[DE] Shell, ODEG, DB und Rosneft gegen Streckensperrung

Diverse Betroffene haben bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) Beschwerde wegen der (geplanten) Sperrung der Strecke 6081 bei Bernau (bei Berlin) durch die DB InfraGO vom 11.04. bis 30.05.2025 eingelegt (Geschäftszeichen BK10-24-0325_Z).

Initial hatte sich die Shell Deutschland als Mitbetreiberin der Raffinerie in Schwedt an die Behörde gewandt. Der Mineralölkonzern beanstandet die – baustellenbedingte – 7-wöchige Totalsperrung sowie das Umleitungskonzept, welches zu deutlichen Fahrzeitverlängerungen sowie erheblichen Kapazitätseinschränkungen im Schienennetz führe, und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Betrieb der Raffinerie. Nachfolgend hatten sich auch DB Cargo, die ODEG Ostdeutsche Eisenbahn sowie der PCK-Mehrheitsgesellschafter Rosneft Deutschland der Beschwerde angeschlossen.

[DE] München – Salzburg: Bauarbeiten

Vom 15.10.bis zum 03.11.2024 erfolgen Bauarbeiten auf der Strecke zwischen München und Salzburg. Im Rahmen dieser Bauarbeiten, die temporäre Streckensperrungen und eingleisigen Betrieb erfordern werden, wird ein Großteil des Zugverkehrs großräumig via Passau – Wels nach Salzburg und vice versa umgeleitet.

[DE] Sperre Schusterbahn birgt Probleme

Die Sperrung der „Schusterbahn“ Kornwestheim – Untertürkheim vom 28.09. bis 18.10.2024 bringt für Güterbahnen und Logistiker Probleme bei der Anbindung des Stuttgarter Hafens aus Richtung Westen. Die Betroffenen kritisieren, dass erst in der KW 35/2024 durch die DB InfraGo kommuniziert worden sei, dass Umleitertrassen nur in geringem Umfang zur Verfügung ständen. Die Infrastrukturbetreiber hatte sich bei der Kommunikation zum Ärger der Güterbahnen darauf berufen, dass der Hafen nicht direkt an der Baustelle läge und folglich keine frühere Information hätte erfolgen müssen.

So ist die „kleine Murrbahn“ Backnang – Ludwigsburg nach Unwetter mit Starkregen Ende Juni und nachfolgendem Dammrutsch nicht befahrbar. Nach Interventionen und Protesten wurden nachts einzelne Trassen im Fenster der Stunden 1 bis 4 im „Sandwich“ für Ölzuge durch Stuttgart Hbf angeboten. Die Empfehlungen via Würzburg böten wegen Bauarbeiten geringe Möglichkeiten, sagten betroffene Güterbahnen.

[DE] Rheintalsperre: Stock via „Sauschwänzlebahn“

Die Nutzung der als Museumsbahn betriebenen „Sauschwänzlebahn“ im kommerziellen Güterverkehr ist rar. 2020 befuhr die UTL Umwelt- und Transportlogistik die Strecke mit einem Rundholzzug, nachfolgend war auch WRS Deutschland dort unterwegs.

Während der „Rheintalsperre“ nahmen die Züge der Stock -Transport- nach und aus Murg im August 2024 temporär die Route über die Museumsstrecke.

[DE] NEE: Umleiterkonzept Rastatt vor Chaos

Das Umleiterkonzept für den Schienengüterverkehr während der dreiwöchigen Sperrung der Rheintalbahn rund um Rastatt droht ins Chaos abzugleiten. Dies berichtet der Verband Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) („Die Güterbahnen“) am 16.08.2024.

Im südpfälzischen Bahnhof Wörth ballen sich nach Aussage des Verbandes Güterzüge. Die seit drei Jahren vorgeplante Umleitung von bis zu 37 Güterzügen täglich über französisches Gebiet zwischen Strasbourg und Wörth beziehungsweise Karlsruhe stockt, weil zu viele Züge „aufgrund mangelhaft koordinierter Steuerung des Zulaufs“ zu den überfüllten Gleisanlagen in Wörth, wo Lok- und Richtungswechsel stattfinden, geleitet wurden. Der Verband fordert, den allmählichen Hochlauf der Verkehre zur Chefsache zu machen.

[DE] Brohltalbahn mit Tonzügen ab Löhnberg

Eigentlich läuft im Moment so gut wie gar nichts auf der Lahntalbahn, denn seit Beginn der Sommerferien ist die Strecke im Zuge der ESTW-Umrüstung ab Albshausen gesperrt. Nur der Löhnberger Tonzug verkehrt seit dem 29.07.2024 – und zwar über den Knoten Wetzlar statt wie gewohnt Limburg (Lahn). Die Leerwagen werden ab Albshausen über das Gegengleis geschoben zugestellt – mit Funkfernsteuerung und dem Lokführer auf dem ersten, Brohltalbahn-eigenen Wagen.

[ES] Sperrung Irún – Madrid

Aufgrund umfangreicher Bauarbeiten ist die Strecke Irún – Madrid v.v. in der Zeit vom 03.08. bis zum 26.08.2024 vollständig gesperrt. Kombiverkehr wird alle Sendungen von / nach Madrid bzw. den spanischen Antennen über den Mittelmeerkorridor (Barcelona und Constanti) umleiten.

Grafik: Kombiverkehr

[DE] Ausschreibung Dieselshuttle Hamburg – Berlin

Die DB InfraGO hat im Amtsblatt der Europäischen Union den Dieselshuttle während der Generalsanierung des Hochleistungskorridors Hamburg – Berlin in mehreren Losen ausgeschrieben (421541-2024):

  • Los 1: Überführungsfahrten für die Werksbedienung der DB Fahrzeuginstandhaltung (FZI) in Wittenberge von Berlin-Nordost aus [1 Triebfahrzeug]
  • Los 2: Gestellung von Triebfahrzeugen für Bedienung Elbeport und des Instandhaltungswerkes der Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) und Havarie-Einsatz auf Umleiterstrecke Stendal – Uelzen [2 Triebfahrzeuge]

Die Vertragsdauer beider Lose reicht vom 01.08.2025 bis 30.04.2026 mit der Möglichkeit einer maximalen Verlängerung um bis zu drei Monate. Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge ist der 14.08.2024.

[DE] Hamburger Hafen temporär „offline“

Im Sommer wird die südliche Anbindung des Hamburger Hafens tagsüber nur im Ausnahmefall von Güterzügen genutzt werden können. Dies gab die DB InfraGo am 25.06.2024 bekannt.

Vom 15.07.2024 bis 12.08.2024 sind kurzfristige Arbeiten im Projekt Zollkanal, Sanierungsarbeiten Veddeler Weichen und Schienenwechsel erforderlich. Diese führen zu Kapazitätseinschränkungen: Im Zeitraum vom 15.07.2024, 23:00 Uhr bis 12.08.2024, 23:59 Uhr müssen kurzfristig zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Hamburg-Harburg dringliche Baumaßnahmen durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um die Erneuerung von zwei Weichen in Hamburg-Veddel, einen Schienenwechsel im Abschnitt Hamburg Hbf bis Abzweig Hamburg-Norderelbbrücke. Darüber hinaus müssen Brückenarbeiten am Zollkanal durchgeführt werden.

Die verkehrliche Situation erschwert der Umstand, dass die in unmittelbarer Nähe befindliche EÜ Norderelbbrücke nicht wie vorgesehen im April 2024 mit der vollen Verfügbarkeit der Streckengleise freigegeben werden konnte. Während der Arbeiten zeigte sich, dass die Schäden an den Brücken deutlich weitreichender sind als angenommen. Daher sind weitere Maßnahmen erforderlich – insbesondere an den Lagern und Querträgern – die voraussichtlich ein weiteres Jahr Bauzeit, bis Ende Juni 2025, in Anspruch nehmen werden. Es besteht daher weiterhin ein Begegnungsverbot für den Schienengüterverkehr (SGV), sodass die für die oben genannten Baumaßnahmen notwendige Kapazität für die Durchführung aller Verkehre nicht gegeben ist.

Das Erfordernis, die Baumaßnahmen der Weichenerneuerung und des Schienenwechsels nun durchzuführen, ergibt sich aus der Tatsache, dass es bei Nichtumsetzung zu gänzlichen Sperrungen der Strecke 2200 (Pz-Gleise) kommen würde.

Auch die unterbrochenen Arbeiten an der EÜ Zollkanal führen bei Nichtdurchführung zu Langsamfahrstellen bzw. Lastabsenkungen. Nach Durchführung dieser Bauarbeiten kann für den Betrieb ein viergleisiger Zustand angeboten werden.

Durch die Arbeiten kommt es im Zeitraum vom 15.07.2024, 23:00 Uhr bis 12.08.2024, 23:59 Uhr durchgehend zu einer starken Kapazitätseinschränkung zwischen Hamburg Hbf / Hamburg-Rothenburgsort und Hamburg-Billwerder. Aufgrund des bestehenden Begegnungsverbotes für den Schienengüterverkehr (SGV) auf der Norderelbbrücke muss eine zeitliche Aufteilung der Verkehre erfolgen. Im Zeitraum 05:00 Uhr bis 21:00 Uhr wird der Schienenpersonenverkehr (SPV) ohne Begegnungsverbot mit einem verringerten Grundangebot durchgeführt. Güterverkehr ist nur im Ausnahmefall möglich. Im Zeitraum 21:00 Uhr bis 05:00 Uhr wird der SGV mit Begegnungsverbot durchgeführt, SPV ist nur im Ausnahmefall möglich (Alternative S-Bahn Hamburg).

Infolgedessen sind im genannten Zeitraum Umleitungen und Ausfälle im Schienenpersonenfern- (SPFV) und Güterverkehr (SGV) erforderlich. Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) kommt es zu Ausfällen und Teilausfällen.

Die DB InfraGO AG empfiehlt den betroffenen Streckenabschnitt und den genannten Zeitraum bei anstehenden Trassenanmeldungen für Züge des flexiblen Verkehrs im SPV und SGV zu beachten und auf Zeiten vor bzw. nach diesen Sperrungen bzw. auf die Strecke Hamburg – Büchen (VzG 6100) auszuweichen.