Der am Vejlefjord in Süddänemark gelegene Handelshafen von Vejle bekommt am Südkai ein zusätzliches Gleis. Die dramatisch angestiegene Gütermenge, die per Schiene zum Hafen von Vejle transportiert wird, macht dies notwendig. Allein 2022 war ein Wachstum von 47 bis 50 % zu verzeichnen. Dafür waren vor allem mehrere große Stahlunternehmen im Hafen verantwortlich, da sie Schwierigkeiten hatten, genügend Schiffe zu beschaffen und daher mehr per Bahn schicken mussten. Derzeit werden zusammen mit der Gemeinde Vejle die Planungsunterlagen für das Projekt erstellt, welches von Banedanmark noch genehmigt werden muss. Anfang 2024 sollen die Bauarbeiten beginnen.
Der Bau des zusätzlichen Gleises auf der rechten Seite der Pakhusgade wird rund 10 Mio. DKK (1,34 Mio. EUR) kosten, wovon der Hafen die Hälfte selbst trägt. Die anderen 5 Mio. DKK (rd. 670.000 EUR) stammen aus dem „Hafenpool“, der im Zusammenhang mit dem Infrastrukturplan 2035 vereinbart wurde. Insgesamt 28 dänische Häfen hatten sich zu den 49,5 Mio. DKK (6,65 Mio. EUR) beworben, welche im Hafenpool für die Kofinanzierung von Hafenprojekten vorgesehen sind. Zehn davon wurden genehmigt, darunter Vejle, Kalundborg, Skagen und Thyborøn.
Problematisch sind die fehlenden Gleiskapazitäten im Hafen deshalb, weil das Hauptproblem ist, dass man in Vejle in den letzten Jahren die Abstellgleise im früheren Güterbahnhof am Gammelhavn zugunsten der Stadtentwicklung rückgebaut hat, so dass es jetzt Schwierigkeiten gibt, die Wagen des nur einmal am Tag ankommenden Güterzuges bis zur Entladung abstellen zu können.

