Die DB Netz plant eine übergangsweise Verpachtung der „Hunsrückbahn“. Diesen überraschenden Schritt publizierte das Unternehmen am 02.08.2021.
Die Deutsche Bahn (DB) ist demnach offen für die von der rheinland-pfälzischen Landesregierung im Koalitionsvertrag angekündigte Neuausrichtung des Konzepts für die Entwicklung der Hunsrückbahn. Die Strecke könnte danach als „regionale Erschließungsachse“ weiterentwickelt werden. Das Land Rheinland-Pfalz und die Deutsche Bahn planen seit 2003 gemeinsam, die Hunsrückquerbahn für einen modernen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) herzurichten.
Während der kommenden Planungsphase – bis zum Spatenstich – ermöglicht die DB interessierten Betreibern von Schieneninfrastruktur, auf Basis einer Pacht Verkehre auf der Hunsrückbahn anzubieten. Die Deutsche Bahn hat die Strecke dafür in den Teilabschnitten Langenlonsheim – Stromberg, Stromberg – Simmern und Simmern – Büchenbeuren zur Verpachtung ausgeschrieben. Die Unterzeichnung des Vertrages bzw. der Verträge soll bis zum Fahrplanwechsel am 11.12.2021 abgeschlossen sein.
Die WRS Deutschland hatte in den vergangenen Monaten Interesse an Verkehren auf der Hunsrückbahn gezeigt und Probetransporte durchgeführt. Das Unternehmen erfuhr von den Verpachtungsabsichten des Infrastrukturbetreibers erst aus der heutigen Pressemitteilung. Die Güterbahn hat weiterhin großes Interesse an einer Reaktivierung der brach liegenden Strecke.

