Urteil gegen GFR-Eigentümer Gruia Stoica vertagt

Die Urteilsverkündung im Prozess gegen Gruia Stoica, dem Eigentümer des rumänischen Eisenbahnunternehmens Grup Feroviar Român (GFR), wurde erneut vertagt. Ihm wird vorgeworfen, eine organisierte kriminelle Gruppe gegründet zu haben. In diesem Fall geht es um die Privatisierung von Transbordare Vagoane Marfă (TVM), eine Tochtergesellschaft von CFR Marfă, welche 2003 privatisiert wurde. Bislang wurde der Fall dreimal eingestellt. Erst im Jahr 2020, nach 17 Jahren, erging ein erstinstanzliches Urteil des Gerichts in Iași. Gruia Stoica und Vasile Didilă wurden zu vier bzw. drei Jahren Haft verurteilt, Vasile Răducanu, der Vater der beiden, zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe.

Im Laufe der Jahre wurden sechs unabhängige Gutachten angefertigt, unter anderem von der Nationalen Agentur für Steuerverwaltung (ANAF) und der Finanzaufsichtsbehörde, aus denen hervorging, dass es keine Schäden gab. Zehn Jahre später erschien jedoch ein siebtes, von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebenes Gutachten, das alle vorherigen widerlegte. Die bereits für den 27.04.2023 angekündigte und später für den 22.06.2023 vorgesehene Entscheidung ist nun erneut auf den 31.08.2023 verschoben worden.

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