Am 11.12.2023 um 8:49 Uhr kam es auf der Strecke Zagreb – Rijeka zwischen den Bahnhöfen Meja und Škrljevo zu einer Unfall zwischen dem Güterzug 81218 (ÖBB 1293 080 + 1116 028 + 19 mit Mais beladene Tad-Wagen) von Rail Cargo Carrier Croatia und einem Fahrzeug der HŽ Infrastruktura (9100 327). Nach vorläufigen Informationen gibt es keine Verletzten, der Sachschaden ist jedoch enorm und der Verkehr ist bis mindestens zum 15. Dezember unterbrochen, für den Personenverkehr besteht zwischen Rijeka und Plase SEV. Die Ursache des Unfalls ist noch unbekannt und die Ermittlungen dauern an.
Der RCCC-Zug, der mit Getreide in Richtung Rijeka fuhr, hielt wohl wegen Bremsversagen nicht am Bahnhof Meja und prallte später auf das Arbeitsfahrzeug. Die Arbeiter der HŽ Infrastruktur, die zu diesem Zeitpunkt weiter unten am Gleis arbeiteten, wurden rechtzeitig gewarnt und konnten einer Kollision entgehen. Durch den Zusammenstoß mit dem Arbeitsfahrzeug entgleiste ein Teil des Zuges und beschädigte sowohl das Gleis wie auch die Oberleitungsanlagen erheblich.
Ein schwerer Unfall mit möglichen Todesopfern wurde durch die besonnene Reaktion der Fahrdienstleiter der Bahnhöfe Meja und Škrljevo verhindert, da es ihnen gelang, die Spannung abzuschalten und den Lokführer im Arbeitsfahrzeug zu informieren, welcher es schaffte, rechtzeitig herauszuspringen.
In Griechenland kommt der Bahnverkehr nach den verheerenden Überschwemmungen im September 2023 wieder langsam an’s Laufen. So konnten unter anderem zwischen Athen und Thessaloniki länger keine Züge verkehren. Während für IC-Züge ein Busersatzverkehr angeboten wurde, gab es für den Güterverkehr keine Alternativen. Laut Presseberichten verkehrte am 10.12.2023 der erste Güterzug südwärts, die betroffene Strecke ist nach technischer Abnahme eingleisig wieder in elektrischem Betrieb befahrbar. Ab Januar soll an der Reparatur des zweiten Gleises sowie der übrigen thessalischen Strecken begonnen werden. Es muss auch die Zugsicherungsanlage, die nur wenige Wochen in Betrieb war, bevor die Wassermassen sie zerstörten, instand gesetzt werden.
Aufgrund von bis zu 50 cm Neuschnee ist der Bahnbetrieb in weiten Teilen Bayerns und Teilen Süddeutschlands am Wochenende komplett zum Erliegen gekommen.Fahrzeuge und Infrastruktur sind teilweise eingeschneit oder festgefroren, daher kommt es auf diversen Relationen weiterhin zu witterungsbedingten Einschränkungen, Verzögerungen und Zugausfällen im Schienengüterverkehr.
Am 03.12.2023 übersah der Triebfahrzeugführer des Pn 54812 der IDS Cargo um 5:48 Uhr in Česká Třebová ein rotes Signal und kollidierte mit dem vorausfahrenden Güterzug Nex 62102. Infolge des Zusammenstoßes entgleisten die Lokomotive ELL 193 276 und insgesamt 19 Wagen (15 Wagen des Pn 54812, zwei Wagen des Nex 62102 und zwei Wagen der auf dem Abstellgleis stehenden Garnitur). Der Schaden an der Unfallstelle wird bisher auf 150 Mio. CZK (6,2 Mio. EUR) geschätzt.
Am 01.12.2023 sind in Leipzig Schönefeld kurz nach 11:30 Uhr ein Holzzug der Salzburger Eisenbahn Transportlogistik (SETG) und die Lz verkehrende 182 506 der DB Systemtechnik bei langsamer Fahrt frontal zusammengestoßen. Es wurden vier Personen leicht verletzt und eine davon zur Überwachung in ein Krankenhaus gebracht.
Ein Streckengleis in diesem Bereich ist seit längerem Baustelle und daher gesperrt. Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war war mangelhafte Fahrwegprüfung durch den Fahrdienstleiter (Fdl) Grund für den Unfall.
Die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) hat am 02.12.2023 die Erhebungen begonnen und abgeschlossen.
Auf der Grundlage eines Vertrags vom 14.09.2022, abgeschlossen zwischen dem staatlichen Serbischen Eisenbahninfrastrukturunternehmen („Infrastruktura železnice Srbije“; IŽS) einerseits und Trace Group Hold PLC, Zweigstelle Belgrad im Konsortium mit Consorzio Armatori Ferroviari S.c.p.a., Italien und Start Engineering JSC, Bulgarien andererseits, begannen am 11.11.2023 auf der Strecke Niš – Dimitrovgrad – Staatsgrenze (– Dragoman) die Arbeiten zur Rekonstruktion des Abschnitts Prosek (e) – Dimitrovgrad (a). Dies betrifft den Abschnitt ab km 14+239 (gelegen westlich des Haltepunkts Prosek auf der offenen Strecke zwischen den Stationen Niška Banja und Sićevo, wo die 22 km lange neue Umfahrungsstrecke von Niš abzweigen wird) bis km 96+700 (Einfahrsignal des Bahnhofs Dimitrovgrad). Die Überholung und Elektrifizierung des Bahnhofs Dimitrovgrad und des Abschnitts Dimitrovgrad – Staatsgrenze wurde bereits im Jahr 2005 abgeschlossen.
Die Umbauarbeiten für den Abschnitt Prosek – Dimitrovgrad sind in zwei Abschnitte unterteilt:
Prosek – Staničenje, von km 14+239 bis km 64+152;
Staničenje – Dimitrovgrad, von km 64+152 bis km 96+700.
Es begannen nun die Arbeiten im zweiten Abschnitt zwischen Staničenje (a) und Pirot (e), km 64+665 – km 72+202. Die Arbeiten werden im Hinblick auf die geplanten Intervallsperrungen im 36/60/36/36-Arbeitsfenster durchgeführt, d. h. unter der Bedingung von 36-Stunden-Streckensperrungen nach folgender Dynamik:
von Dienstag 7.00 Uhr bis Mittwoch 19.00 Uhr
von Samstag ab 7.00 Uhr bis Sonntag 19.00 Uhr
Die Baulogistik erfolgt schienengebunden ab dem Bahnhof Staničenje, wo das Baumaterial auf einer Fläche von ca. 8.400 m2 deponiert wird. Von Mittwoch 19.00 Uhr bis Samstag 7.00 Uhr und von Sonntag 19.00 Uhr bis Dienstag 7.00 Uhr wird dagegen jeweils Güterverkehr auf der Gesamtstrecke durchgeführt.
Nach Abschluss der Gleisbauarbeiten sollen in der nächsten Phase die Arbeiten zur Elektrifizierung und Installation von Leit- und Sicherheitstechnik erfolgen. Die Arbeiten im Abschnitt Prosek – Dimitrovgrad sollen 1.276 Tage dauern, die Fertigstellung der Arbeiten ist für Mitte Mai 2027 geplant.
Innerhalb des zweiten Abschnitts Staničenje – Dimitrovgrad wird sich nach erfolgten Kurvenkorrekturen neben der Erhöhung der Tragfähigkeit des Gleises (von D3 auf D4 – 225 kN) Zugverkehr mit den vorgesehenen Geschwindigkeiten möglich sein:
80 km/h – von km 64+152 bis km 67+937,
85 km/h – von km 67+937 bis km 75+037,
120 km/h – von km 75+037 bis km 87+492,
100 km/h – von km 87+492 bis km 96+700
Nach Abschluss aller Arbeiten wird die Infrastruktur dieser Eisenbahn überholt, elektrifiziert, mit modernen Signal-, Sicherheits- und Telekommunikationsgeräten ausgestattet und aufnahmefähig für den kombinierten Verkehr sein.
Wegen planmäßigen Baumaßnahmen im Elbtal kommt es vom 10.12.2023 bis zum 25.04.2024 zu erheblichen Einschränkungen und kurzzeitigen Totalsperrungen auf der Strecke 6240 im Streckenabschnitt Schöna – Bad Schandau.
Im Rahmen der Baumaßnahmen finden umfangreiche Arbeiten zur Erneuerung der Oberleitungsanlage und Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik auf dem Streckenabschnitt Schöna – Bad Schandau Ost sowie Brückenarbeiten am Hirschmühlenviadukt zwischen Schöna und Dolní Žleb statt.
Während der Baumaßnahme steht nur ein Gleis zur Verfügung (Befahren des Gegengleises im Gleiswechselbetrieb). Kapazitäten für den flexiblen Verkehr können ausschließlich in ausfallenden Trassen zur Verfügung gestellt werden. In diesem Zusammenhang verwies DB Netz auf die Möglichkeiten, welche das Kooperationsverfahren zur verbesserten Ausnutzung von baubedingt eingeschränkter Kapazität („Elbtalverfahren“) bietet.
DB Netz empfahl folgende Grenzübergänge für alternative Laufwege:
Laut HŽ Infrastruktura, dem staatlichen Betreiber von Eisenbahninfrastrukturen in Kroatien, bestehen wegen Bauarbeiten auf der Strecke (Zagreb –) Oštarije – Rijeka jeweils montags bis freitags vom 14.11. bis 30.11.2023 sowie vom 01.12. bis 08.12.2023 Streckensperrungen in den folgenden Zeitintervallen:
Abschnitt Lokve – Fužine von 8.45 Uhr bis 16.00 Uhr
Abschnitt Drivenik – Plase von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr
Abschnitt Plase – Meja von 8.20 Uhr bis 16.00 Uhr
Abschnitt Škrljevo – Sušak Pećine von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr.
Die genannten Einschränkungen wirken sich auf die Kapazität und die Transitzeit der Züge von / nach Rijeka aus. Daher ist es notwendig, mit möglichen Zugverspätungen zu rechnen.
Am 23.11.2023 konnte ein Zugunglück im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Italien verhindert werden. Bei einem von Brig kommenden Zug der SBB Cargo International versagten bei Crevoladossola hinter dem Simplontunnel aus bisher nicht genanntem Grund die Bremsen. Der Triebfahrzeugführer konnte einen Notruf absetzen und bei ca. 60 km/h von der Lok springen. Er erlitt nur leichte Verletzungen. Der Güterzug fuhr sechzehn Kilometer unkontrolliert bis Domodossola, wo er auf ein Stumpfgleis geleitet werden konnte, ohne das Personen oder Sachen zu Schaden kamen. Die Ermittlungen dauern noch an.
Die Dovrebanen nach Trondheim soll bereits im Frühjahr 2024 wieder durchgehend befahrbar sein. Dies teilte der norwegische Infrastrukturbetreiber Bane NOR jüngst mit.
Teile der im August 2023 eingestürzten Eisenbahnbrücke über den Fluss Gudbrandslågen können wiederverwendet werden, so dass die Strecke Oslo – Trondheim früher als befürchtet wieder eröffnet werden kann.