Die gemeinwohlorientierte Infrastruktursparte der DB AG wird künftig als InfraGo firmieren und soll zum 01.01.2024 den Betrieb aufnehmen. Dies gab Susanne Henckel, Staatssekretärin beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) auf der 16. Ausgabe der Berliner Bahngespräche des Bundesverbands SchienenNahverkehr (BSN) am 22.11.2022 bekannt. Sie stellte heraus, dass wichtiger als die Klärung der künftigen Gesellschaftsform die Definition eines Zielbildes sei. Zur Umsetzung benannte sie vier Schwerpunkte, die es zu beachten gelte:
- Infrastruktur aus einer Hand durch die Zusammenführung der DB-Sparten Netz und Station&Service
- Nachhaltig und einfacher finanzieren durch neue Finanzierungsarchitektur
- Steuerung durch den Bund und höhere Transparenz durch Einführung und Fortschreibung eines Monitorings der Aktivitäten
- Lösungsorientiertes Vorgehen, wofür zeitnah Gesetzesänderungen angestoßen werden sollen
Der Konzernbeauftragte Gemeinwohlorientierte Infrastruktur der DB AG, Dr. Jörg Sandvoß stellte anschließend die aktuelle Planung zur Umsetzung vor. Dabei betonte er zunächst, dass die schlechte Qualität der vorhandenen Infrastruktur aktuell der größte Kapazitätsvernichter im System sei. Zügige Veränderungen können nur durch Kapazitätssteigerungen im Bestandsnetz erzielt werden. Dr. Sandvoß setzt darauf, dass von der neuen Ausrichtung durch inhaltliche Veränderungen ein starker Impuls zur Erreichung der verkehrspolitischen Ziele des Koalitionsvertrags ausgehen wird.