[DE] Unstrutbahn-Vollsperrung trifft EBS/FWK

Ab dem 04.10.2024 müssen ca. 13 km der „Unstrutbahn“ zwischen Freyburg(Unstrut) und Karsdorf aufgrund der sich verschlechternden Betonschwellenqualität auf unbestimmte Zeit voll gesperrt werden. Ursache sind die maroden Betonschwellen und die Regelwerksvorgaben zum Schadschwellentausch. Auf eine europaweite Ausschreibung für die Vergabe der Bauleistungen hat sich kein Bieter beworben. Die Ausschreibung wird wiederholt mit dem Ziel, so schnell wie möglich die Arbeiten noch dieses Jahr ausführen zu können.

Betroffen sind auch „gesonderte Bedienfahrten“. Für das Karsdorfer Zementwerk kommt wöchentlich ein Zug mit Braunkohlenstaub aus der Lausitz und beim Fahrzeugwerk Karsdorf (FWK) fehlt dadurch die Anbindung, um unter anderem Fahrzeuge vom Mutterkonzern Erfurter Bahnservice (EBS) reparieren zu können.

[DE] Huntebrücke erneut instandgesetzt

Nach der Instandsetzung der Ersatzbrücke über die Hunte können ab sofort wieder Personen- und Güterzüge zwischen Berne und Elsfleth fahren. Nach knapp fünf Wochen, nachdem Ende Juli erneut ein Schiff mit der Brücke zusammengestoßen war, sind damit auch die Häfen links der Weser wieder an den Schienengüterverkehr angeschlossen. Gestern wurde die Strecke technisch abgenommen.

Der Neubau des drehbaren Bestandsbauwerks aus dem Jahr 1927, der bisher für 2030 vorgesehen war, soll nun beschleunigt werden. Derzeit werden die Ausschreibungsunterlagen erstellt, damit eine Vergabe im Wettbewerb erfolgen kann.

Foto: DB InfraGO

[CH] Erste Züge durch Weströhre des Basistunnels

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Testbetriebs letzte Woche und mit der entsprechenden Genehmigung des Bundesamts für Verkehr konnte am 19.08.2024 erstmals wieder ein kommerzieller Zug durch die instandgesetzte Weströhre des Gotthard-Basistunnels fahren. Es handelte sich dabei um den morgendlichen Frühzug mit Abfahrt um 5.30 Uhr in Chiasso in Richtung Basel SBB. Als zweiter Zug verkehrte ein von SBB Cargo International geführter Güterzug von Ludwigshafen (Deutschland) nach Gallarate (Italien).

Im Hinblick auf die vollständige Wiederinbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels am 2. September führt die SBB einen Test- und Probebetrieb durch, ähnlich wie dies vor der Inbetriebnahme des Tunnels im Jahr 2016 gemacht worden war. Der Testbetrieb mit Mess-, Test- und Dienstzügen konnte letzte Woche erfolgreich abgeschlossen werden.

[DE] NEE: Umleiterkonzept Rastatt vor Chaos

Das Umleiterkonzept für den Schienengüterverkehr während der dreiwöchigen Sperrung der Rheintalbahn rund um Rastatt droht ins Chaos abzugleiten. Dies berichtet der Verband Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) („Die Güterbahnen“) am 16.08.2024.

Im südpfälzischen Bahnhof Wörth ballen sich nach Aussage des Verbandes Güterzüge. Die seit drei Jahren vorgeplante Umleitung von bis zu 37 Güterzügen täglich über französisches Gebiet zwischen Strasbourg und Wörth beziehungsweise Karlsruhe stockt, weil zu viele Züge „aufgrund mangelhaft koordinierter Steuerung des Zulaufs“ zu den überfüllten Gleisanlagen in Wörth, wo Lok- und Richtungswechsel stattfinden, geleitet wurden. Der Verband fordert, den allmählichen Hochlauf der Verkehre zur Chefsache zu machen.

[DE] Hunte-Hilfsbrücke eingehoben

Die Deutsche Bahn (DB) hat einen Meilenstein bei der Instandsetzung der Huntebrücke bei Elsfleth auf der Strecke Hude – Nordenham erreicht. Am 16.08.2024 wurde mit dem Schwimmkran „Athlet“ die neue 58 Tonnen schwere und 24 Meter lange Hilfsbrücke eingehoben. Am Tag zuvor erfolgte bereits der Einhub der Brückenträger für die Oberleitungsanlage.

Im Anschluss werden die Gleise und die erneuerte Oberleitungsanlage inklusive der Leit- und Sicherungstechnik wieder aufgebaut und angeschlossen. Nach einer erfolgreichen technischen Abnahme kann die Strecke dann ab Samstag, 24. August wieder in Betrieb genommen werden.

Foto: DB AG

[DE] Bremerhaven: Bauarbeiten am CT1

In Bremerhaven nimmt Eurogate Modernisierungsmaßnahmen an der KV-Anlage vor, sodass das Terminal (CT1) vom 28.08.- 20.09.2024 nicht angefahren werden kann.

Der Betreiber Eurogate gab dazu bekannt: „Überraschend schnell wurden innerhalb von 1,5 Wochen alle vier Bahnkrane in Bremerhaven aufgerichtet. Im nächsten Schritt werden diese nun elektrifiziert. Danach erfolgt der Aufbau der vier Fernsteuerstände und es werden erste Funktionstest durchgeführt. Mit Fertigstellung der Gleisanlagen zum Ende dieses Jahres, startet im ersten Halbjahr 2025 der Testbetrieb der Anlage. Die Inbetriebnahme ist spätestens zum 01.07.2025 geplant“:

https://www.linkedin.com/posts/eurogate-gmbh-%26-co-kgaa-kg_eurogate-bremerhaven-rail-ugcPost-7224402627818668033-uUKd/?utm_source=share&utm_medium=member_ios

[HR] Entgleisung in Tovarnik

Am 14.08.2024 entgleisten gegen 14 Uhr in der Nähe von Tovarnik die letzten Waggons eines Containerzuges. Erste Ermittlungen ergaben eine hitzebedingte Gleisverwerfung als Grund.

Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt. Der Zugverkehr auf der Strecke wurde in beide Richtungen eingestellt.

Foto: PU vukovarsko-srijemska

[DE] „Wassertaxi“ während Streckensperrung

Weil aufgrund einer Sperrung der Bahnstrecke zwischen Neuss und Nievenheim kurzfristig seitens des Netzbetreibers keine Ausweichmöglichkeit angeboten werden konnte, organisierte die HGK Logistics and Intermodal eine Transportlösung unter Einbeziehung der Wasserstraße.

Normalerweise werden täglich von der HGK-Beteiligung RheinCargo 700 Tonnen Aluminium-Walzbarren im Auftrag der Firma Novelis über die Schiene vom UCT-Terminal in Neuss in das Novelis-Werk „Alunorf“ transportiert. Da die Strecke zurzeit wegen Bauarbeiten aber nicht befahrbar ist, musste eine alternative Lösung geschaffen werden.
Ein Schiff der HGK Shipping verkehrt deshalb in der Zeit der Sperrung im Pendelverkehr zwischen den HGK-Standorten Neuss und Dormagen. Von Dormagen aus wird das Material dann wieder auf Züge der Rheincargo verladen und zu „Alunorf“ geliefert.

[DE] Verkehr in Berlin stabilisiert

Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag in Berlin fahren die Züge seit 4 Uhr am 07.08.2024 wieder planmäßig.

Ein Feuer an Bahnanlagen hatte Freitagfrüh rund 30 Kabel mit etwa 1.000 Adern stark beschädigt. Seither waren Reparaturteams der DB rund um die Uhr im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen. So mussten Kabel stückweise erneuert, ersetzt und verdrahtet werden. Abschließend sind umfangreiche Messungen und Tests durchgeführt worden. Insgesamt waren über fünf Tage mehr als 2.300 Züge betroffen.