[UA] Ausländische Güterwagen wieder zugelassen

Die ukrainischen Eisenbahn Ukrzaliznycja (UZ) hat das Verfahren zur Feststellung der technischen Kompatibilität ausländischer Güterwagen (Inovagon) mit der Eisenbahninfrastruktur der Ukraine genehmigt. Diese Entscheidung ermöglicht es, die Frage des Verkehrs von nicht in der Ukraine zugelassenen Wagen auf dem Gebiet der Ukraine zu regeln.

Die Eigentümer ausländischer Güterwagen haben ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung des Vertrags 30 Tage Zeit, um entsprechende Vereinbarungen mit der Ukrzaliznycja zu schließen und die erforderlichen technischen Informationen zur Feststellung der Interoperabilität der Wagen für deren weitere Verwendung im innerstaatlichen Eisenbahnverkehr vorzulegen.

Zur Erinnerung: Seit dem 01.03.2025 galt in der Ukraine ein Abkommen, das den Verkehr ausländischer Güterwagen einschränkte. Grund dafür war das Auslaufen des Abkommens über die gemeinsame Nutzung von Güterwagen im Gebiet der ehemaligen GUS und der damit verbundenen Rechtsakte, wodurch die weitere Verwendung von Wagen anderer Staaten auf der ukrainischen Infrastruktur unmöglich wurde.

[HU] RCH verlagert Stahldrahtimporte

Rail Cargo Hungaria (RCH) übernimmt neu den Transport von aus der Ukraine eingekauften Stahldraht für die Firma Ózdi Acélművek (Stahlwerke) im Einzelwagenverkehr. Zuvor wurden die Rollen in Fényeslitke von der Breitspurbahn auf den Lkw umgeladen und etwa 180 Kilometer weit nach Ózd transportiert.

Foto: RCH

[UA] UZ: EU-Mittel für Normalspurkorridore

Die ukrainische Staatsbahn Ukrzaliznycja (UZ) plant den Ausbau der Normalspurkorridore. Nun wird erstmals ein Projekt mit einer Kofinanzierung aus der Connecting Europe Facility (CEF) der EU und dem Staatshaushalt durchgeführt. Es sieht die Entwicklung der europäischen Spurweite in der Ukraine und eine Steigerung der Logistikkapazitäten sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr vor.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 85,91 Mio. EUR und werden durch die CEF 2023, den Staatshaushalt, Fremdmittel und Eigenmittel von Ukrzaliznycja gedeckt. Das Projekt soll bis 2027 umgesetzt werden, ein Teil der Mittel wurde bereits im Staatshaushalt bereitgestellt und eine Vorauszahlung durch die CEF getätigt.

Letzte Woche übergab Magda Kopčinsʹka, Generaldirektorin der Generaldirektion Verkehr und Mobilität der Europäischen Kommission, die bereits am 24.10.2024 unterzeichnete Finanzhilfevereinbarung an Oleksandr Percovsʹkij, Vorstandsvorsitzender der Ukrzaliznycja, während ihres Besuchs in Kiïv und eines Dialogs auf dem Internationalen Verkehrsforum.

Das Projekt umfasst:

  • Erarbeitung von Machbarkeits- und Planungsunterlagen für den Ausbau eines Gleises mit 1.435 mm Spurweite in Richtung Lʹvìv und auf den Abschnitten Lʹvìv – Černìvcì – Vadul-Sìret – Staatsgrenze
  • Bau und Elektrifizierung von Gleisen mit einer Spurweite von 1.435 mm auf kleinen Abschnitten in der Nähe von Grenzübergängen
  • Elektrifizierung des Abschnitts Čop – Užgorod
  • Ausarbeitung einer Entwicklungsstrategie für den Eisenbahnknotenpunkt Lʹvìv

Ukrzaliznycja hatte bereits 2023 Jahr im Rahmen des CEF-2022-Wettbewerbs einen Zuschuss in Höhe von 52,5 Mio. EUR für den Ausbau der Grenzübergänge mit der Republik Polen, Rumänien, der Slowakischen Republik und Ungarn erhalten.

[UA] UZ: Pertsovsky folgt auf Ljaščenko

Der amtierende Vorstandsvorsitzende der Ukrzaliznycja (UZ), Jevgen Ljaščenko hat seinen Rücktritt angekündigt. Nach ukrainischen Medien soll eine interne Neubesetzung erfolgen – als aussichtsreichster Kandidat gilt der aktuelle Chef der Personenzugsparte, Oleksandr Pertsovsky.

Ljaščenko wurde im März 2023 für eine zweijährige Amtszeit bis März 2025 an die Spitze der UZ berufen. Er löste Oleksandr Kamišin ab, der Minister für strategische Industrien wurde und auch Mitglied des Aufsichtsrats von UZ ist. Vor seiner Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden von UZ war Ljaščenko im Vorstand der Bahn für den Bereich Finanzen zuständig.

Nach seiner Entlassung wird er bis zum Ende des Vertrages auch in diese Position zurückkehren und so für weitere sechs Monate Mitglied des Vorstands bleiben. Diese Entscheidung wurde insbesondere deshalb getroffen, weil Ljaščenkos Vertrag als Vorstandsvorsitzender im neuen Haushaltsjahr ausläuft und alle neuen Projekte für 2025 noch im laufenden Jahr in die Wege geleitet werden sollen.

Inoffiziell nennen Mitglieder der Regierung und des Unternehmens, die an den personellen Veränderungen beteiligt sind, neue Prioritäten, vor allem die Beschaffung von Mitteln für Kapitalinvestitionen, einschließlich der Modernisierung der Infrastruktur und des rollenden Materials des Unternehmens, als Grund für seinen Rücktritt.

Nach ukrainischen Medien sind neben Ljaščenko weitere Veränderungen im UZ-Vorstand zu erwarten. So sollen die Posten von zwei Vorstandsmitgliedern gestrichen werden, die auf andere Positionen innerhalb des Unternehmens wechseln. Die Zahl der Vorstandsmitglieder soll von acht auf sieben reduziert werden – als Ersatz für die beiden gestrichenen Positionen wird ein Vorstandsmitglied für den Bereich Human Ressources (HR) hinzukommen.

[PL/UA] Schienentransporte mit Innofreight

Aktuell erfolgt der Transport von Schienen, die die japanische Regierung der Ukraine für den Wiederaufbau des Eisenbahnnetzes geschenkt hat. Diese kommen im Hafen von Gdańsk [PL] an und werden von Innofreight in Kooperation mit der polnischen Güterbahn Rail STM zur ukrainischen Grenze transportiert.

Zum Einsatz kommen 20 Stück 2×45 ft InnoWaggons mit Palettensystem, ohne dass Gurte zur weiteren Sicherung der Ladung eingesetzt werden müssen. Mit der Lösung entfällt auch das Einölen der Ladeschwelle.

Auf einem Waggon befinden sich 15 Schienen in einer Reihe, gestapelt in vier Lagen. Das heißt, auf einen 2×45 ft InnoWaggon passen 60 Stück der 25 Meter langen Gleise. Der Ganzzug ist ohne Lokomotive ca. 600 Meter lang und hat ein Gewicht (brutto) von 2.500 Tonnen. Ein Ganzzug liefert etwa 15 Kilometer Gleise. Insgesamt werden mit nur 13 Zügen bis September 2024 25.000 Tonnen Material an die ukrainische Grenze geliefert.

Umladung in Gdańsk. Foto: Innofreight

[UA/DE] Ukrzaliznycja plant Züge nach Duisburg

Die ukrainische Staatsbahn Ukrzaliznycja und die Duisburger Hafen Aktiengesellschaft planen, im Sommer regelmäßige Container- und Trailerzüge zwischen der Ukraine und dem Duisburger Hafen einzuführen. Ein entsprechendes Memorandum wurde bereits unterzeichnet.

[CZ/UA] ČD Cargo: Baumaterial in die Ukraine

Der Logistiker Jusda EUROPE hat in Zusammenarbeit mit ČD Cargo Logistics Baumaterialien in die Ukraine geliefert. Dabei handelte es sich um 24 Waggons mit mineralischer Isolierung für Knauf Insulation, einen führenden Hersteller von mineralischen Dämmstoffen.

Foto: ČD Cargo Logistics

[PL] UZ Cargo gibt Hauptrouten bekannt

UZ Cargo Poland, die Tochtergesellschaft der Ukrainischen Eisenbahnen (UZ), hat im Mai 2024 ihre geplanten Hauptrouten für künftig selbst betriebene Containerverkehre zwischen der Ukraine und Polen bekannt gegeben. Diese sollen insbesondere sein:

  • Odesa / Dnipro / Kyjiv – Gdańsk/Gdynia
  • Odesa / Dnipro / Kyjiv – Krzewie
  • Odesa / Dnipro / Kyjiv – Sławków

Alle drei Verkehre führen über das Terminal in Medyka, wo sie von Breit- auf Normalspur und umgekehrt wechseln. Auch die Tariftabellen wurden auf www.uz-cargo.pl veröffentlicht.