Im an der Grenze zu Frankreich gelegene Bahnhof Ventimiglia wird für 7 Mio. EUR das Oberleitungssystem bis 2027 umgebaut: Es soll künftig eine umschaltbare Spannungszone von 1,5 kV bis 3 kV geben, die den Außenpark umfasst, d. h. das Gleisbündel für die Aufnahme von Güterzügen.
Die Bahnhofsgleise für die Nutzung durch Personenzüge werden dagegen künftig mit 3 kV betrieben, so dass acht Gleise dafür zur Verfügung stehen. Bislang ist der ganze Bahnhof (inklusive der Hafenbahn) eine 1,5-kV-Insel, wo im Westen von Frankreich her 25 kV 50 Hz Wechselstrom und im Osten 3 kV Gleichstrom (mit kurzem Nullspannungsabschnitt) anstoßen.
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Aufgrund internationaler Abkommen aus dem Jahr 1951 wird der Bahnhof Ventimiglia mit der französischen Stromspannung (1,5 kV =) betrieben, obwohl die Strecke nach Marseille mit Wechselstrom umgerüstet ist. Diese Ausrüstung mag überraschend erscheinen, aber sie ermöglicht den Betrieb von Lokomotiven aus beiden Ländern im Bahnhof: Italienische Lokomotiven, die mit 3 kV betrieben werden, können mit einigen geringfügigen Modifikationen (wie in Modane) mit 1,5 kV und halber Leistung fahren, und die französischen Maschinen, die in Ventimiglia ankommen, müssen über Marseille sowieso unter den beiden französischen Stromarten fahren und sind daher Zweisystemloks (1,5 kV= und 25 kV~).
Der jetzige Umbau soll es v. a. den neuen Regionalzügen Hitachi Rock und Alstom Pop von Trenitalia ermöglichen, den äußersten Westen Liguriens zu erreichen. In den letzten zwei Jahren hat die Rete Ferroviaria Italiana (RFI) mit der Anpassung des ersten Gleises des Bahnhofs Ventimiglia einen ersten Schritt getan, aber es fehlen noch sieben weitere Gleise.