Am 25.12.2024 kam der Zugverkehr in ganz Norwegen aufgrund einer Störung in den Kommunikationssystemen (GSM-R) zwischen den Zügen und den Verkehrsmanagementzentren ab 8 Uhr morgens zum Erliegen. Die Störung wurde inzwischen in der IT-Infrastruktur lokalisiert und der Zugverkehr wurde am Abend wieder aufgenommen. Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Störung durch Sabotage oder externe Einflüsse verursacht wurde.
[DE] Bremerhaven: Dispositive Zulaufsteuerung
Die anhaltend hohe Auslastung der Infrastruktur sowie ein erhöhtes Störgeschehen führen derzeit zu einer angespannten Betriebslage im bundesweiten Schienengüterverkehr.
Vor diesem Hintergrund hat die Freie Hansestadt Bremen die dispositive Zulaufsteuerung für die Bremische Hafeneisenbahn im Bereich Bremerhaven eingeführt. Die Abfertigung der Züge am Eurogate Container Terminal Bremerhaven erfolgt mit sechs Stunden Verzug.
Darüber hinaus führt eine Streckensperrung in Folge einer Entgleisung zwischen Bremen, Oldenburg und Wilhelmshaven zu weiteren Verzögerungen.
[DE] Unfall in Marienborn
In Marienborn zwischen Helmstedt und Wefensleben ist am 13.12.2024 um 11:48 Uhr ein Güterzug der DB Cargo mit einem auf dem BÜ stehenden defekten Lkw kollidiert. Der Lkw-Fahrer konnte noch einen Notruf absetzen und das Fahrzeug rechtzeitig verlassen. Der Triebfahrzeugführer der Lok 189 020 sowie eine Praktikantin wurden mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Die Strecke sollte bis 18.12.2024 gesperrt bleiben.

[ES] Valencia – Madrid wieder offen
Die Ende Oktober 2024 von Unwettern unterbrochene Verbindung zwischen dem Hafen von Valencia und Madrid ging am 16.12.2024 wieder in Dienst. Es entfallen die bisherigen Umleiter, die teilweise 340 km Mehrkilometer absolvierten.
[AT] Neue Weststrecke wieder durchgehend befahrbar
Fast auf den Tag genau drei Monate nach der Hochwasserkatastrophe im September ist die neue Weststrecke der ÖBB seit 15.12.2024 wieder ohne Einschränkungen befahrbar. Es wurden:
- unzählige Kubikmeter Wasser in drei Waschgängen abgepumpt und Schlamm abtransportiert
- 16 km Kabel für Stromversorgung (zum Beispiel Handlauf, Sicherungstechnik) ausgetauscht,
- 60 km Lichtwellenleiter-Fasern neu verlegt,
- 4 km Handlauf für Notbeleuchtung erneuert,
- Brandmeldeanlagen, Notrufsäulen und Stromversorgung für Feuerwehr ersetzt,
- 1,4 km Hochspannungsleitungen (10 KV-Leitung) ausgetauscht,
- Oberflächenentwässerung gereinigt und erneuert,
- Reparatur und Austausch diverser Komponenten an Weichen
- Schienen geschliffen,
- Zugsicherungssysteme ETCS und PZB wiederhergestellt,
- GSM-R-Funk wiederhergestellt,
- Blaulichtfunk wiederhergestellt
- Handy-Netz wiederhergestellt
Die Kosten für die Infrastrukturreparaturen werden sich im prognostizierten Rahmen von rund 100 Millionen Euro bewegen. Eine genaue Abrechnung wird es aber erst nach Abschluss aller Arbeiten im Sommer 2025 geben.
Um provisorische Lösungen zu ersetzen wird die neue Weststrecke erneut vom 12.05.2025 bis und 05.06.2025 gesperrt.
[DE] Riedbahn wieder in Betrieb
Die Deutsche Bahn (DB) hat die erste Generalsanierung im hochbelasteten Schienennetz abgeschlossen: Seit dem 14.12.2024 23 Uhr, fahren wieder Züge über die Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim. DB-Vorstandschef Richard Lutz und Bundesverkehrsminister Volker Wissing sowie Vertreter der Länder Baden-Württemberg und Hessen geben die Strecke bei einer Abschlussveranstaltung in Gernsheim am Mittag symbolisch wieder frei.

Seit dem Start der Riedbahn-Sanierung haben bis zu 800 Mitarbeiter der DB sowie der beteiligten Bauunternehmen insgesamt 111 Kilometer Gleise, 152 Weichen, 619 Signale, fast 16 Kilometer Schallschutzwände, 130 Kilometer Fahrdraht, 383 Oberleitungsmasten und acht Bahnsteige erneuert. Neben neuer Stellwerkstechnik wird auf der Strecke zwischen Frankfurt/Main und Mannheim künftig auch das neue europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS zum Einsatz kommen. Die Inbetriebnahme erfolgt in Stufen. Dabei geht ETCS zunächst auf dem Streckenabschnitt von Mannheim-Waldhof nach Biblis in Betrieb. Alle weiteren Abschnitte folgen im zweiten Quartal 2025.
Zum Abschluss der Bauarbeiten zieht die DB auch eine positive Bilanz zum Verkehrskonzept. Rund zwei Drittel der Fernverkehre sowie die Güterzüge verkehrten in den vergangenen fünf Monaten auf Umleitungsstrecken und waren überdurchschnittlich pünktlich unterwegs. Seit Beginn der Riedbahn-Generalsanierung hat allein DB Cargo 8.000 Züge über die Umleitungsstrecken gefahren. Außerdem übernahm DB Cargo einen Teil der Materialversorgung für die Baustelle und lieferte mehr als 43.000 Tonnen Schotter an.

[DE] Hamburg – Berlin wieder in Betrieb
Die Deutsche Bahn (DB) schließt am 14.12.2024 die Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten auf der Schnellfahrstrecke Hamburg – Berlin wie geplant ab. Seit dem 16. August hatte die DB auf mehr als 74 Kilometern Gleise ausgewechselt und 100 Weichen erneuert.
[CH] Gotthard-Basistunnel: Zusätzliche Sperrungen
Der Tunnelfunk im 57 km langen Gotthard-Basistunnel (GBT) hat nach acht Jahren das Ende der Lebensdauer erreicht. Um ihn zu ersetzen, reichen die üblichen achtstündigen Regelintervalle nicht aus. Daher wurden zwei Zeiträume pro Jahr festgelegt (Januar und August), in denen ein Drittel des Tunnels mehrere Tage lang durchgehend (rund um die Uhr) gesperrt bleibt. Die Erneuerungsarbeiten haben teilweise bereits 2024 während der unfallbedingten Schließung des GBT begonnen und werden auch 2026 und 2027 fortgesetzt.
Im Januar wird ein wesentlicher Teil des Personenverkehrs über die Gotthard-Panoramastrecke umgeleitet, was zu längeren Fahrzeiten führt, während ein Teil des Güterverkehrs auf andere Strecken verlegt wird. Einige Personenzüge können durch den Basistunnel fahren. Im August hingegen ist die Nachfrage nach Trassen für den Güterverkehr geringer, und der Personenverkehr wird normal durch den Basistunnel geführt.
[DE] Köln – Aachen: Wieder Trassen für GelV
Das Aussetzten von Neubestellungen für Züge des unterjährigen Gelegenheitsverkehrs (GelV) im Raum Köln / Aachen / Krefeld / Venlo wird, trotz noch bestehender Havarie bedingter Sperrung der Strecke Düren – Horrem (Ferngleise), mit dem Ende der baubedingten Sperrung auf der Güterzugstrecke über Duisburg-Wedau – Opladen – Köln am 14.12.2024 um 21:00 Uhr aufgehoben.
Die Beseitigung der Havarieschäden zwischen Düren – Horrem erfolgt voraussichtlich bis zum 23.12.2024, 05:00 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt kann der Streckenabschnitt und die Strecke Aachen – Köln wieder durchgängig in beiden Richtungen über die Fernbahngleise befahren werden.
[DE] Riedbahn geht in Teilschritten wieder in Betrieb
DB InfraGO arbeitet aktuell am Abschluss der Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim. Die Strecke geht entgegen den Planungen jedoch nicht komplett per Fahrplanwechsel in Betrieb sondern in Teilschritten – erst am 13.01.2025 ist nach aktuellem Stand das Zugprogramm wieder komplett.
Abgeschlossen sind nach DB-Auskunft alle Baugewerke: Gleise, Weichen, Signale, Schallschutzwände, Oberleitungen, Bahnsteige. Es hakt hingegen bei der Stellwerkstechnik: Die Inbetriebsetzung der Stellwerkstechnik im nördlichen Bereich der Riedbahn ist nach DB-Auskunft weit fortgeschritten. Weiterhin „unter Hochdruck gearbeitet“ wird an der Inbetriebsetzung der Stellwerkstechnik im südlichen Streckenabschnitt.
Im Fernverkehr werden zur Wiederinbetriebnahme sämtliche Züge nach Fahrplan über die Riedbahn fahren. Im Nahverkehr kommt es noch bis zum, 12.01.2025 zu Schienenersatzverkehren (SEV) auf einzelnen Linien. Dem Güterverkehr soll ab Weihnachten 2024 die volle Kapazität zur Verfügung stehen.
Kritik kam unter anderem vom südlichen Zweckverband für den ÖPNV in Rheinland-Pfalz. So würden temporär Verknüpfungen entfallen müssen und Anschlüsse entfallen. Zudem sei unklar, welche Auswirkungen die bis Weihnachten über Bensheim bzw. Worms – Frankenthal umgeleiteten Güterzüge hätten. Hinzu käme eine Sperrung einer der beiden Mainzer Tunnel vom 14. bis 21. Januar, die eine Ausdünnung des Regionalverkehrs erzwingt.

