[NO] Sørlandsbanen wegen Entgleisung gesperrt

Am Abend des 20.05.2024 ist ein Güterzug gegen 22:45 Uhr auf der Sørlandsbanen zwischen Vegårshei und Skorstøl entgleist, nachdem die über Nordic Re-Finance an CargoNet vermietete Zuglok Alpha Trains 119 003 (TRAXX) einen Achsbruch erlitten hatte. Es entstand nur Sachschaden. Auf rund 11,5 km müssen 4.500 Betonschwellen ausgetauscht werden. Wann der Abschnitt wieder geöffnet werden kann, ist derzeit ungewiss. Vor rund zwei Jahren gab es bereits eine Entgleisung auf der Sørlandsbanen – verunfallt war damals ebenfalls eine TRAXX-E-Lok.

Foto: Bane NOR
Foto: Bane NOR

[ES] Irún – Madrid gesperrt

Die Eisenbahnstrecke Irún – Madrid ist wegen eines beschädigten Tunnels gesperrt. Dies meldet Kombiverkehr am 10.05.2024 und verweist darauf, dass aktuell keine Frachten für Irún, Madrid und die spanischen Antennenverbindungen bzw. die Gegenrichtung angenommen werden. Bayonne sei uneingeschränkt erreichbar. Schnellstmöglich soll eine Beförderung von kleineren Mengen von Köln bzw. Ludwigshafen nach Constanti und Gegenrichtung ermöglicht werden.

Collage: Kombiverkehr

[DE] Großband nahe Rendsburger Hochbrücke

Am Morgen des 06.05.2024 ist gegen 09:12 Uhr aus bisher unbekannter Ursache ein Feuer in der Kieler Straße in Rendsburg ausgebrochen. Die nahe Eisenbahnhochbrücke musste wegen der starken Rauchentwicklung für den Bahnverkehr komplett gesperrt werden. Durch die extrem hohen Temperaturen sind im Bahnbereich Holzbohlen in Brand geraten.

Nachdem der Brand gelöscht war, untersuchten Gutachter die Brücke und entdeckten dabei offenbar keine gravierenden Schäden. Um 20:09 Uhr gab das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) die Hochbrücke frei, so dass der Zugverkehr wieder anrollen konnte.

Einsatzstelle Rendsburg: Foto Daniel Passig / Kreisfeuerwehrverband

[DE] Entgleisung in Aachen West

Am 14.04.2024 entgleiste der Crossrail Benelux-Zug 47026 Schindellegi-Feusisberg – Antwerpen-Schijnpoort vor der ersten Weiche in Aachen West mit zwei oder drei Wagen. Durch die entstandenen Schäden sind umfangreiche Reparaturmaßnahmen notwendig. Die sukzessive Behebung aller Schäden ist voraussichtlich bis zum 15.06.2024 abgeschlossen.

Im Bahnhof Aachen West kommt es daher bis zur vollständigen Instandsetzung zu Kapazitätseinschränkungen, in deren Folge Züge, die den Bahnhof Aachen West aus den Gleisen 16 bis 48 verlassen möchten, über das Gegengleis in Richtung Köln verkehren müssen. Aufgrund dieser Zugfahrten im Gegengleis kann es im dortigen Bereich zu Rückstau und größeren Verspätungen kommen.

Besteller im flexiblen Verkehr werden während dieses Zeitraumes von der DB InfraGO gebeten vorrangig alternative Umleitungslaufwege – VZG 2250 (Grenzlandstrecke) – zu nutzen und die Regelgrenzlast zu prüfen.

[DE] Umschlagbahnhof Riem: Güterzug entgleist

Am Abend des 11.04.2024 entgleiste am Umschlagbahnhof Riem der Güterzug DB Cargo 50342 kurz nach der Abfahrt. Dabei entstand Sachschaden im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich; insbesondere am Oberbau. Verletzt wurde niemand.

Gegen 19:20 Uhr entgleiste am Gleis 153 des Umschlagbahnhofs München-Riem ein Güterzug. Nach ersten Ermittlungen ist eine Einwirkung durch Nichtangehörige der Deutschen Bahn auszuschließen. Der Vorfall ist auf einen Verstoß gegen bahninterne Vorgaben zurückzuführen. Das Eisenbahnbundesamt und die Unfallspezialisten der Bundespolizeiinspektion München nahmen Ermittlungen wegen Gefährdung des Bahnverkehrs auf.

Die Abfertigung des Güterzuges 50342 der DB Cargo (Fahrtstrecke München-Riem nach Lehrte-West) war abgeschlossen. Zur Sicherung gegen ein Wegrollen des Zuges waren zwei Hemmschuhe an den Drehgestellen des ersten Wagens auf den Gleisen angebracht.

Dem Lokomotivführer war die ordnungsgemäße Abfertigung des Zuges gemeldet worden, bevor er den Güterzug in Bewegung setzte. An einer Weiche verkeilten sich mitgeschleifte Hemmschuhe, wodurch das letzte Drehgestell des ersten Wagens sowie das erste Drehgestell des zweiten Wagens entgleisten und sich in den Oberbau eingruben. Der zweite Wagen stand etwa zwei Meter aus dem Regellichtraum heraus. Die beiden Hemmschuhe, offenbar Ursache der Entgleisung, konnten von Beamten der Bundespolizei beim Herzstück der Weiche aufgefunden werden. Der Lokomotivführer fuhr mit ausgeleuchtetem Hauptsignal. An der eingestellten Fahrtstraße beim Fahrdienstleiter gab es keine erkennbaren Beanstandungen.

Nach Angaben eines DB-Mitarbeiters wurde eine Weiche komplett zerstört. Der Oberbau wies diverse Beschädigungen auf. Dort dürfte der Sachschaden sich zwischen 300.000 und 400.000 Euro belaufen. An den beiden entgleisten Wagen wird von einem vorläufig geschätzten Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro ausgegangen.

Der Umschlagbahnhof kann, abgesehen von der betroffenen Weiche und der angrenzenden Gleise, weiter bedient werden. Zu bahnbetrieblichen Einschränkungen, mit Ausnahme des Ausfalls des Güterzuges 50342, kam es nicht.

Die Lokomotive konnte nach Unfallaufnahme durch die Bundespolizei eigenständig ausfahren. Die nicht entgleisten Wagen wurden abgekoppelt und auf ein anderes Gleis gefahren. Die Fahrtüchtigkeit der entgleisten Wagen muss noch überprüft werden. Die Ermittlungen der Bundespolizei konzentrieren sich auf den Verbleib der Hemmschuhe auf den Gleisen und wer dafür verantwortlich war.

Foto: Buneespolizei

[DE] Zugentgleisung in Birkenwerder

In Birkenwerder auf der Strecke Berlin – Rostock hat am Abend des 10.04.2024 eine Lok der BUG Verkehrsbau bei Rangierarbeiten ein Halt zeigendes Signal ignoriert und ist nachfolgend nach Überfahren eines Prellbockes entgleist. Hinter diesem befanden sich Verteilerkästen des ESTW, die beschädigt werden.

Die Lok hatte fünf Waggons gezogen, drei davon waren mit Bauschutt beladen, zwei waren leer. Die Aufgleisung begann am frühen Morgen des 11.04. Der Bahnverkehr zwischen Berlin und Oranienburg ist voraussichtlich noch bis Montagmorgen unterbrochen.

Warum es zu dem Zwischenfall kam ist noch unklar. Die Bundespolizei geht aber bisher von einem Unfall aus.

[IT] Lkw-Brand auf Güterzug bei Cressa

Ein Lastwagen auf einem Güterzug geriet am Morgen des 10.04.2024 gegen 6.30 Uhr in der Region Piemont in der Nähe von Cressa in Brand. Der Verkehr auf der Strecke Domodossola – Novara wurde eingestellt und ein Ersatzverkehr mit Bussen vom Bahnhof Cressa-Fontaneto zum Bahnhof Borgomanero eingerichtet.

https://openrailwaymap.org/?style=standard&lat=45.66276672125897&lon=8.498783111572266&zoom=12

Der Einsatz in der Nähe des Bahnhofs ermöglichte es der Feuerwehr, die Flammen zu bändigen. Am Morgen wurden die Aufräumarbeiten fortgesetzt. Es kamen keine Personen zu Schaden.

[DE] Großbaustellen in Bayern ab 2026

Für mehr Qualität und Kapazität im Schienennetz plant die Deutsche Bahn (DB) in den kommenden Jahren die Generalsanierung von 40 besonders belasteten Strecken.

Den Anfang in Bayern macht die Strecke Nürnberg – Regensburg im ersten Halbjahr 2026. Während der fünfmonatigen Sperrung von Februar bis Juni werden rund 80 Kilometer Gleise, 60 Kilometer Oberleitung und 40 Weichen auf der Strecke erneuert. Hinzu kommen die Sanierung des Deininger Damms bei Neumarkt sowie die Sanierung einer Brücke bei Burgthann.

In der zweiten Jahreshälfte 2026 folgt dann die Generalsanierung der Strecke Obertraubling (bei Regensburg) – Passau. Auch hier finden Arbeiten an Gleisen, Weichen, Oberleitungen und Bahnhöfen statt. Zudem werden mehrere Stellwerke erneuert sowie eine Langsamfahrstelle in einem Moorgebiet bei Osterhofen beseitigt.  

2027 plant die Bahn die Generalsanierungen der Strecken München – Rosenheim und Rosenheim – Salzburg. Ein Fokus der Arbeiten auf den beiden Strecken wird die Modernisierung der insgesamt 13 Verkehrsstationen sein.

Anfang 2028 saniert die DB dann die Strecke Würzburg – Nürnberg.

Den Abschluss machen die Strecken Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen und Ulm – Augsburg im Jahr 2030.  

[NO] Eisenbahnunfall im Bahnhof Arna

Am 22.03.2024 ist der Güterzug 5924 der OnRail gegen 19 Uhr im Bahnhof Arna entgleist. Grund war ein überfahrenes Halt zeigendes Signal im dortigen Bahnhof, der Zug wurde daraufhin über eine Schutzweiche auf ein Stumpfgleis geleitet und entgleiste. Die Lokomotive stürzte am Eingang des Tunnels zwischen dem Bahnhof Arna und Trengereid um, und der Lokführer wurde leicht verletzt. Ein in der Gegenrichtung fahrender Personenzug hielt im Tunnel vor dem Hauptsignal, etwa 1 km vom Güterzug entfernt.

Vor dem Zwischenfall wurde ein Notruf abgesetzt und laufende Ermittlungen sollen klären, wie es dazu kam und warum der Zug nicht wie erwartet angehalten hatte. Der Polizeibezirk West ermittelt gegen den Lokführer sowie einen Mitarbeiter, der vor Abfahrt im ca. 8 km entfernten Bergen die Bremsprobe durchgeführt hatte.

Bane NOR hat am 24.03.2024 mit den Aufräumarbeiten im stark beschädigten Bahnhof Arna begonnen. Noch gibt es keine Prognose, wann der Zugverkehr auf der Bergensban wieder aufgenommen werden kann.

Foto: Statens havarikommisjon
Die beschädigte Railpool 187 406. Foto: Statens havarikommisjon