Der polnische Verband der unabhängigen Eisenbahnunternehmen (Związek Niezależnych Przewoźników Kolejowych; ZNPK) fordert die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines Netzplans von öffentlichen Eisenbahnumschlagplätzen auf der Infrastruktur der PKP PLK. Ziel ist es, den Bestand der Service-Infrastruktureinrichtungen (OIU) zu erfassen, ein Zielnetz mit Standardvorgaben zu erstellen und die erforderlichen Gesetzesänderungen vorzuschlagen.
Wie das ZNPK betont, ist das Eisenbahnnetz derzeit aufgrund ungleichmäßiger Verteilung der Umschlagpunkte, Kapazitätsproblemen, mangelnder technischer Standardisierung, Verfügbarkeitsbeschränkungen oder Umweltbeschränkungen nicht an die Bedürfnisse angepasst. Dies trägt zur Verringerung der Wettbewerbsfähigkeit des Schienenverkehrs bei, sowie auch zu Problemen in anderen Sektoren, z. B. für den Wohnungsbau.
Die ZNPK wendet sich damit an das polnische Infrastrukturministerium, um Maßnahmen in diese Richtung zu ergreifen, da bisher im Rahmen von Investitionen nur selten öffentliche Ladestellen geplant werden, deren Kosten im Vergleich zur Modernisierung oder Neubau von Bahnstrecken vernachlässigbar sind. Ansonsten würde sich der Anteil des Straßenverkehrs, z. B. am Transport von Baumaterialien, nur weiter erhöhen, betonte die Organisation, welche damit auf eine Initiative der Polnischen Industrie- und Handelskammer für Straßenbau (OIGD), dem Polnischen Verband der Hersteller von Gesteinskörnungen (PZPK), dem Verband der Transportbetonhersteller in Polen (SPBT) und der Verband der Zementhersteller (SPC) reagierte.