Das Waggonbauunternehmen REWAG mit Sitz in Myszków, Polen, plant ab 2021 die Serienfertigung des „revolutionären Waggons“ EQUOS (lateinisch: Das Pferd). Polnische Medien berichten von Bauabeiten für eine neue Produktionslinie, auf der anfänglich 400 und im Endausbau 1.500 Fahrzeuge dieses Typs pro Jahr gefertigt werden sollen. Auf 16.000 Quadratmetern entstehen neue Hallen, in denen 500 Menschen arbeiten sollen. Das Investment wird mit 70 Mio. PLN (15 Mio. EUR) beziffert.
Bis Ende des ersten Halbjahres 2021 sollen jeweils drei Prototypen für die sechs Typen des Waggons gefertigt werden:
- WI 40: Basisversion, zwei Drehgestelle, Transportgeschwindigkeit 120 km/h
- WI 80: verlängert, drei Drehgestelle, Transportgeschwindigkeit 120 km/h
- WI 40 S: Basisversion, modifiziert für den Transport von Spezial- und Militärfahrzeugen
- WI 40 I: Basisversion, modifiziert für Transportgeschwindigkeiten von mehr als 120 km/h
- WI 80 I: verlängert, drei Drehgestelle, modifiziert für Transportgeschwindigkeiten von mehr als 120 km/h
- WI 40 S I: Basisversion, modifiziert für den Transport von Spezial- und Militärfahrzeugen und für Transportgeschwindigkeiten von mehr als 120 km/h

Die seit 2008 unter Förderung durch das Nationale Zentrum für Forschung und Entwicklung NCBR in der Entwicklung befindlichen Fahrzeuge u.a. für den Transport nicht kranbarer Trailer ähneln von der grundsätzlichen Spezifikation her den Mitbewerbern Megaswing (Einsatz durch Helrom) und Modalohr.
Die Wagen wurden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mechanik und Angewandte Informatik an der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Militäruniversität entwickelt. Der ausgeprägte Fokus auf militärische Nutzbarkeit lässt darauf schließen, dass sich REWAG eine große Absatzchance in diesem Segment erhofft.

