[DE] Leerer Autozug in Bremen Rbf entgleist

Am späten Mittwochabend entgleiste im Bremer Rangierbahnhof ein leerer Autotransportzug. Nach dem aktuellem Stand der Ermittlungen sind im Bereich einer Weiche zwei Waggons des Güterzuges bei einer Rangierfahrt entgleist. Durch den Bahnbetriebsunfall entstanden sowohl Schäden an den Waggons als auch an den Bahnschienen.

Ein spezieller Kranzug wird am Vormittag in Bremen erwartet, um die Waggons wieder aufzugleisen. Da es sich beim Unfallgleis um ein Hauptrangiergleis handelt, ist der Güterzugbetrieb im Rangierbahnhof zurzeit nur sehr eingeschränkt möglich.

Der Unfallort wurde nach Bekanntwerden von der Bundespolizei gesichert. Aktuell ermitteln die Kriminaltechniker der Bundespolizei Bremen vor Ort zur möglichen Unfallursache. Auch kam ein Hubschrauber mit Videotechnik der Bundespolizei zum Einsatz.

Foto: Bundespolizei Bremen

[DE] Behelfsbrücke in Elsfleth kommt Ende April

Die Behelfseisenbahnbrücke über die Hunte zwischen Elsfleth und Berne soll Ende April in Betrieb gehen und wieder Bahnverkehre zu den Häfen von Brake und Nordenham ermöglichen. Das verkündete Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) am 11.03.2024 bei einem Termin vor Ort.

Die Ersatzbrücke, die nicht drehbar ist, aber Binnenschiffen tideabhängig die Durchfahrt ermöglicht, stammt aus dem Brückenlager der Deutschen Bahn in Konz. Die Anlieferung soll Ende März erfolgen.

[SK] Lok fuhr 17 Kilometer alleine

Am 02.03.2024 hat sich in Spišská Nová Ves eine Lokomotive der Privatbahn Lokorail selbständig gemacht und konnte erst nach 17 km Fahrt hinter Markušovce gestoppt werden. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt.

Lokorail kommentierte den Vorfall gegenüber der Presse wie folgt: „Die Lokomotive ist seit dem 21. Februar für mehr als eine Woche auf dem Bahnhof Spišská Nová Ves abgestellt worden. Gegenstand der laufenden Untersuchung, bei der wir voll mitarbeiten, ist es, herauszufinden, warum das Triebfahrzeug überhaupt in Bewegung gesetzt wurde“.

[DE] Generalsanierung des Korridors „Rechter Rhein“

Für mehr Qualität und Kapazität im Schienennetz plant die Deutsche Bahn (DB) in den kommenden Jahren die Generalsanierung besonders belasteter Streckenabschnitte. Den Auftakt macht ab Mitte Juli 2024 die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Nach dem gleichen Muster steht vom 10. Juli bis 11. Dezember 2026 der Korridor „Rechter Rhein“ auf der Agenda.

Um die Bauzeit kurz zu halten arbeitet die DB in einer fünfmonatigen Sperrpause gewerkeübergreifend an mehreren Streckenabschnitten zwischen Wiesbaden und Unkel parallel:

  • 67 Gleiskilometer
  • 111 Weichen
  • 15 Bahnübergänge
  • 11 Brücken und Durchlässe
  • 11 Felshangsicherungen
  • 5 Überleitstellen sowie
  • 140 Kilometer Oberleitung

Parallel bringen die Fachkräfte die Leit- und Sicherungstechnik auf den neuesten Standard und arbeiten hierfür zum Beispiel an rund 1.000 Stelleinheiten für ein neues Elektronisches Stellwerk (ESTW). Darüber hinaus werden 3.500 Balisen für das europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS an der Strecke eingebaut.

[IT] Bahnlinie Milano – Venezia unterbrochen

Seit dem Nachmittag des 27.02.2024 ist ein Teil der Bahnstrecke Milano – Venezia im Abschnitt zwischen den Bahnhöfen von Vicenza und Padua unterbrochen. Auslöser für die Verkehrsbehinderung war die Gefahr von Überschwemmungen der Gleise, insbesondere im östlichen Bereich der Hauptstadt Berici und in der Gemeinde Torri di Quartesolo. Am Abend bestätigte RFI (Rete Ferroviaria Italiana) die Verkehrsbehinderungen auch auf den Strecken nach Treviso und Schio.

[FR] RégioRail temporär ab Besançon

Während der Bauarbeiten an der Strecke Dole – Vallorbe und der einhergehenden Nicht-Erreichbarkeit des Verladebahnhofes Andelot erfolgt die Rundholzverladung auf Züge der RégioRail für den Kunden Fibre Excellence abweichend in Besançon Saint-Ferjeux.

Foto: RégioRail

[PL] Getreide auf den Gleisen

Aus acht Wagen eines Güterzuges kippten unbekannte Täter am Morgen des 25.02.2024 Getreide auf die Gleise. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des Dorfes Kotomierz/Klahrheim (Woiwodschaft Kujawien-Pommern), das an der Eisenbahnstrecke zwischen Bydgoszcz/Bromberg und Gdańsk/Danzig liegt.

Der Mais wurde aus der Ukraine in den Danziger Seehafen transportiert, von dort sollte es weiter per Schiff gehen. Während eines planmäßigen Halts zur Pause für die Lokführer sowie für die Erlangung einer Erlaubnis für die Einfahrt in den Danziger Hafen wurden von Dritten bei 8 von 40 Wagen die 8 mm dicken Zollseile durchtrennt und die Türen geöffnet. Von etwa 160 t Ladung wurden etwa 30 t kontaminiert, der Verlust wird auf ca. 350.000 PLN (81.000 EUR) geschätzt.

Die polnische Polizei machte noch keine genauen Angaben zum Zeitpunkt des Vorfalls. Eine Analyse der Überwachungskameras in der Gegend ist im Gange, was zur Aufklärung des gesamten Vorfalls beitragen könnte. Es wird ein Verfahren wegen Vermögenszerstörung nach § 288 Abs. 1 StGB i. V. m. § 294 poln. StGB geführt, der mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet werden kann.

Laut der Nachrichtenagentur PAP „identifizieren sich die Landwirte nicht mit dieser Art von Protestaktionen“. Ähnliche Vorfälle ereigneten sich letzte Woche nahe der ukrainischen Grenze in Medyka. Dies ist der vierte Fall, in dem ukrainisches Getreide in letzter Zeit in Polen von Wagen illegal entfernt wurde. Auch die involvierte Güterbahn ecco-rail distanzierte sich in einem Schreiben vom Vandalismus.

Übrigens kam es am 10.11.1943 am selben Bahnhof durch eine unbekannte polnische Partisaneneinheit zu einer Kollision zwischen einem deutschen Güterzug und einem Militärtransport, der infolge der Katastrophe in Brand geriet.

[SE/NO] Erneute Entgleisung auf der Malmbanan

Nach einer erneuten Entgleisung eines (leeren) Güterzuges im Bahnhof Vassijaure auf der „Erzbahn“ Kiruna – Narvik am 24.02.2024 ist immer noch ungewiss, wann die Bergungs- und Reparaturarbeiten beginnen können und wann der Verkehr wieder aufgenommen werden kann. LKAB Malmtrafik hat die Stelle am Sonntag und Montag untersucht, ebenso wie die schwedische Verkehrsbehörde Trafikverket und die schwedische Unfallkommission Haverikommission. Die Polizei hat eine Voruntersuchung unter dem Verdacht der Sabotage eingeleitet.

Eisenerzprodukte müssen wieder in Kiruna und Svappavaara gelagert werden, wo bereits mehr als 3 Millionen Tonnen, d. h. mehr als 500 volle Zugladungen, aus der Zeit der vorherigen Entgleisung lagern.

Foto: Trafikverket