Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) hat ihre Netzleitzentrale in Hürth-Kendenich unter laufendem Betrieb umgebaut und erweitert. Von hier aus werden mehrere Stadtbahnlinien und der Güterverkehr im HGK-Netz auf 253,8 km Gleisen mit 627 Signalen, 302 Weichen und 76 Bahnübergängen in und um Köln gesteuert. Während der Baumaßnahmen wurden die Arbeitsplätze für knapp zwei Jahre in Container vor dem Gebäude verlegt.
„Da wir nach und nach Fahrdienstleiter von den Kölner Stellwerken in Niehl und Bickendorf sowie die aus Frechen, Vochem und Wesseling hier zusammengezogen haben, wurden die Platzverhältnisse immer beengter und die Erweiterung am bestehenden Standort zwingend notwendig“, so Günther Wischum, Leiter des HGK-Netzbetriebs.
Neben dem Bestandsgebäude wurde ein Anbau auf Stelzen errichtet, darunter befinden sich Parkplätze, die zum Teil mit Stromladesäulen ausgestattet werden. Da der Kendenicher Bach durch das Gelände fließt, mussten entsprechende bauliche Maßnahmen gegen Überflutung getroffen werden. Bei dem dramatischen Unwetter im Juli 2021 bewährten sich diese während des Baus bereits. Zudem mussten aufgrund des Standorts in der rheinischen Bucht, die tektonisch aktiv ist, besondere Vorkehrungen gegen eventuelle Erdbeben getroffen werden.
Für Sanierung, barrierefreien Umbau und Erweiterung des Gebäudes in Kendenich sowie die Ausstattung in modernste digitale Technik investierte die HGK rund 4,1 Millionen EUR.


