Am 27.02.2024 veröffentlichte der Hamburger Hafen seine Umschlagzahlen für das Jahr 2023. Mit einem Minus von 6,9 % im Containerverkehr bewegt sich die Hansestadt auf ähnlichem Niveau wie dieMitbewerber aus Rotterdam (-7,0 %) und Antwerpen (- 7,2 %). Ungeachtet dessen ist ein Umschlagvolumen von 7,7 Mio. TEU gleichbedeutend mit einem Rückgang auf das Niveau von 2010.
Im Jahr 2023 haben die Unternehmen der Hamburger Hafenwirtschaft insgesamt 114,3 Millionen Tonnen an Gütern umgeschlagen. Der Seegüterumschlag liegt damit 4,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Containerumschlag lag nach zwölf Monaten bei 7,7 Millionen TEU. Dies entspricht einem Rückgang von 6,9 Prozent. Im ersten Halbjahr 2023 betrug der Rückgang beim Containerumschlag noch 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Stabil zeigte sich im Jahr 2023 mit 36,2 Millionen Tonnen (-0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) der für die Versorgung der Wirtschaft und Industrie wichtige Umschlag von Massengut. Mit einem Plus von 8,4 Prozent auf 6,6 Millionen Tonnen verzeichnete insbesondere das Geschäft im Bereich Agribulk einen starken Zuwachs. Im Bereich der Flüssigladung steigerten die Unternehmen den Umschlag auf 10,6 Millionen Tonnen. Dies entspricht einem Plus von 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umschlag von Greifergut hingegen geht um 6,2 Prozent auf 19 Millionen Tonnen zurück. Gründe hierfür sind zum einen eine geringere Verstromung von Kohle als auch eine Revision in einem über den Hamburger Hafen angebundenen Stahlwerk.
Die Hinterlandverkehre des Hamburger Hafens erwiesen sich 2023 trotz des Rückgangs im Gesamtumschlag vergleichsweise robust. Mit einem Volumen von 5,1 Millionen TEU verzeichneten sie ein Minus von 4,7 Prozent. Stärker zurück gingen die Transhipmentverkehre (2,6 Millionen TEU, -10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), die sich bereits in der Vergangenheit als volatil erwiesen hatten.
Die Bahn transportierte trotz betrieblicher Herausforderungen, wie Streikereignissen und ausgeprägten Schlechtwetterlagen, insgesamt 45,6 Millionen Tonnen (-3,6 Prozent) an Gütern und Waren über Europas größten Eisenbahnhafen. Im Modal Split liegt der Verkehrsträger mit einem Anteil von 53,5 Prozent weiter klar vor dem Lkw (38,1 Prozent) und dem Binnenschiff (8,4 Prozent).
Im Containerbereich zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: Im vergangenen Jahr gingen 2,5 Millionen TEU per Bahn ins Hinterland des Hamburger Hafens bzw. kamen von dort. Dies entspricht einem Minus von 6,4 Prozent. Damit bewegte die Bahn annähernd die Hälfte (49,7 Prozent) aller Container im Hinterlandverkehr, während über die Straße 47,9 Prozent und über die Binnenwasserstraßen 2,4 Prozent abgewickelt wurden.

