Ausbau führt zur Sperrung Malmö – Lund

Der Zugverkehr zwischen Malmö und Lund wird vom 22.09. bis 01.10.2023 eingestellt, um den vierspurigen Ausbau fertigzustellen. Die Kapazität erhöht sich dann von 460 auf 650 Züge pro Tag.

Die viergleisige Strecke Malmö – Lund wird am 2. Oktober in Betrieb genommen, und die zweigleisige Strecke zwischen Ängelholm und Maria im Norden Helsingborgs wird ab dem 3. Dezember mit voller Kapazität betrieben.

EGP: Güterzug in Geseke entgleist

Gegen 15:30 Uhr kam es am 10.09.2023 in Geseke auf der Bahnstrecke zwischen Soest und Paderborn zur Entgleisung eines mit Zement beladenen Güterzuges der Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP). Der Unfall ereignete sich bei der Einfahrt in den Bahnhof von der abschüssigen Anschlussstrecke des Zementwerkes kommend.

Bei dem Unfall ist ein 30-jähriger Triebfahrzeugführer aus Warstein verstorben. Gegen 20:00 Uhr versuchte die Feuerwehr Dortmund den Kesselwagen des Zuges anzuheben unter dem das Opfer lag. Im Laufe der Bergung stellte sich heraus das aufgrund der Endlage der Wagons erheblich technischer Aufwand nötig wurde, um diesen anzuheben. Daher wurde eine Spezialfirma angefordert. Im Laufe des Einsatzes wurde der Polizei ein Video bekannt, auf dem eine Person auf einem Wagon des Zuges sitzt. Um sicherzustellen, dass es sich bei dieser Person auch um den getöteten Lokführer handelt, und nicht um eine weitere Person, wurde ein Hubschrauber der Polizei mit Wärmebildkamera angefordert. Eine weitere Person konnte nicht festgestellt werden.

Der Bahnhof Geseke sowie die Bahnstrecke zwischen Salzkotten und Geseke wurden gesperrt. Die Züge des Güter- und Fernverkehrs werden über Herford umgeleitet.

Warum es zu dem Unfall gekommen ist, ist momentan Gegenstand der Ermittlungen.

Zugunglück in Geseke from Zeitungsverlag Der Patriot GmbH on Vimeo.

Brandstiftungen in Hamburg

In der Nacht zum 08.09.2023 kam es aufgrund von Vandalismus zu mehreren Schäden an der Eisenbahninfrastruktur, so auf den Zulaufstrecken zum Hamburger Hafen, explizit im Raum Waltershof, Lokstedt, Allermöhe. Aktuell ist die Strecke in den Bahnhof Waltershof gesperrt, sodass keine Transporte von/zu den Terminals CTA, CTB und Eurogate Hamburg abgefertigt werden können.

In der Nacht zum Freitag waren im Hamburger Stadtgebiet an drei Stellen Kabelschächte an Bahnstrecken in Brand gesetzt worden; und zwar in Höhe der Straße Deelwisch, an einer Strecke der Deutschen Bahn im Bereich Walter-Rudolphi-Weg sowie an der Hamburger Hafenbahn in Höhe des Heykenaukamp. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, als Hintergrund vermutet sie ein politisches Motiv. Die Brände konnten durch die Feuerwehr gelöscht werden, der reguläre Bahnverkehr zwischen Hamburg und Berlin sollte jedoch erst am Samstagmorgen wieder anlaufen.

Gotthard: Bergungsarbeiten bis September

Vor einem Monat entgleiste im Gotthard-Basistunnel ein Güterzug. Seit zwei Wochen wird die unbeschädigte Oströhre wieder vom Güterverkehr befahren.

Die aufwändigen Räumungs- und Bergungsarbeiten an der Unfallstelle in der Weströhre dauern voraussichtlich bis gegen Ende September. Gearbeitet wird im Zweischichtbetrieb an sieben Tagen in der Woche. 22 Wagen und zwei Lokomotiven konnten bereits aus dem Tunnel geschafft werden. Derzeit befinden sich noch acht Wagen im Tunnel. Mehrere Wagen wurden so stark zerstört, dass sie vor dem Abtransport noch im Tunnel zerlegt werden müssen. Die Bergung der Wagen erfolgt via Südportal, das rund 15 Kilometer von der Unfallstelle entfernt ist. Dazu musste stellenweise ein provisorisches Gleis erstellt werden.

Seit dem 23. August können jeweils vier Güterzüge nacheinander durch die unbeschädigte Oströhre verkehren. Anschliessend folgen vier Güterzüge von der Gegenrichtung. Derzeit verkehren rund 90 von maximal möglichen 100 Güterzügen pro Tag durch den Gotthard-Basistunnel. Über die Gotthard Panoramastrecke verkehren zusätzlich rund 15 bis 20 Güterzüge pro Tag. Die SBB setzt zusammen mit den Partnern alles daran, die Situation für den Güterverkehr weiter zu verbessern.

Damit der Verkehr über die Gotthard-Achse möglichst wenig eingeschränkt wird, hat die SBB mehrere im Herbst geplante Baustellen zeitlich verschoben oder angepasst.

Oströhre von Gotthard-Basistunnel frei

Am 22.08.2023 um Mitternacht ist die Oströhre für den Bahnverkehr freigegeben werden. Kurz nach der Freigabe fuhren die ersten Güterzüge durch den Tunnel. Ab heute können knapp 100 Güterzüge pro Tag durch den Gotthard-Basistunnel verkehren.

Beim ersten Güterzug, der die Oströhre in der vergangenen Nacht von Süden her befuhr, handelte es sich um eine Komposition von RailCare. Von Norden her folgte später ein Postzug von Härkingen nach Cadenazzo. Zudem wurden in der Nacht drei Doppelstockzüge der SBB vom Tessin in die Deutschschweiz rückgeführt. Diese waren seit dem Unterbruch im Tessin blockiert, weil die Panoramastrecke nicht von Doppelstockzügen befahren werden kann.

In den letzten Tagen sind erfolgreich Testfahrten in der Oströhre durchgeführt worden. Das mobile Tor, das als Ersatz für das stark beschädigte Spurwechseltor installiert wurde, hat sich bewährt. Damit ist ein sicherer Betrieb des Güterverkehrs in der Oströhre und das sichere Arbeiten an der Unfallstelle in der Weströhre gewährleistet.

Das Einspurkonzept sieht vor, dass vier Güterzüge nacheinander durch den Basistunnel verkehren. Anschließend wird die Oströhre von vier Güterzügen in der Gegenrichtung befahren. Insgesamt können somit knapp 100 Güterzüge pro Tag durch den Basistunnel fahren. Rund 30 werden über die Panoramastrecke umgeleitet. Die maximale Kapazität über die Gotthard-Achse konnte damit gegenüber der letzten Information weiter erhöht werden und beträgt somit 130 Güterzüge. 2022 verkehrten im Herbst an Werktagen durchschnittlich rund 120 Güterzüge täglich durch den Basistunnel. Zu Umleitungen über die Lötschberg-Simplon-Achse wird es dennoch weiterhin kommen.

Die zeitaufwändigen Räumungsarbeiten an der Unfallstelle sind im Gang. Die Mehrzahl der 16 entgleisten Wagen befindet sich nach wie vor im Tunnel. Mehrere Wagen sind so stark zerstört, dass sie vor dem Abtransport noch im Tunnel zerlegt werden müssen. Parallel zu den Räumungsarbeiten plant die SBB die Reparatur der Bahnanlagen. Bis die Schäden behoben sind, wird es mehrere Monate dauern.

Neue Details zur Entgleisung im Basistunnel

+++ Dies ist eine Meldung vom 03.08.2023 – Wegen Urlaub der Redaktion erschien diese zu einem späteren Zeitpunkt +++

Bei der Entgleisung eines Güterzuges wurde die Gleisanlage sowie ein Spurwechseltor im Gotthard-Basistunnel stark beschädigt. Diese sicherheitsrelevante Einrichtung wird zur Trennung der beiden Tunnelröhren benötigt. Sicherheit hat oberste Priorität, weswegen die zweite Röhre weder für den Personen- noch Güterverkehr genutzt werden kann. Die Nutzung für den Güterverkehr ist bis mindestens Montag, 14. August 2023, 24.00 Uhr, nicht möglich. Für den Personenverkehr ist die Strecke nach wie vor bis mindestens 16. August 2023, 24.00 Uhr gesperrt.

Eine genaue Aussage zu Ursache und Schadensausmaß lässt sich aktuell noch nicht machen. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle und die kantonalen Untersuchungsbehörden untersuchen den Unfall. Der Unfallplatz wurden von den Untersuchungsbehörden noch nicht für Aufräum- und Reparaturarbeiten freigegeben.

Güterzüge können gemäß Eisenbahnverordnung die Panoramastrecke bis zu einer bestimmten Eckhöhe befahren. Entsprechend erfolgt ein Großteil der Binnenverkehr-Transporte über diese Strecke, ein kleiner Teil wird temporär auf der Straße befördert. Der kombinierte Verkehr (Container, Sattelaufleger, Lastwagen) überschreitet diese Eckhöhe und kann die Gotthard-Achse deshalb nur über den Gotthard-Basis-Tunnel befahren. Deshalb wird der kombinierte Verkehr im Transitbereich über die Lötschberg-Simplon-Achse umgeleitet oder in den Ausgangsterminals zurückbehalten. Es gibt laut SBB nur kleine Einschränkungen bei den Gütertransporten und der Güterfluss ist sichergestellt.

Unfall: Gotthard-Basistunnel gesperrt

+++ Dies ist eine Meldung vom 10.08.2023 – Wegen Urlaub der Redaktion erschien diese zu einem späteren Zeitpunkt +++

Gemäss aktuellem Stand bleibt der Gotthard-Basistunnel aufgrund der Entgleisung eines Güterzugwagens bis mindestens 16.08.2023, 24.00 Uhr, gesperrt. Wie die Kantonspolizei Tessin mitgeteilt hat, wurde bei der Entgleisung niemand verletzt und kein Gefahrengut ist ausgetreten.

Der Bahnverkehr wird in beide Richtungen via Gotthard-Panoramastrecke soweit möglich umgeleitet.

Der Vorfall im Gotthard-Basistunnel hat sich am frühen Donnerstagnachmittag auf Höhe der Multifunktionsstelle Faido ereignet. Der betroffene Güterzug war in Richtung Norden unterwegs.

Was zur Entgleisung eines Güterzugwagens geführt hat, ist ebenso unbekannt wie das genaue Schadensausmaß. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) wurde aufgeboten. Fachleute der SBB untersuchen zur Stunde die Schadenstelle. Sie prüfen insbesondere Fahrbahn und Fahrleitung auf mögliche Schäden.

Der entgleiste und vollkommene zerstörte Güterwagen rammt und beschädigt das gelbe Spurwechseltor. Foto: SBB

Gotthard-Basistunnel: Teilöffnung

+++ Dies ist eine Meldung vom 18.08.2023 – Wegen Urlaub der Redaktion erschien diese zu einem späteren Zeitpunkt +++

Wie von der SBB angekündigt, kann die Oströhre des Gotthard-Basistunnels ab 23.08.2023 vom Güterverkehr befahren werden. Rund 90 Güterzüge pro Tag werden durch den Basistunnel verkehren können, zusätzlich rund 20 Züge über die Panoramastrecke.

Basistunnel: Schäden größer als angenommen

+++ Dies ist eine Meldung vom 16.08.2023 – Wegen Urlaub der Redaktion erschien diese zu einem späteren Zeitpunkt +++

Nach eingehenden Untersuchungen zeigte sich, dass das Ausmaß der Schäden deutlich größer ist als nach ersten Schätzungen angenommen. Insgesamt müssen rund 8 Kilometer Gleise und 20.000 Betonschwellen ersetzt werden. Das Gleisbett ist im Bereich des Spurwechsels Faido stark beschädigt. Bis alle beschädigten Teile der Bahnanlagen ersetzt sind, wird es mehrere Monate dauern. Die SBB geht aktuell davon aus, dass voraussichtlich Anfang 2024 beide Tunnelröhren wieder eingeschränkt für den Bahnverkehr zur Verfügung stehen.

Die SBB arbeitet mit Hochdruck daran, dass die unbeschädigte Oströhre baldmöglichst vom Güterverkehr genutzt werden kann. Dazu wird das beschädigte, fest installierte Spurwechseltor provisorisch durch ein mobiles Tor ersetzt, das normalerweise bei Unterhaltsarbeiten zum Einsatz kommt. Zudem muss die Stellwerküberwachung beim Spurwechsel wiederhergestellt werden.

Das stark beschädigte Spurwechseltor ist eine Spezialanfertigung und muss ersetzt werden. Das Tor gewährt im Regelbetrieb den Brandschutz und sorgt für die Trennung der Luftzirkulation zwischen den beiden Tunnelröhren.

Das provisorische Tor ermöglicht die Nutzung der unbeschädigten Oströhre für den Güterverkehr voraussichtlich ab dem 23. August. Es wird jedoch weiterhin zu Umleitungen von Güterzügen über die Gotthard-Panoramastrecke und über die Lötschberg-Simplon-Achse kommen, damit alle Güter befördert werden können.

Die aktuelle Situation im Güterverkehr: SBB Cargo kann einen Grossteil des Binnengüterverkehrs über die Panoramastrecke abwickeln. Dazu gehören die Expresszüge im Wagenladungsverkehr über Nacht und ein Grossteil der Tagesverbindungen. Zwischen 23 und 5 Uhr steht die volle Kapazität der Panoramastrecke für den Güterverkehr zur Verfügung, zwischen 5 und 23 Uhr jeweils ein Trasse pro Stunde und Richtung. Damit ist die Ver- und Entsorgung im Tessin und die Landesversorgung gewährleistet.

Jedoch können nur vereinzelte Transit- und Import/Export-Verkehre über die Panoramastrecke geführt werden. Da sich das Rollmaterial im kombinierten Transitverkehr nicht für die Panoramastrecke eignet, nutzt SBB Cargo die Kapazitäten für den Binnengüterverkehr. SBB Cargo International nutzt für den kombinierten Transitverkehr im Moment die Ausweichstrecke über den Lötschberg für etwa 30 Prozent ihres Gütervolumens.