[TK] Neuer Waggonanbieter Delta Ankara

Die türkische Firma Delta Ankara Otomotiv präsentierte auf der Transport Logistic 2025 in München den neu entwickelten Sggns(s) 80′. Hiermit positioniert sich der Anbieter klar als Mitbewerber neben beispielsweise Tatravagónka und Greenbrier Europe. Für einen weiteren Anbieter sieht Delta Ankara gute Marktchancen: Die Marktlage entspanne sich langsam, zudem hätten Mitbewerber bereits 2026 und teilweise auch 2027 keine freien Kapazitäten mehr.

Die Serienproduktion der Wagen soll ab Januar 2026 anlaufen. Das Fahrzeug wird in der Türkei entwickelt, der Stahlrahmen ebenfalls dort gefertigt, und die Endmontage erfolgt in Serbien bei Šinvoz.

Als wichtig hob der Anbieter hervor:

  • 34 klappbare und vier feste Containerzapfen
  • Verwendung von leichten Y25 Lsd-KP1-Drehgestellen (Greenbrier / Tatravagónka: Y25Ls(s)1-K)
  • Eigengewicht nur 22 t (Mitbewerber: 22,5 bzw. 23,5 t) und somit höhere Nutzlast
  • für die Nachrüstung mit der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) vorbereitet
Foto: Delta Ankara

[TK/RO] Turkrail verbindet Kayseri und Ploieșt

Der Operateur Turkrail hat intermodale Transporte zwischen Kayseri (Türkei) und Ploiești (Rumänien) gestartet. Insgesamt werden drei Züge mit insgesamt 118 Containern im Intermodal Terminal Ploiești für einen rumänischen Kunden aus dem Bereich der erneuerbaren Energien umgeschlagen. Die Transitzeit beträgt fünf Tage. Potenzial für Züge über das jetzige Projektgeschäft hinaus wird gesehen.

[SK/HU/TK] Rail Cargo Group passt Türkei-Verkehre an

Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) hat den TransFER Sládkovičovo–Istanbul auf Sopron–Istanbul umgestellt. Die Frequenz der Verbindung wurde auf zwei Rundläufe pro Woche verdoppelt.

Weitere Informationen zu Türkeiverkehren der RCG:

  • TransFER Budapest–Istanbul: Dieser TransFER verkehrt ab sofort fünf statt vier Mal pro Woche. Über Antennenverbindungen sind Zeebrügge, Ludwigshafen, Duisburg, Wels, Wien und Budapest angebunden.
  • TransFER Curtici–Tekirdag: Der Fahrplan wurde optimiert, was Kunden zuverlässigere und besser planbare Abläufe möglich macht. Durch die direkte Anbindung an den Hafen Tekirdag ist diese Verbindung nach wie vor ein wichtiger Knotenpunkt im Transitverkehr zwischen Europa und Asien.
  • TransFER Genk–Curtici: Auch zwischen Genk und Curtici bietet die RCG mit fünf Rundläufen pro Woche Transportmöglichkeiten zwischen Belgien und Rumänien und kürzere Laufzeiten für Verkehre bis in die Türkei.

[RO/TK] Craiova – Halkalı für Ford Otosan

Für den Fahrzeughersteller Ford Otosan wird durch Mars Logistics nach dem Produktionsstart der neuen Elektroautos im Werk Craiova eine neue intermodale Transportroute eingeführt, um die Effizienz und Nachhaltigkeit der Logistikabläufe zwischen dem rumänischen Ford-Otosan-Werk und der Türkei zu verbessern. Es sollen Produktionsteile aus der Türkei nach Rumänien transportiert werden, und die in Rumänien hergestellten Fahrzeuge auf der Schiene in die Türkei gelangen.

Im Rahmen dessen wird es vier Umläufe pro Woche zwischen Craiova und Halkalı geben, welche den Transport von rund 12.000 Fahrzeugen pro Jahr ermöglichen. Durch diese neue Route sollen die Logistikkosten gesenkt werden und es bis Ende des Jahres 63 % geringere Emissionen im Vergleich zum Straßentransport geben.

Die von den Zulieferern von Ford Otosan in der Türkei produzierten Teile für die Fahrzeuge, die im Werk Craiova hergestellt werden, werden gesammelt und zum Mars Halkalı Train Terminal transportiert. Von dort aus werden die Sendungen an das Terminal im Ford Otosan Werk Craiova geliefert, das ebenfalls von Mars Logistics betrieben wird. Ob die Züge über den Grenzübergang Golenți – Vidin oder Giurgiu – Ruse die Donau überqueren werden, blieb bisher offen. Für den Schienenverkehr in der Türkei sollen Lokomotiven der Pars Demiryolu eingesetzt werden.

[TR] Intermodales Logistikterminal Railport

Die Türkei wird ihr Logistiknetzwerk mit dem multimodalen Logistikterminal „Railport Türkiye“ ausbauen, das 2025 in Betrieb gehen soll. Das Terminal befindet sich an der Strecke Istanbul – Ankara am Abzweig İzmit 1 Kavşağı, 150 km südöstlich von Istanbul.

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Das erste intermodale Logistikterminal der Türkei nähert sich der Fertigstellung. Die Bauarbeiten begannen im September 2023 und haben die Herausforderungen des sumpfigen Geländes und der hohen Luftfeuchtigkeit zu meistern. Der „Railport“ soll im zweiten Quartal 2025 in Betrieb genommen werden.

Railport ist eine in der Türkei gegründete Zweckgesellschaft, deren Anteile sich im Besitz der Arkas Holding (66,7 %) und duisport (33,3 %) befinden. Die Gesamtkosten des Projekts werden auf rund 137 Mio. USD (132,7 Mio. EUR) geschätzt, wovon 85 Mio. USD (82,3 Mio. EUR) von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) kommen.

Auf einer Gesamtfläche von 265.000 qm steht eine jährliche Umschlagkapazität von 360.000 TEU-Containern, 1,5 Mio. t Stückgut, 125.000 Einheiten von Anhängern und 122.000 CEU-Fertigfahrzeugen und 1.000 Quadratmeter Gefahrstofflagerfläche bereit.

Das Terminal im Zentrum der Eisernen Seidenstraße, die für den Welthandel von strategischer Bedeutung ist, soll in Zusammenhang mit der Eisenbahn Baku – Tiflis – Kars als Brücke im türkischen Handel zwischen dem Fernen Osten und Europa fungieren. Bisher gibt es auf der Verbindung der Türkei mit Europa und Zentralasien keine intermodalen Terminals.

[TK] PIMK expandiert in die Türkei

Der türkische Logistiker Mars Logistics hat sich mit dem bulgarischen Traktionskunden PIMK Rail zusammengetan und in der Türkei das neue EVU PARS Rail gegründet. Die bulgarische Güterbahn setzte mit 193 961 eine Lok in den Nachbarstaat um, wo sie neu als E 76001 bezeichnet wurde. Ein Foto findet sich auf www.facebook.com.

[TK] Weitere EffiShunter 600 für Erdemir

Jüngst wurden mit 723 729 und 730 zwei weitere CZ LOKO EffiShunter 600 Richtung Türkei auf die Reise geschickt. Empfänger ist das in Ereğli ansässige Stahlwerk des Konzerns Ereğli Demir ve Çelik Fab. T.A.Ş. (Erdemir).

Die Lokomotiven werden auf der eigenen Achse zum Bahnhof Köseköy transportiert, von wo aus sie auf einem Straßentieflader verladen werden, da das eigene Gleisnetz von Erdemir nicht an das öffentliche Schienennetz angeschlossen ist.

Für Erdemir ist es der fünfte und sechste EffiShunter 600. Im selben Eisenwerk sind seit 2017 auch zwei bereits ausgelieferte Lokomotiven der Baureihe 744.7 im Einsatz.

Foto: Dalibor Palko / CZ LOKO

[EU] DFDS übernimmt Ekol Logistics

Am 09.04.2024 hat DFDS eine Vereinbarung zur Übernahme des internationalen Transportnetzwerks von Ekol Logistics getroffen, das über eigene Büros und Einrichtungen in zehn europäischen Ländern Waren zwischen der Türkei und Europa transportiert. Die Transaktion wird voraussichtlich im vierten Quartal 2024 abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Genehmigung der EU-Fusionskontrolle.

Das internationale Transportnetzwerk von Ekol Logistics beschäftigt 3.700 Mitarbeiter und erwirtschaftet im Jahr 2023 einen Umsatz von 470 Mio. EUR. Der Kaufpreis beträgt 260 Mio. EUR. Es wird erwartet, dass der Transportmarkt zwischen der Türkei und Europa bis 2028 jährlich um durchschnittlich rund 14 % wachsen wird, unterstützt durch die Verlagerung von Lieferketten näher an Europa.