Tatravagónka: 115 Kesselwagen für UZ

Dier ukrainische Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnyzja ist (UZ) hat bei Tatravagónka 115 Kesselwagen in Regelspur für 12,57 Mio. EUR geordert. Dies ist das Ergebnis einer zuvor durchgeführten Ausschreibung, an der sich nur der slowakische Waggonbauer beteiligt hatte. Die Übergabe soll vor Jahresende erfolgen.

2022 erwarb die Güterbahn 40 Kesselwagen vom polnischen Unternehmen Brand Rock für 5,96 Mio. EUR. Diese kommen zwischen der Ukraine und Rumänien zum Einsatz.

Captrain: Knotenlok in Medyka

Captrain Polska gab am 10.10.2023 bekannt, eine Knotenlok in Medyka stationiert zu haben. Die Diesellok des Typs TE109 ist für Dienste bis maximal 2.800 t im Umkreis auf polnischem Staatsgebiet sowie grenzüberschreitend nach Mostiska in der Ukraine auch für Dritte nutzbar.

TransFER Vienna – Kiew: Testzug

Auf der transport logistic München wurde der TransFER erstmals vorgestellt, jetzt legt der erste Testzug den Grundstein für weitere Transporte: der TransFER Vienna–Kyiv. Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) bindet in Zusammenarbeit mit der Ukrainischen Staatsbahn (UZ) die Ukraine an ihr intermodales Netzwerk TransNET an. Der Testzug fuhr Ende September 2023 von Kiew zum Rail Cargo Terminal BILK in Ungarn und beförderte mittels der Technologie r2L – roadrailLink auch nicht kranbare Sattelauflieger mit Baustoffen auf Schiene. Bisher wurden die nicht kranbaren Sattelauflieger auf dieser Strecke ausschließlich per Lkw transportiert.

Sonnenblumenöl nach Moerdijk

Als Resultat der Ukrainekrise gelangen bereits seit Mitte 2022 Ganzzüge mit Sonnenblumenöl aus der Ukraine nach Moerdijk. Die Langstrecke übernimmt dabei die LTE Group, ab Lage Zwaluwe ist Captrain für die letzte Meile auf der Schiene zuständig.

Da das Tanklager der Tank Storage Moerdijk über keinen Gleisanschluss verfügt erfolgt die Umladung auf Lkw an zwei Ladegleisen in Moerdijk, die dann die letzten Meter auf der Straße übernehmen.

CT 102 met keteltrein te Willemsdorp

EVM Rail erstmals nach Polesella

EVM Rail hat seinen Radius im Nordosten Italiens ausgeweitet und die Läger von Ghirardi Giordano in Polesella erstmals mit einem Getreidezug angefahren. Dieser transportierte Getreide aus der Ukraine im Auftrag der Interfracht (IF).

Foto: EVM Rail

TAS steigt bei TransANT ein

Das ukrainische Finanz- und Industrie-Unternehmen TAS Group mit Hauptsitz in Kiew steigt mit einem Anteil von 40,03 % in die TransANT GmbH ein. Die TAS Group ist nach eigener Auskunft in der Ukraine eine der am schnellsten wachsenden Unternehmen und verfügt über ausgeprägte Erfahrungen im Bau von Waggons und Komponenten durch ein eigenes Fertigungswerk in Dniprovagonmash (Ukraine). Dort wird ab sofort auch mit der Produktion von Hauptkomponenten des TransANT gestartet.

Die anderen Anteile an der TransANT GmbH verteilen sich auf die bisherigen Eigentümer: Die voestalpine Stahl GmbH, ein Tochterunternehmen des Stahl- und Technologiekonzerns
voestalpine AG, hält weiterhin einen Mehrheitsanteil von 48,10 %. Die restlichen Anteile mit 11,87 % hält die ÖBB Rail Cargo Group.

Třinecké železárny: Erz mit Innofreight

Mit Třinecké železárny (TRZ) stellt einer der wichtigsten tschechischen Stahlproduzenten den Transport von Eisenerz auf Innofreight-Technologie um. Statt den bisher genutzten Standardgüterwagen kommen Zuggarnituren zum Einsatz, die aus 15 InnoWaggons (2 x 30 ft) mit 60 MonTainern bestehen. Pro Waggon werden 138 t Erz verladen, vor Ort entstand eine neue Entladeanlage.

Der erste beladene Zug traf am 31.01.2023 in Třinec ein, bis 01.04.2023 soll der Regelbetrieb aufgenommen werden. Budamar Innovations als joint venture von Budamar Logistics und Innofreight hat 290 InnoWaggons und 1.160 MonTainer erworben – ZSSK CARGO agiert als Mieter. Das Eisenerz aus der Ukraine wird in Čierna nad Tisou von Waggons mit einer Spurweite von 1.520 m auf die Innofreight-Garnituren umgeladen.

Nach den Installationen in der Papierfabrik Mondi Štětí und den Kohlekraftwerken in Opatovice nad Labem, Chvaletice und Mělník ist dies die fünfte stationäre Entladeanlage von Innofreight in Tschechien.

Rumänien will Dărmănești – Grenze UA sanieren

Das rumänische Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MTI) hat den Gesetzesentwurf vorgelegt, 1,83 Mrd. RON (371 Mio. EUR) im Rahmen des Projekts „Allgemeiner Masterplan Verkehr Rumänien“ (MPGT) im Zeitraum 2021 – 2030 in die Sanierung und Modernisierung des Abschnitts (Suceava –) Dărmănești – Vicșani – Grenze UA zu investieren. Die Strecke ist Teil des TEN-V-Kernnetzes und übernimmt hier den internationalen Güter- und Personenverkehr aus der Ukraine, sie verbindet den Rhein-Donau-Korridor mit den Ländern Südosteuropas und den Ländern Osteuropas (Republik Moldau, Ukraine). Die Europäische Kommission hat auch eine Durchführbarkeitsstudie eingeleitet, über diesen Abschnitt die Normalspur von Polen über die Ukraine und Rumänien nach Moldau zu verlängern.

Derzeit gibt es dort aufgrund des unbefriedigenden Zustands der Streckeninfrastruktur Geschwindigkeitsbegrenzungen, auf einigen Abschnitten ist für Güterzüge die Geschwindigkeit auf 22 – 45 km/h begrenzt. Mit der Sanierung dieses Abschnitts sollen die Parameter der Infrastruktur verbessert werden, um die Höchstgeschwindigkeit auf 120 km/h für Personenzüge und 100 km/h für Güterzüge zu erhöhen. Die Bahnhöfe auf diesem Abschnitt sind derzeit mit Relaisstellwerken ausgestattet und physisch abgenutzt, einige Reparaturarbeiten können nicht mehr durchgeführt werden, da es keine zugelassenen Lieferanten für Ersatzteile mehr gibt.

Die Arbeiten mit einer Dauer von 36 Monaten werden aus nicht rückzahlbaren externen Mitteln aus dem Staatshaushalt über den Haushalt des MTI, aus eigenen Einnahmen der Nationalen Eisenbahngesellschaft CFR S.A. sowie aus anderen gesetzlich festgelegten Quellen finanziert.