kasachischen Eisenbahngesellschaft, beide Mitglieder der TITR (Trans-Caspian International Transport Route), haben in Astana [KZ] eine Absichtserklärung unterzeichnet, in der sie sich verpflichten, das Transport- und Logistikpotenzial für TITR-Dienste zu erhöhen und ein Terminal im rumänischen Schwarzmeerhafen Constanța zu entwickeln und damit die bestehende Infrastruktur zu erweitern. Ziel ist es, den Schienengüterverkehr zwischen Europa und Asien effizienter zu gestalten, insbesondere zwischen China und Europa. In diesem Zusammenhang hat GP Intermodal auch Transportverträge mit KTZ Express unterzeichnet, in denen sich beide Unternehmen verpflichten, sich gegenseitig Schienentransportdienste anzubieten, nämlich GP Intermodal in Europa und KTZ Express in Asien.

Das Memorandum wurde von Vertretern der Grup Feroviar Român (GFR) und der Unternehmen GP Intermodal und Grampet Logistics (alle Mitglieder der Grampet-Gruppe) an der „27. TransLogistica Kasachstan Internationale Messe für Transport und Logistik“ unterzeichnet, die vom 9. bis 11.10.2024 in Astana stattfand. Grampet war der einzige rumänische Teilnehmer und gehörte auch zu den wenigen Ausstellern aus Europa.

Foto: Grampet Group