„Grüne Korridore“ für ukrainische Agrarerzeugnisse

Die EU-Rechtsvorschriften erlauben es, ohne zusätzliche Vereinbarungen oder Gesetzesänderungen, die Veterinär- und Pflanzenschutzkontrolle für ukrainische landwirtschaftliche Erzeugnisse von der Grenze auf die Seehäfen zu verlagern. Die polnische Regierung ist dazu bereit und sieht dies auch für ihre Häfen vor. Derzeit werden schon an der Grenze von der Ukraine zu Ungarn praktisch keine Veterinärkontrollen mehr durchgeführt.

Im Juli 2023 hatte sich der ukrainische Getreideverband offiziell an Valdis Dombrovskis, Exekutiv-Vizepräsident und Kommissar für Handel der Europäischen Kommission, gewandt, um alternative Routen (sogenannte Solidaritätsrouten) für Getreideexporte aus der Ukraine in europäische Häfen mit anschließender Verschiffung in Drittländer zu optimieren. 

Aufgrund der Unterbrechung der Schwarzmeer-Getreideinitiative durch die Russische Föderation sieht sich die Ukraine mit der dringenden Notwendigkeit konfrontiert, die Kapazität der „Solidarity Lanes“ um etwa 1-1,5 Mio. t Getreide pro Monat weiter zu erhöhen. Dies kann durch den Export von Getreide und Ölsaaten über die Häfen der baltischen Länder, Deutschlands, der Niederlande, Kroatien, Italiens und Sloweniens erreicht werden.

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