Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat dem Schienengüterverkehr und seinen Kunden in Deutschland nach Einschätzung der DB AG stark geschadet. Rund 300 Güterzüge von DB Cargo waren betroffen und damit die Lieferketten aus dem Gleichgewicht gebracht. Auch konnten Züge aus dem Ausland teilweise nicht an den Grenzen übernommen werden. Der Streik hat somit auch auf das europäische Ausland ausgestrahlt.
„Durch höchste Kraftanstrengungen war zu jeder Zeit der Betrieb der versorgungsrelevanten Züge gewährleistet. DB Cargo hat Kraftwerke und große Industriebetriebe zuverlässig beliefern können.“, so DB Cargo in einer Ausssendung.


Die DB-Aussage wurde vom Verband der Wettbewerbsbahnen NEE kritisiert: „Die mehrfache Warnung der DB vor dem „Reißen von Lieferketten“ ist aus Sicht der Güterbahnen überzogen und mit Blick auf die Wachstumspläne aller Güterbahnen kontraproduktiv. Die nicht zur DB gehörigen Güterbahnen wurden nicht bestreikt. Sie haben schon vor dem Streik annähernd 60 Prozent des deutschen Schienengüterverkehrs bewältigt. An den Streiktagen liefen ihre Verkehre planmäßig und – wegen der geringeren Auslastung der Schienen – sogar etwas schneller durch das Netz. Allenfalls mittelfristig könnten bei einer längerfristigen Auseinandersetzung zwischen GDL und DB in wenigen Segmenten für die Verlader Probleme auftreten, wo es bis heute keinen Wettbewerb gibt, also im Einzelwagenverkehr oder bei einigen Grundstoffen.“