19 Jahre nach der Einstellung des Güterverkehrs nach Pfullendorf ist am 16.09.2021 wieder ein Güterzug in das oberschwäbische Mittelzentrum gefahren: Angeliefert wurden 200 Tonnen Schnittholz in vier Waggons. Mit diesem Ereignis wurde zum ersten Mal seit der Stilllegung 2002 das Containerterminal Pfullendorf wieder genutzt. Die kommunalen Betreiber der Regionalen Öffentlichen Bahn der Stadt Pfullendorf haben dieses reaktiviert und hoffen auf weitere Güterzüge.
Die Fracht des ersten Zuges kam aus dem österreichischen Retz über Ulm nach Pfullendorf. Bis Ulm liefen die vier Eisenbahnwagen im sogenannten Einzelwagenverkehr von DB Cargo. In Ulm werden die Wagen von der BKE Eisenbahn-Service übernommen, und durch das EVU UTL Umwelt- und Transportlogistik aus Singen weiterbefördert.
Die oberschwäbische Nebenstrecke von Pfullendorf über Ostrach nach Altshausen war 2004 von der DB stillgelegt worden. 2009 reaktivierten die drei Anliegerkommunen diese 27 km lange Bahnstrecke und betreiben sie seither als kommunales Eisenbahninfrastruktur-Unternehmen. Seit 2011 fahren dort von Mai bis Mitte Oktober Freizeitzüge unter dem Markennamen „Räuberbahn“. Finanziell unterstützt werden die Kommunen durch Zuschüsse des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg.

