Waggonbau Niesky: Insolvenz beantragt

Der Waggonbau Niesky hat die vorläufige Insolvenz beantragt. Der slowakische Eigentümer Tatravagónka, der das Werk 2018 übernommen hat und den Erhalt bis Ende 2023 garantierte, muss innerhalb von drei Monaten ein Sanierungskonzept vorlegen. Aktuell sind dort rund 160 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Mitarbeiter befürchten schon längere Zeit, dass der Konzern das Werk schließen will. Seit Wochen gibt es Mahnwachen vor dem Werkstor. Nieskys Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann hat kein Vertrauen in Insolvenzverfahren und ist verwundert, dass die Insolvenz in Eigenregie erfolgen soll. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen Kurzarbeit bis März diesen Jahres beantragt. Als Begründung wurden Materialengpässe, Auftragsmangel und explodierende Energiepreise angeführt. Seit der Übernahme hat Tatravagónka mehr als 35 Mio. EUR in den Standort investiert, schon allein deswegen komme für den Geschäftsführer Matúš Babík eine Schließung nicht infrage.

Schreibe einen Kommentar