[CH] GBT: Vollständige Wiederinbetriebnahme

Die Instandsetzungsarbeiten in der Weströhre des Gotthard-Basistunnels (GBT) sind auf Kurs. Als Nächstes folgen der Test- und Probebetrieb. Gemäß aktueller Planung kann der Bahnbetrieb durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt am 02.09.2024 nach einem Jahr wieder vollständig aufgenommen werden.

Bevor die SBB die Weströhre des Gotthard-Basistunnels wieder vollständig in Betrieb nehmen kann, führt sie einen Test- und Probebetrieb durch. Damit werden die Funktionen aller Anlagen und Systeme umfassend überprüft – ähnlich wie dies vor der Inbetriebnahme des Tunnels im Jahr 2016 gemacht worden war. Im Testbetrieb werden unter anderem Fahrten mit leeren Zügen durchgeführt, um die neuen Anlagen, insbesondere die Fahrbahn, zu testen und das Zusammenspiel aller Systeme zu prüfen. Im Rahmen des Probebetriebs ab Mitte August verkehren fahrplanmäßige Züge, welche von Süden nach Norden durch den Gotthard-Basistunnel fahren, wieder durch die Weströhre. Außerdem werden einzelne Züge durch die Weströhre des Gotthard-Basistunnels umgeleitet, die gemäß Fahrplan über die Panoramastrecke verkehren.

[DE] ver.di streikt in Wilhelmshaven

Laut uns aktuell vorliegenden Informationen hat die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Beschäftigten am Container Terminal Wilhelmshaven zum Warnstreik aufgerufen.
Dieser wurde kurzfristig für den 27.06.2024 von Beginn der Frühschicht bis zum Ende der Spätschicht angekündigt.
 
Infolge der Arbeitsniederlegungen ist mit Störungen im Betriebsablauf zu rechnen. 

[DE] Hamburger Hafen temporär „offline“

Im Sommer wird die südliche Anbindung des Hamburger Hafens tagsüber nur im Ausnahmefall von Güterzügen genutzt werden können. Dies gab die DB InfraGo am 25.06.2024 bekannt.

Vom 15.07.2024 bis 12.08.2024 sind kurzfristige Arbeiten im Projekt Zollkanal, Sanierungsarbeiten Veddeler Weichen und Schienenwechsel erforderlich. Diese führen zu Kapazitätseinschränkungen: Im Zeitraum vom 15.07.2024, 23:00 Uhr bis 12.08.2024, 23:59 Uhr müssen kurzfristig zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Hamburg-Harburg dringliche Baumaßnahmen durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um die Erneuerung von zwei Weichen in Hamburg-Veddel, einen Schienenwechsel im Abschnitt Hamburg Hbf bis Abzweig Hamburg-Norderelbbrücke. Darüber hinaus müssen Brückenarbeiten am Zollkanal durchgeführt werden.

Die verkehrliche Situation erschwert der Umstand, dass die in unmittelbarer Nähe befindliche EÜ Norderelbbrücke nicht wie vorgesehen im April 2024 mit der vollen Verfügbarkeit der Streckengleise freigegeben werden konnte. Während der Arbeiten zeigte sich, dass die Schäden an den Brücken deutlich weitreichender sind als angenommen. Daher sind weitere Maßnahmen erforderlich – insbesondere an den Lagern und Querträgern – die voraussichtlich ein weiteres Jahr Bauzeit, bis Ende Juni 2025, in Anspruch nehmen werden. Es besteht daher weiterhin ein Begegnungsverbot für den Schienengüterverkehr (SGV), sodass die für die oben genannten Baumaßnahmen notwendige Kapazität für die Durchführung aller Verkehre nicht gegeben ist.

Das Erfordernis, die Baumaßnahmen der Weichenerneuerung und des Schienenwechsels nun durchzuführen, ergibt sich aus der Tatsache, dass es bei Nichtumsetzung zu gänzlichen Sperrungen der Strecke 2200 (Pz-Gleise) kommen würde.

Auch die unterbrochenen Arbeiten an der EÜ Zollkanal führen bei Nichtdurchführung zu Langsamfahrstellen bzw. Lastabsenkungen. Nach Durchführung dieser Bauarbeiten kann für den Betrieb ein viergleisiger Zustand angeboten werden.

Durch die Arbeiten kommt es im Zeitraum vom 15.07.2024, 23:00 Uhr bis 12.08.2024, 23:59 Uhr durchgehend zu einer starken Kapazitätseinschränkung zwischen Hamburg Hbf / Hamburg-Rothenburgsort und Hamburg-Billwerder. Aufgrund des bestehenden Begegnungsverbotes für den Schienengüterverkehr (SGV) auf der Norderelbbrücke muss eine zeitliche Aufteilung der Verkehre erfolgen. Im Zeitraum 05:00 Uhr bis 21:00 Uhr wird der Schienenpersonenverkehr (SPV) ohne Begegnungsverbot mit einem verringerten Grundangebot durchgeführt. Güterverkehr ist nur im Ausnahmefall möglich. Im Zeitraum 21:00 Uhr bis 05:00 Uhr wird der SGV mit Begegnungsverbot durchgeführt, SPV ist nur im Ausnahmefall möglich (Alternative S-Bahn Hamburg).

Infolgedessen sind im genannten Zeitraum Umleitungen und Ausfälle im Schienenpersonenfern- (SPFV) und Güterverkehr (SGV) erforderlich. Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) kommt es zu Ausfällen und Teilausfällen.

Die DB InfraGO AG empfiehlt den betroffenen Streckenabschnitt und den genannten Zeitraum bei anstehenden Trassenanmeldungen für Züge des flexiblen Verkehrs im SPV und SGV zu beachten und auf Zeiten vor bzw. nach diesen Sperrungen bzw. auf die Strecke Hamburg – Büchen (VzG 6100) auszuweichen.

[CH] BLS Cargo leitet um

Seit vergangenem Wochenende leitet BLS Cargo AG für die kommenden Wochen einen gewichtigen Teil ihrer Transitgüterverkehre durch die Schweiz von der Lötschbergachse über die Gotthardachse um. Grund sind baubedingte Vollsperrungen in Italien der Strecke Arona-Stresa, die dies erfordern.

Foto: BLS Cargo

[DE] Fürth Hbf – Würzburg Hbf gesperrt

Aufgrund der unwetterbedingten, massiven Schädigungen an der Infrastruktur durch das Tief Radha, wird die VzG 5910 (Nürnberg Hbf-) Fürth Hbf – Würzburg Hbf voraussichtlich bis zum 24.06.2024 unbefahrbar sein.

Die Umleitungsstrecken Nürnberg Hbf/ Treuchtlingen – Ansbach – Würzburg Hbf und Fürth Hbf – Bamberg – Schweinfurt – Würzburg Hbf sind und werden stark ausgelastet sein. Aus diesem Grund können die Hauptumleiterstrecken zusätzliche Verkehre nicht mehr vollständig aufnehmen. Alternativ kann über die Relationen Augsburg – Stuttgart, Nürnberg – Ansbach – Crailsheim – Stuttgart oder Nürnberg – Saalfeld ausgewichen werden.

[CZ] Zugkollision in Pardubice

Am 05.06.2024 sind in Pardubice um 22:49 Uhr zwei Züge kollidiert. Dabei handelte es sich um den mit 300 Fahrgästen besetzten RegioJet Ex 1021 Praha hl. n. – Chop sowie ČD Cargo Nex 41340 Bratislava – Bremerhaven. Es sind vier Todesopfer zu beklagen, 22 Personen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden. Zum Grund des Unfalls liegen noch keine Informationen vor.

Foto: Dráżní inspekce

[DE] Streckensperrungen nach Starkregen

Nach dem Starkregen des Tiefs „Radha“ Ende Mai 2024 sind in Süddeutschland zahlreiche Strecken gesperrt. München ist faktisch von Norden her nicht mehr erreichbar, da folgende Achsen gesperrt sind:

  • Ulm – Augsburg
  • Ingolstadt – München (seit dem Nachmittag des 04.06. wieder offen)
  • Augsburg – Donauwörth

Eine Umleitung des Güterverkehres via Passau scheidet nahezu aus, da dort ein Abschnitt baubedingt eingleisig ist mit nächtlichen Totalsperrungen.

Grafik: DB InfraGO