Vom 15.10.bis zum 03.11.2024 erfolgen Bauarbeiten auf der Strecke zwischen München und Salzburg. Im Rahmen dieser Bauarbeiten, die temporäre Streckensperrungen und eingleisigen Betrieb erfordern werden, wird ein Großteil des Zugverkehrs großräumig via Passau – Wels nach Salzburg und vice versa umgeleitet.
[AT/DE] Hochwasser-Auswirkungen
Durch Starkregen und Hochwasser in der KW 38 kommt es zu Störung und Einschränkungen auf dem Netz der ÖBB. Auf der Strecke zwischen St. Pölten und Wien ist derzeit nur eins von vier Gleisen verfügbar, was zu großen Einschränkungen im internationalen SGV führt mit Auswirkungen auf Deutschland. Die Strecke wird von 05:00 bis 23:00 Uhr vom Schienenpersonenverkehr (SPV) genutzt und von 23:00 Uhr bis 05:00 Uhr vom SGV. Für den SGV sind jede Nacht insgesamt 40 Trassen vorgesehen. Diese werden in Kontingenten auf die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) aufgeteilt. Aufgrund der starken Auswirkungen auf die Infrastruktur der ÖBB kommt es zu Einschränkungen über einen längeren Zeitraum. Die Einschränkungen werden nach aktueller Prognose bis zum Nachmittag des 10.10.2024 andauern.
Die Trassen im SGV werden für jede Nacht durch den Netzzugang der ÖBB vergeben. Es sind innerösterreichische Umleitungen über Selzthal und die Pyhrnstrecke möglich unter Berücksichtigung der Eingleisigkeiten und Einschränkungen der Zugcharakteristik.
In Passau können betroffene EVU nach vorheriger Absprache zwischen 20:00 – 01:00 Uhr in Richtung Österreich übergeben werden. Voraussetzung ist, dass diese Zugfahrten vorab mit dem Netzzugang der ÖBB abgestimmt wurden. Betroffene EVU in Deutschland werden gebeten vorab die Weiterführung an den Grenzen Passau und Salzburg mit Ihrem Kooperationspartner in Österreich zu klären und die Netzleitzentrale (NLZ) Frankfurt über die Absprache zu informieren.
Über die Vergaberegeln in Österreich hat die ÖBB Infra informiert, Rückfragen sind an den Netzzugang der ÖBB zu stellen und abzustimmen. Wichtig für die Koordination der Verkehre durch DB InfraGO AG ist, dass bei der Trassenvergabe die zuführende Zugnummer in Deutschland angegeben werden muss.
Des Weiteren haben die planmäßigen Baumaßnahmen im Elbtal (bspw. Dresden Hbf), die bis Ende Oktober 2024 gehen, Auswirkungen auf eine weiträumige Umlenkung der Verkehre durch die Tschechische Republik.
[DE] Zugunglück in Moers-Rheinkamp
[IT] Lugo Terminal überflutet
[AT] Weststrecke weiter nur eingeschränkt befahrbar
Nach den schweren Schäden durch das Unwetter der vergangenen Tage sind die Aufräumarbeiten und Reparaturen in Österreich voll im Gange. Die viergleisige Weststrecke wurde massiv von heftigen Regenfällen und Sturm getroffen, besonders die „neue Weststrecke” im Verlauf Wien – St. Pölten, die für den Personen- und Güterverkehr von großer Bedeutung ist.
Unter anderem stehen der Bahnhof Tullnerfeld und mehrere Tunnelabschnitte (z.B. Atzenbrugger Tunnel, Lainzer Tunnel) teilweise einen Meter unter Wasser. Manche Teile der Strecke und technische Einrichtungen konnten aufgrund der Überflutungen bis jetzt noch nicht begutachtet werden. Erst wenn das Wasser abgepumpt und die Anlagen vom Schlamm befreit sind, wird eine Schadensbegutachtung sowie in Folge eine etwaige realistische Prognose möglich sein.
Auf der „alten Weststrecke“ kann derzeit nur ein Gleis befahren werden. Die ÖBB arbeiten intensiv daran, das zweite Gleis für den Zugverkehr freigeben zu können. Allerdings sind dort noch durchnässte Hänge in Bewegung und müssen genau beobachtet werden.


[CZ] Teil des Hauptkorridors wieder geöffnet
Die Eisenbahnverwaltung Správa železnic setzt die intensive Erholung von den Folgen des verheerenden Hochwassers in Nordmähren und Schlesien fort. Das Unternehmen plant, den Abschnitt der Hauptstrecke zwischen Hranice na Moravě, Studénka, Polanka nad Odrou und den Ostrauer Bahnhöfen in Vítkovice und Kunčice am 20.09.2024 wieder zu öffnen. Die Bahnhöfe Ostrava-Svinov und Ostrava hlavní nádraží bleiben bis auf Weiteres außer Betrieb.
Am schlimmsten ist die Situation nach den Überschwemmungen in den Regionen Krnovsko, Opava, Bruntál und Jesenicko. Im Moment ist es nicht möglich, die Termine für die Wiederaufnahme des Betriebs auf den Strecken in diesem Teil des Landes abzuschätzen.

[DE] IT-Störung verursacht Verspätungen
Die IT-Störung des Systems transPORT rail der Hamburg Port Authority (hpa) konnte behoben werden. Die durch die Störung verursachte Rangiersperre wurde am 17.09. um 18:00 Uhr aufgehoben. Unabhängig davon sind die Rangierbewegungen im östlichen Hafen aktuell unterbrochen und das Container Terminal Tollerort (CTT) ist nicht erreichbar.
Die Container Terminals fertigen aufgrund der Störung die Züge verzögert ab:
Das Container Terminal Altenwerder (CTA) meldet einen Verzug von 30 Stunden, das Container Terminal Burchardkai (CTB) arbeitet aktuell mit einem Verzug von 18 Stunden, das EUROGATE Container Terminal (EKOM) mit bis zu 7 Stunden.
Zudem wurde für Hamburg-Waltershof aufgrund ausgelasteter Hafeninfrastruktur die dispositive Zulaufsteuerung eingeführt, so dass die Exportzüge aus dem Inland nur nach Freigabe am Startbahnhof abfahren können.

[CZ] Zugkollision in Prag
Am Morgen des 18.09.2024 sind zwei Personenzüge im Prager Stadtteil Libeň (Lieben) zusammengestoßen, wobei bis zu 15 Personen verletzt wurden. Der Zugverkehr ist zwischen Vysočany und Holešovice auf einem Gleis und zwischen Vysočany und dem Masaryk-Bahnhof auf dem anderen Gleis eingestellt.
https://www.openrailwaymap.org/?style=standard&lat=50.10860877235369&lon=14.481007754802704&zoom=18
Zasahujeme společně s hasiči @Spravazeleznic @zzshmp a @PolicieCZ u srážky svou osobních vlaků v Praze Libni. pic.twitter.com/WFqzmPkxDk
— Hasiči Praha 🚒 (@HasiciPraha) September 18, 2024

[AT] Villach – Feldkirchen: Zugkollision
Am 17.09.2024 kam es um kurz vor 20:00 Uhr im Bereich des Bahnhofes Sattendorf an der Ossiacherbahn zu einer Zugkollision eines unbeladenen Güterzuges mit einem Personenzug. Der Lokführer des S-Bahn-Zuges wurde bei dem Zusammenstoß im Führerstand eingeklemmt und von der Feuerwehr geborgen. Er und auch einer der beiden Fahrgäste an Bord des S-Bahn-Zuges wurden unbestimmten Grades verletzt – ebenso der zweite Lokführer der beteiligten Züge. Die Verletzten wurden mit der Rettung ins nahegelegene Krankenhaus gebracht. Alle waren ansprechbar.
Die Zugstrecke wurde zwischen Villach und Feldkirchen bis auf Weiteres gesperrt und ein Hilfszug befindet sich bereits auf dem Weg zur Unfallstelle, der die verunfallten Züge abtransportieren wird. Die Strecke bleibt bis auf Weiteres gesperrt.
Die Unfallursache wird Gegenstand von behördlichen Ermittlungen sein.


[IT] Nahverkehrszug kollidiert mit Container
Der Verlust eines Containers durch einen Güterzug war die Ursache des Unfalls eines Nahverkehrszuges von Trenord mit etwa 200 Fahrgästen an Bord am 13.09.2024 in Mailand. Der Unfall ereignete sich kurz vor 6.30 Uhr in der Via Pallanza an der Kreuzung mit der Viale Fulvio Testi, unweit des Bahnhofs Milano Greco-Pirelli. Glücklicherweise gab es bei dem Zwischenfall nur leicht verletzte Personen.
Nach aktuellen Rekonstruktionen war ein Getreidezug der EVM Rail auf einen vermitlich nicht profilfrei am Signal in Greco wartenden Zug der DB Cargo aufgefahren. Der dabei beschädigte letzte Waggon hatte zwei leere Container befördert, von denen einer durch den Aufprall auf die Strecke von Milano Centrale geschleudert und rund 200 m vom Zug der Trenord mitgeschliffen wurde. Bei den beschädigten Triebfahrzeugen handelt es sich um Beacon Rail / EVM Rail 191 040 sowie Trenord ETR 421.044.



