In Norditalien gibt es gute Aussichten für die Wiedereröffnung der Bahnstrecke Arona – Borgomanero – Santhià, die 2012 zusammen mit elf weiteren Strecken im Piemont geschlossen wurde. Sie würde die Schweiz, Italien und Frankreich verbinden und eine direkte Verbindung nach Turin ermöglichen.
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Ende Dezember 2023 hat RFI offiziell bekannt gegeben, dass es 5 Mio. EUR für die Finanzierung einer Machbarkeitsstudie für die Reaktivierung der Strecke bereitgestellt hat, die eine direkte Verbindung zwischen dem Raum Torino/Turin und der Simplonstrecke schaffen würde. Das Projekt startet 2024.
Bereits Ende November 2022 wurde während eines Treffens zwischen den Eisenbahnen auf höchster Ebene mit den CEO der FS-Gruppe und RFI, der Region Piemont und der Provinz Novara die Zusage zur Reaktivierung bis 2025 gemacht. In der Zwischenzeit wurden die transeuropäischen TEN-V-Korridore überarbeitet, und wenn die Strecke unter dem Gesichtspunkt des Güterverkehrs verbessert wird, könnte sie in diese Perspektive einbezogen werden.
Für ihre Sanierung sind mehrere Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen erforderlich, deren Kosten von RFI auf 36 bis 44 Mio. EUR geschätzt werden. Für den Güterverkehr wäre auch eine Elektrifizierung sinnvoll. Die 65 km lange Strecke hat vor allem in der Ebene einen günstigen Verlauf, aber auch im Voralpenbereich überschreitet sie nie eine Steigung von neun Promille, so dass sie für den Güterverkehr ohne Einschränkungen geeignet ist, auch wenn sie derzeit noch mit 34 Bahnübergängen gespickt ist.
Man hat die Strecke als Bypass im Fokus, um mit SGV von Turin aus gen Simplon den Großraum Mailand umfahren zu können. Mit einer neuen Kurve könnte von der Strecke via Luino auch der Gotthardpass erreicht werden.