Der Entwurf des Eisenbahngesetzes, der diese Woche öffentlich diskutiert wird, sieht in Montenegro die Gründung einer Eisenbahnagentur vor, die ein unabhängiges Gremium sein und die Arbeit der Eisenbahnunternehmen kontrollieren wird.
Der Gesetzentwurf wurde vom Ministerium für Verkehr und maritime Angelegenheiten vorbereitet, um anstelle der derzeitigen Eisenbahndirektion eine Eisenbahnagentur zu bilden. Man kommt damit dem Verlangen der Europäische Kommission nach, dass die Eisenbahnagentur eine unabhängige Regulierungsbehörde für den Eisenbahnmarkt sein sollte und nicht wie bisher, dass die Direktion dem Verkehrsministerium untersteht. Der Direktor der Agentur wird von der Regierung gewählt werden.
Das Gesetz sieht auch strengere Vorschriften für die Erteilung von Genehmigungen für die Personen- und Güterbeförderung vor. Bisher gibt es Lizenzen auf unbestimmte Zeit, mit dem neuen Gesetz nur für jeweils fünf Jahre.
Das Verkehrsministerium wird der Regierung auch die Fusion der beiden Eisenbahnunternehmen Održavanje željezničkih voznih sredstava (OZVS; Wartung von Schienenfahrzeugen) und Željeznički prevoz Crne Gore (ŽPCG; Eisenbahnverkehr) vorschlagen, da die OZVS am Rande des Bankrotts stehe, weshalb dringend gehandelt werden müsse. Durch den Zusammenschluss sollen die Kosten sinken, da es keinen doppelten Verwaltungsrat und kein doppeltes Management mehr geben wird.

