[DE] DB: Engpässe Hannover – Kassel

Vom 28.09.2024 bis zum 25.11.2024 werden Arbeiten zur Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks (ESTW) Elze durchgeführt. Aufgrund einer parallel erforderlichen Dammsanierung auf der Strecke Warburg – Altenbeken ist die Verfügbarkeit von Trassen zeitweise stark eingeschränkt.

Die DB InfraGO AG errichtet derzeit in mehreren Baustufen das ESTW Elze. Durch die Ablösung der Alttechnik wird die Einführung eines Gleiswechselbetriebes, die partielle Erhöhung der Geschwindigkeiten sowie die Reduzierung des Bedienaufwandes möglich. Die ursprünglich im April 2024 geplante Inbetriebnahme musste aufgrund fehlender Voraussetzungen verschoben werden und wird nun nachgeholt. Dazu sind in den kommenden Monaten folgende Sperrungen zusätzlich notwendig: 

Blockprobefahrten: 

  • 4 x Totalsperrung auf der VzG-Strecke 1732 sowie weiterer Strecken in den Nächten 28./29.09.2024, 29./30.09.2024, 26./27.10.2024 und 27./28.10.2024 jeweils 20:00 – 08:00 Uhr 

Inbetriebnahme Stufe 1 ESTW Elze: 

  • Durchgehende Totalsperrung der VzG-Strecke 1732 sowie weiterer Strecken im Zeitraum 22.11.2024, 18:00 Uhr – 25.11.2024, 18:00 Uhr  
  • Softwarewechsel in der BZ Hannover am 23.11.2024, 00:00 – 04:00 Uhr mit Sperrung der Stellbereiche Hildesheim, Braunschweig und Fallersleben 

Zusätzlich finden aufgrund einer dringend erforderlichen Dammsanierung auf der VzG-Strecke 2970 im Abschnitt Bonenburg – Willebadessen ebenfalls Baumaßnahmen statt: 

  • Durchgehende Totalsperrung ab 17.10.2024, 05:30 Uhr bis 13.11.2024, 00:00 Uhr 
  • Durchgehende Eingleisigkeit ab 13.11.2024, 00:00 Uhr bis 15.03.2025, 20:30 Uhr 

Aufgrund der gleichzeitig stattfindenden Baumaßnahmen steht nur eine eingeschränkte Anzahl an verfügbaren Trassenkapazitäten für umzuleitende Verkehre zur Verfügung. Es muss vor allem im Zeitraum 22. bis 25.11.2024 mit signifikanten Ausfällen im Schienengüterverkehr (SGV) gerechnet werden.  

[DE] Elmshorn: Brennender Bus stoppt Züge

In einer Bahnunterführung am Bahnhof Elmshorn waren am Nachmittag des 05.09.2024 die Akkus eines Elektrobusses in Brand geraten. Durch das schnelle Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr konnte zwar ein Großbrand verhindert werden. Die Lösch- und Bergungsarbeiten zogen sich aber bis in die Abendstunden hin.

Durch die enorme Hitzeentwicklung wurden die direkt über der Brandstelle verlaufenden Stellwerkkabel der Bahnstrecke erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Dadurch kam es zu Ausfällen im Zugverkehr. Der Verkehr auf den Relationen Hamburg – Neumünster -Flensburg sowie Hamburg – Elmshorn – Westerland waren durch den Schaden aktuell stark eingeschränkt. Durch die Bauarbeiten bedingte Sperrung der Strecke Neumünster – Bad Oldesloe wurde der Umleitungsverkehr zusätzlich erschwert. Die Strecke Hamburg-Eidelstedt – Neumünster Süd stand laut der AKN Eisenbahn ebenfalls aufgrund nicht absagbarer Bauarbeiten nicht zur Verfügung. Teilweise wurden am 5. und 6. September einzelne Züge durch die Unfallstelle geführt, ab 7.9. konnte der Zugbetrieb eingeschränkt wieder aufgenommen werden. Zum Teil wurden Leerzüge via Lübeck nach Hamburg geführt.

Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Busfahrer die Durchfahrtshöhe der Bahnunterführung falsch eingeschätzt. Dadurch prallte der Bus von der Innenstadt kommend gegen die Brücke. Das vordere, der auf dem Dach verbauten Akku-Pakte wurde dabei beschädigt und geriet in Brand. Verletzt wurde niemand. Der Bus befand sich auf einer Überführungsfahrt ohne Fahrgäste.

Zu der Höhe des Sachschadens sowie den weiteren Auswirkungen auf den Zugverkehr können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.

Bad Schwartau

[DE] DB: Störung im Funksystem

Die Störung des GSM-R-Netzes in Hessen für rund zwei Stunden am 07.09.2024 hat bundesweit für Verspätungen gesorgt. Diverse Stellwerke waren weder über das GSMR-Funksystem noch über das Festnetz erreichbar, was die Gefahr unbemerkter Betriebsstörungen erhöhte. Daraufhin wurde der Betrieb vorsorglich eingestellt.

Die Ursache für die Störung im Funksystem ist noch völlig unklar. Eine Fremdeinwirkung könne ausgeschlossen werden, schrieb das Nachrichtenmagazin Spiegel.

[DE] Rheintalsperre: Stock via „Sauschwänzlebahn“

Die Nutzung der als Museumsbahn betriebenen „Sauschwänzlebahn“ im kommerziellen Güterverkehr ist rar. 2020 befuhr die UTL Umwelt- und Transportlogistik die Strecke mit einem Rundholzzug, nachfolgend war auch WRS Deutschland dort unterwegs.

Während der „Rheintalsperre“ nahmen die Züge der Stock -Transport- nach und aus Murg im August 2024 temporär die Route über die Museumsstrecke.

[FR/DE] Diesel-Shuttle durch das Elsass beendet

Am 31.08.2024 endete der Betrieb Diesel-Shuttles durch das Elsass zur Überbrückung der dreiwöchigen Rheintalsperre. In enger Zusammenarbeit von SBB Cargo International,
Captrain France, DB InfraGO und SNCF Réseau konnten ab 9. August über 400 Züge über das Elsass mit dem Laufweg Wörth – Lauterbourg – Strasbourg – Offenburg umgeleitet werden. Zum Einsatz kamen elf Dieselloks und 80 speziell ausgebildete Triebfahrzeugführer.

Foto: SBB Cargo International

[DE] ver.di-Streik im Hafen Hamburg

Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der tarifgebundenen Hamburger Hafenbetriebe zum Warnstreik aufgerufen. Dieser wurde kurzfristig für den 30.08.2024 angekündigt.

Infolge der zu erwartenden Arbeitsniederlegungen ist auch mit Störungen im Betriebsablauf an den bestreikten Containerterminals (CTA, CTB, CTT) zu rechnen.

[NL] Unfall mit Todesfolge in Hooge Zwaluwe

Am Nachmittag des 28.08.2024 ist ein 25-jähriger, an der Zugspitze stehender Mitarbeiter der DB Cargo Nederland zu Tode gekommen, als der Zug auf einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem Lkw kollidierte. Der Unfall ereignete sich in Hooge Zwaluwe an der Güterzugstrecke Lage Zwaluwe – Oosterhout. Der Fahrer des Lkw blieb unverletzt.

[DE] Norderelbbrücke: Weitere Sperrungen

Um die Verfügbarkeit der Norderelbbrücke in Hamburg bis zur geplanten Erneuerung (ab 2030) sicherzustellen, sind kurzfristig weitere umfangreiche Sanierungsmaßnahmen des Tragwerks zwingend erforderlich. Es müssen zur Entlastung der Querträger der Norderelbbrücke Abfangungen montiert werden. Diese werden vormontiert und per Seilwinde unter die Querträger verbracht. Die Befestigung muss sowohl von der Unterseite der Brücke als auch von oben aus dem Gleisbereich erfolgen. In diesen Zeiten muss der Zugverkehr eingestellt werden. 

Im Zeitraum 27.09.2024 bis 06.10.2024 kommt es täglich zwischen 08:00 Uhr und 16:00 Uhr zu Totalsperrungen und im Zeitraum 07.10.2024 bis 11.10.2024 und am 14.10.2024 zu eingleisigen Sperrungen auf den Strecken 1250 und 1280 zwischen Abzweig Veddel und Hamburg Hbf/Hamburg-Rothenburgsort auf den Güterzug-Gleisen.

Während der Totalsperrungen kann kein Schienengüterverkehr von und nach Dänemark, Lübeck, Itzehoe oder Meimersdorf stattfinden. Aufgrund des Plankorridors Berlin – Hamburg ist der Schienengüterverkehr von und nach Hamburg-Billwerder nur teilweise über Lüneburg und Büchen möglich. 

[DE] Unstrutbahn-Vollsperrung trifft EBS/FWK

Ab dem 04.10.2024 müssen ca. 13 km der „Unstrutbahn“ zwischen Freyburg(Unstrut) und Karsdorf aufgrund der sich verschlechternden Betonschwellenqualität auf unbestimmte Zeit voll gesperrt werden. Ursache sind die maroden Betonschwellen und die Regelwerksvorgaben zum Schadschwellentausch. Auf eine europaweite Ausschreibung für die Vergabe der Bauleistungen hat sich kein Bieter beworben. Die Ausschreibung wird wiederholt mit dem Ziel, so schnell wie möglich die Arbeiten noch dieses Jahr ausführen zu können.

Betroffen sind auch „gesonderte Bedienfahrten“. Für das Karsdorfer Zementwerk kommt wöchentlich ein Zug mit Braunkohlenstaub aus der Lausitz und beim Fahrzeugwerk Karsdorf (FWK) fehlt dadurch die Anbindung, um unter anderem Fahrzeuge vom Mutterkonzern Erfurter Bahnservice (EBS) reparieren zu können.

[DE] Huntebrücke erneut instandgesetzt

Nach der Instandsetzung der Ersatzbrücke über die Hunte können ab sofort wieder Personen- und Güterzüge zwischen Berne und Elsfleth fahren. Nach knapp fünf Wochen, nachdem Ende Juli erneut ein Schiff mit der Brücke zusammengestoßen war, sind damit auch die Häfen links der Weser wieder an den Schienengüterverkehr angeschlossen. Gestern wurde die Strecke technisch abgenommen.

Der Neubau des drehbaren Bestandsbauwerks aus dem Jahr 1927, der bisher für 2030 vorgesehen war, soll nun beschleunigt werden. Derzeit werden die Ausschreibungsunterlagen erstellt, damit eine Vergabe im Wettbewerb erfolgen kann.

Foto: DB InfraGO