In den letzten drei Jahren wurde im Bahnhof Gdynia Port die gesamte alte Gleisanlage entfernt und neu gebaut. Auf 30 Gleisen können künftig bis zu sechs verschiedene Bewegungen von Schienenfahrzeugen gleichzeitig stattfinden. Im Rahmen des Projekts „Verbesserung des Eisenbahnzugangs zum Seehafen in Gdynia/Gdingen“ werden aber nicht nur 115 km neue, elektrifizierte Gleise und 332 Weichen neu verlegt, sondern es entstand auch eine im Trog errichtete „Tunnelstrecke“ sowie ein 600 m langer Viadukt. Der Viadukt wird bereits jetzt von Güterzügen genutzt.
Das Containerterminal kann darüber direkt mit Zügen erreicht werden, ohne die Lokomotive oder die Richtung ändern zu müssen. Container müssen einen effizienten Zugang ohne unnötige Rangierbewegungen haben, daher die Idee einer solchen Containerumgehung, d. h. mit einem Viadukt über das gesamte Gleissystem. Die Anlagen verbessern zugleich die Kapazität der Linien, die zum Hafen führen, weil es die Containerzüge unabhängig vom übrigen Verkehrsgeschehen macht. Über die derart umgebaute Strecke 201 können künftig sogar 750-Meter-Züge mit 22,5 t Achslast fahren.
Der Wert der Investition beträgt netto über 1,6 Mrd. PLN (335 Mio. EUR). Fast 45 % dieses Betrags sind EU-Mittel aus dem Finanzierungsinstrument der Fazilität „Connecting Europe“ (CEF). Die Fertigstellung aller Arbeiten ist für August 2023 geplant.

