Der Strecke Rinteln – Stadthagen droht laut einer Pressemitteilung der Bückebergbahn Rinteln-Stadthagen GmbH (BBB), des Fördervereins Eisenbahn Rinteln-Stadthagen e. V. (FERSt) sowie des Dampfeisenbahn Weserbergland e. V. (DEW) 2024 die Stilllegung. Der Grund dafür sei „der unzureichende bauliche Zustand und der fehlende Wille des Eigentümers, diesen zu beheben“. Mehrere Brückenbauwerke in Obernkirchen und Bad Eilsen sowie das Gleis von Stadthagen West bis zum Georgschacht müssten dringend saniert werden.
Streckeneigentümer sind über die Rinteln-Stadthagener Verkehrs GmbH (RStV) anteilig der Landkreis Schaumburg mit 50 % sowie die Städte Rinteln, Stadthagen und Obernkirchen. Bislang zeigte sich der Landkreis Schaumburg mit den Kommunen nicht bereit, die für den Weiterbetrieb aufzuwendenden Kosten von 4 Mio. EUR zu übernehmen, da dieses per Pachtvertrag auf die BBB übertragen wurde. Diese zog deshalb jetzt die Notbremse und hat den Pachtvertrag mit der RStV zum 01.05.2024 gekündigt.
Die Gesellschaft hat seit 2011 die Strecke gepachtet, die örtliche Betriebsführung übernommen und sorge seither mit hohem ehrenamtlichem Engagement u. a. für Neuverkehre mit durchschnittlich jährlich ca. 60.000 t Splitt zum Asphaltwerk Matthäi am Georgschacht und die Holzabfuhr aus Schaumburger Wäldern. Ohne Lösung würden allein für den Splittverkehr ca. 2.400 Lkw auf die Straße verlagert werden.
Lediglich zur Mitunterstützung der Erneuerung von 1 km Streckengleis konnte sich der Landkreis im Jahr 2021 durchringen. Zudem haben die Räte der Städte Stadthagen und Obernkirchen, der Samtgemeinde Eilsen und der Gemeinde Steinbergen im Jahr 2020 eine Resolution zur Reaktivierung der Strecke für einen umweltfreundlichen Personenverkehr mit Anschluss an Züge zur Landeshauptstadt Hannover oder Richtung Bielefeld beschlossen.

