Dieser Tage begeht die Salzburger Eisenbahn TransportLogistik GmbH (SETG) ihr 20-jähriges Firmenjubiläum. Die Meilensteine aus Unternehmenssicht sind:
Die Salzburger Eisenbahn Transport Logistik GmbH (SETG) wurde am 22.08.2001 als Bahnlogistik-Unternehmen von Gunther Pitterka (10 %) und Mittelweserbahn (90 %) gegründet. Pitterka war vom ersten Tag an Geschäftsführer der SETG.
Noch 2001 wurde der erste Ganzzug gefahren: Von Greifswald (Meckelenburg-Vorpommern) nach Baruth (Brandenburg). Dies war der Anfang der Schwerpunktsetzung der SETG: Forstprodukte (Rundholz, Schnittholz, Hackgut) bilden das Haupt-Transportgut der SETG.
2003 folgte die Implementierung des „Kaindl-Shuttle“: Der bis dahin auf der Straße abgewickelte Werksverkehr zwischen zwei Werksstandorten wurde mit einem innovativen Zugkonzept auf die Schiene verlagert und rollen seither rund 700.000 Tonnen pro Jahr getaktet auf der Schiene.
Als Partner beim Netzwerk Ecco-Cargo war SETG ab 2004 beteiligt, ein Einzelwagennetzwerk zwischen Itzehoe – Bremen – Ruhrgebiet – Rhein/Main – Donauwörth – Augsburg – Salzburg aufzubauen.

Ende 2009 wurde Pitterka alleiniger Anteilseigener der SETG. Ab diesem Zeitpunkt folgten Tochter-Unternehmen in der heutigen SETG-Gruppe: Mit S-Rail GmbH (Deutschland und Österreich, seit 2014), K-Rail GmbH (Deutschland, seit 2018) und S-Rail s.r.o (Tschechien, seit Juli 2021) eigene Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) mit Zulassungen in Deutschland, Österreich und Tschechien. Mit einer 50% Beteiligung an TEN-Rail gibt es auch eine EVU-Zulassung in Slowenien.
2005 waren es die ersten Rundholz-Waggons, die die SETG umbauen ließ und für die Forstindustrie einsetzte: Der „Snps-XL“ war in puncto Auslastung und Wirtschaftlichkeit ein Meilenstein. Über 300 Waggons folgten bis heute in die Flotte der SETG. Heute sind inklusive Container-Tragwagen gut 900 Waggons im Bestand der Salzburger Bahnlogistiker.
Seit 2007 hat die SETG Loks angemietet, seit 2014 auch ins Eigentum eingegliedert: Mittlerweile sind es 26 Diesel- sowie 31 E-Lokomotiven, darunter 12 Vectron MS und 5 Traxx mit Last-Mile Ausstattung.
Seit 2014 ist Mauricio Zieger in der SETG tätig und seit einigen Jahren auch Geschäftsführer der SETG und S-Rail.
Seit 2018 baut SETG wieder ein Einzelwagennetzwerk auf: Der SINGLE-Link (SETG International Goods Logistic-Express) verbindet als Einzelwagen- und Wagengruppenverkehr Freilassing, Salzburg, Hallein, Ljubljana und Koper.
Seit 2018 ist die SETG auch als Operator mehrerer Containerverbindungen am Markt tätig: Enns, Salzburg, Wolfurt und München werden mehrmals pro Woche mit dem Adriahafen Koper verbunden. Die durchgehende Traktion, Personal und Waggons stellt die SETG ebenfalls selber über ihre Töchter S-Rail GmbH und TEN-Rail.

2020 erzielte die SETG mit 196 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 80 Mio Umsatz. Die Produktpalette in den Zugsprodukten umfasst: Forstprodukte (Rundholz, Schnittholz, Holzhackschnitzel), Containerverkehre, Stahlzüge, Dünger- und Getreideschlammtransporte, Treibstoff- und Zellstofftransporte, Spezialtransporte sowie Speditionsleistungen. Auch die Rangierdienst- und Anschlussbahnbedienung wurde in den vergangenen Jahren ausgebaut.
Im nächsten Jahr investiert die SETG EUR 29 Mio. in weitere 3 Vectron MS mit Zulassungen von Deutschland bis Bulgarien sowie 180 Neubau-Rundholz-Waggons. Die Bahn-Akademie am Standort in Salzburg wird weiter ausgebaut, um den nötigen Nachwuchs an Triebfahrzeugführern und Wagenmeistern auszubilden.
Auch im HR-Bereich werden Initiativen gesetzt. Erster Schritt ist die Gründung der gemeinnützigen Stiftung ‚KnowWhy‘ im August 2021, welche das Ziel hat, in Entwicklungsländern den Schritt in die unternehmerische Selbständigkeit zu unterstützen. Dies durch Mikrokredite, aber auch personelle Unterstützung als Angebot an SETG-Mitarbeiter, die sich im Bereich der Entwicklungshilfe engagieren wollen.