[SE] Malmbanan wegen Gleisverwerfungen gesperrt

Mindestens vier Gleisverwerfungen auf dem Abschnitt zwischen Kopparåsen und Vassijaure stoppen den Verkehr auf der Malmbanan nördlich von Abisko am 31.05.2024. Nach den derzeitigen Prognosen wird der Verkehr erst am 04.06. um 16:00 Uhr wieder aufgenommen werden können. Nach den Sperrungen Ende 2023 ist die für den Transport von Erz wichtige Strecke nun erneut gesperrt.

Foto: Trafikverket

[DE] Ausfall Rangierfunk: Verspätungen in HH

Gemäß den uns aktuell vorliegenden Informationen kommt es im Hamburger Hafen zu teilweise starken Verzögerungen in der Bahnabfertigung. Aufgrund eines hohen Aufkommens, bedingt durch einen mehrstündigen Ausfall des Rangierfunks in den vergangenen Tagen, ergeben sich folgende Verzögerungen:

  • Container Terminal Burchardkai (CTB): bis zu 24 Stunden
  • Container Terminal Altenwerder (CTA): bis zu 4 Stunden
  • Container Terminal EKOM: bis zu 7 Stunden.

[HU/RO] Sperre Lőkösháza – Curtici

Vom 23. Mai bis 15. Juni 2024 ist auf der Strecke Békéscsaba – Arad der wichtigste ungarisch-rumänisch Grenzübergang, Lőkösháza – Curtici, voll gesperrt. Der Grund dafür ist die Fertigstellung des zweiten Gleises. Außerdem werden die Bahnhöfe von Kétegyháza und Lőkösháza komplett neu gestaltet, einschließlich Stellwerk.

Für den Personenverkehr gibt es sowohl abschnittsweisen SEV als auch Umleitungen via Püspökladány – Biharkeresztes – Episcopia Bihor – Oradea mit ca. drei Stunden Fahrzeitverlängerung.

[BE] Überschwemmungen behindern Bahnverkehr

Der belgische Infrastrukturbetreiber Infrabel vermeldet Behinderungen im Bahnverkehr nach starken Regenfällen. Unter anderem sind zwischen Visé und Maastricht die Schäden größer als zunächst vermutet. Infrabel plant den Zugverkehr wieder am 03.06.2024 aufnehmen zu können.

Foto: Infrabel

[DE] Neubrandenburg vom Güterverkehr abgehängt

Der Knoten Neubrandenburg ist in diesem Jahr durch die Streckenertüchtigung zwischen Stralsund und Neustrelitz nur eingeschränkt erreichbar. Saniert wird der Abschnitt Neubrandenburg – Neustrelitz, in Sternfeld, Altentreptow und Neubrandenburg werden Elektronische Stellwerke (EStW) erreichtet.

Ursprünglich war geplant, alle Arbeiten parallel durchzuführen und bis August 2024 abzuschließen. Wegen erhöhter Bautätigkeiten im Streckennetz der DB und einem bundesweiten Personalengpass, beispielsweise bei Bauüberwachern / Abnahmeprüfern, finden die Arbeiten nunmehr nacheinander statt und dauern bis Mitte Dezember an. Der angepasste Bauablauf erfordert zusätzliche Sperrungen.

Im Personenverkehr bedeutet dies Schienenersatzverkehr (SEV):

  • noch bis 25. Mai Ausfall Neubrandenburg – Neustrelitz
  • 26.05. – 09.06. Ausfall Stralsund – Neustrelitz
  • 26.06. – 06.07. Ausfall Demmin – Neustrelitz
  • 07.07. – 14.12. Ausfall Demmin – Burg Stargard

Im Güterverkehr ist der Knoten Neubrandenburg vom 08.07. bis 04.08. nicht und ab 05.08. nur nachts (22 bis 5 Uhr) erreichbar. Diese Lösung gilt zunächst nur bis 06.10. – für den restlichen Zeitraum laufen noch Verhandlungen.

[NO] Sørlandsbanen wegen Entgleisung gesperrt

Am Abend des 20.05.2024 ist ein Güterzug gegen 22:45 Uhr auf der Sørlandsbanen zwischen Vegårshei und Skorstøl entgleist, nachdem die über Nordic Re-Finance an CargoNet vermietete Zuglok Alpha Trains 119 003 (TRAXX) einen Achsbruch erlitten hatte. Es entstand nur Sachschaden. Auf rund 11,5 km müssen 4.500 Betonschwellen ausgetauscht werden. Wann der Abschnitt wieder geöffnet werden kann, ist derzeit ungewiss. Vor rund zwei Jahren gab es bereits eine Entgleisung auf der Sørlandsbanen – verunfallt war damals ebenfalls eine TRAXX-E-Lok.

Foto: Bane NOR
Foto: Bane NOR

[ES] Irún – Madrid gesperrt

Die Eisenbahnstrecke Irún – Madrid ist wegen eines beschädigten Tunnels gesperrt. Dies meldet Kombiverkehr am 10.05.2024 und verweist darauf, dass aktuell keine Frachten für Irún, Madrid und die spanischen Antennenverbindungen bzw. die Gegenrichtung angenommen werden. Bayonne sei uneingeschränkt erreichbar. Schnellstmöglich soll eine Beförderung von kleineren Mengen von Köln bzw. Ludwigshafen nach Constanti und Gegenrichtung ermöglicht werden.

Collage: Kombiverkehr

[DE] Großband nahe Rendsburger Hochbrücke

Am Morgen des 06.05.2024 ist gegen 09:12 Uhr aus bisher unbekannter Ursache ein Feuer in der Kieler Straße in Rendsburg ausgebrochen. Die nahe Eisenbahnhochbrücke musste wegen der starken Rauchentwicklung für den Bahnverkehr komplett gesperrt werden. Durch die extrem hohen Temperaturen sind im Bahnbereich Holzbohlen in Brand geraten.

Nachdem der Brand gelöscht war, untersuchten Gutachter die Brücke und entdeckten dabei offenbar keine gravierenden Schäden. Um 20:09 Uhr gab das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) die Hochbrücke frei, so dass der Zugverkehr wieder anrollen konnte.

Einsatzstelle Rendsburg: Foto Daniel Passig / Kreisfeuerwehrverband

[DE] Entgleisung in Aachen West

Am 14.04.2024 entgleiste der Crossrail Benelux-Zug 47026 Schindellegi-Feusisberg – Antwerpen-Schijnpoort vor der ersten Weiche in Aachen West mit zwei oder drei Wagen. Durch die entstandenen Schäden sind umfangreiche Reparaturmaßnahmen notwendig. Die sukzessive Behebung aller Schäden ist voraussichtlich bis zum 15.06.2024 abgeschlossen.

Im Bahnhof Aachen West kommt es daher bis zur vollständigen Instandsetzung zu Kapazitätseinschränkungen, in deren Folge Züge, die den Bahnhof Aachen West aus den Gleisen 16 bis 48 verlassen möchten, über das Gegengleis in Richtung Köln verkehren müssen. Aufgrund dieser Zugfahrten im Gegengleis kann es im dortigen Bereich zu Rückstau und größeren Verspätungen kommen.

Besteller im flexiblen Verkehr werden während dieses Zeitraumes von der DB InfraGO gebeten vorrangig alternative Umleitungslaufwege – VZG 2250 (Grenzlandstrecke) – zu nutzen und die Regelgrenzlast zu prüfen.

[DE] Umschlagbahnhof Riem: Güterzug entgleist

Am Abend des 11.04.2024 entgleiste am Umschlagbahnhof Riem der Güterzug DB Cargo 50342 kurz nach der Abfahrt. Dabei entstand Sachschaden im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich; insbesondere am Oberbau. Verletzt wurde niemand.

Gegen 19:20 Uhr entgleiste am Gleis 153 des Umschlagbahnhofs München-Riem ein Güterzug. Nach ersten Ermittlungen ist eine Einwirkung durch Nichtangehörige der Deutschen Bahn auszuschließen. Der Vorfall ist auf einen Verstoß gegen bahninterne Vorgaben zurückzuführen. Das Eisenbahnbundesamt und die Unfallspezialisten der Bundespolizeiinspektion München nahmen Ermittlungen wegen Gefährdung des Bahnverkehrs auf.

Die Abfertigung des Güterzuges 50342 der DB Cargo (Fahrtstrecke München-Riem nach Lehrte-West) war abgeschlossen. Zur Sicherung gegen ein Wegrollen des Zuges waren zwei Hemmschuhe an den Drehgestellen des ersten Wagens auf den Gleisen angebracht.

Dem Lokomotivführer war die ordnungsgemäße Abfertigung des Zuges gemeldet worden, bevor er den Güterzug in Bewegung setzte. An einer Weiche verkeilten sich mitgeschleifte Hemmschuhe, wodurch das letzte Drehgestell des ersten Wagens sowie das erste Drehgestell des zweiten Wagens entgleisten und sich in den Oberbau eingruben. Der zweite Wagen stand etwa zwei Meter aus dem Regellichtraum heraus. Die beiden Hemmschuhe, offenbar Ursache der Entgleisung, konnten von Beamten der Bundespolizei beim Herzstück der Weiche aufgefunden werden. Der Lokomotivführer fuhr mit ausgeleuchtetem Hauptsignal. An der eingestellten Fahrtstraße beim Fahrdienstleiter gab es keine erkennbaren Beanstandungen.

Nach Angaben eines DB-Mitarbeiters wurde eine Weiche komplett zerstört. Der Oberbau wies diverse Beschädigungen auf. Dort dürfte der Sachschaden sich zwischen 300.000 und 400.000 Euro belaufen. An den beiden entgleisten Wagen wird von einem vorläufig geschätzten Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro ausgegangen.

Der Umschlagbahnhof kann, abgesehen von der betroffenen Weiche und der angrenzenden Gleise, weiter bedient werden. Zu bahnbetrieblichen Einschränkungen, mit Ausnahme des Ausfalls des Güterzuges 50342, kam es nicht.

Die Lokomotive konnte nach Unfallaufnahme durch die Bundespolizei eigenständig ausfahren. Die nicht entgleisten Wagen wurden abgekoppelt und auf ein anderes Gleis gefahren. Die Fahrtüchtigkeit der entgleisten Wagen muss noch überprüft werden. Die Ermittlungen der Bundespolizei konzentrieren sich auf den Verbleib der Hemmschuhe auf den Gleisen und wer dafür verantwortlich war.

Foto: Buneespolizei