In Griechenland führten erneute Unwetter dazu, dass der Bahnbetrieb auf der Magistrale Athen – Thessaloniki vor allem wegen umgestürzter Bäume und Stromausfällen eingeschränkt werden musste.
[DE] Kerpen: Schäden größer als erwartet
Die Deutsche Bahn (DB) hat die Schadensaufnahme an der Strecke in Kerpen abgeschlossen. Die Begutachtung hat ergeben, dass die Schäden an der Infrastruktur größer sind als zunächst ersichtlich. Etwa 1.000 Meter Gleis (Schienen, Schwellen und Schotter) müssen erneuert werden. Außerdem sind Schäden an der Leit- und Sicherungstechnik entstanden.
Die größte Herausforderung besteht nach Aussage der DB in der Erneuerung von 1.800 beschädigten Betonschwellen. Die DB hat die Produktion der Schwellen bereits in Auftrag gegeben. Außerdem müssen insgesamt fünf Oberleitungs- und Signalmasten ersetzt werden.
Aktuell geht die DB davon aus, dass die wichtigsten Arbeiten voraussichtlich am 23. Dezember abgeschlossen sind. Anschließend können alle Züge den Abschnitt mit verringerter Geschwindigkeit befahren. Anfang 2025 sind noch weitere Arbeiten an den Oberleitungen notwendig. Diese sind voraussichtlich im Februar abgeschlossen.
Zur Ursache des Unfalles laufen noch die Ermittlungen der Behörden.
[DE] Hamburg – Hannover nach Blitzeinschlag gesperrt
Aufgrund eines Blitzeinschlages in der vergangenen Nacht ist die Strecke zwischen Hamburg – Uelzen – Hannover für den Güterverkehr bis voraussichtlich heute 14:00 Uhr gesperrt.
[DE] NEE kritisiert Engpass nach Unfall
Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE; „Die Güterbahnen“) kritisiert die Lage nach der Entgleisung von Kerpen mit einer Aussendung am 23.11.2024 wie folgt:
„Der Güterzugverkehr zwischen Deutschland und den Nordseehäfen in den Niederlanden und Belgien war von gestern Abend (21.49 Uhr) bis heute Mittag nach einer Kaskade von Störungen komplett zum Erliegen gekommen. Diese nicht einmal 1945 eingetretene Situation wirft ein Schlaglicht auf den Handlungsbedarf der Politik bei der Schieneninfrastruktur. Deutschlands Industrie und Politik kommen in Europa immer stärker unter Druck, weil Sanierung, Erweiterung und Management des Schienennetzes nicht wirklich ernstgenommen werden.
Nach einem Unfall auf der für Belgien-Verkehre wichtigen Verbindung Köln-Aachen am Freitag und einer bis Sonntag geplanten und kurzfristig verlängerten Bausperre für die Niederlande-Verkehre wichtigen Rheinstrecke Oberhausen-Emmerich hatte zusammen mit baubedingt gesperrten weiteren Strecken ein Stellwerksausfall in Kaldenkirchen westlich von Mönchengladbach heute Nacht den letzten Bypass abgeklemmt.
Inmitten einer der wichtigsten Industrieagglomerationen Europas ist das dünne deutsche Schienennetz trotz großer Debatte und Pläne über Jahrzehnte weder bedarfsgerecht ausgebaut noch durchgreifend modernisiert worden. Wie anfällig es jetzt ist, zeigt die Lage an diesem Wochenende. Selbst wenn mit Hochdruck an der Störungsbeseitigung gearbeitet wird, fehlte offenbar eine geeignete Notfallplanung der DB InfraGO AG. Die Folgen werden den Schienengüterverkehr noch Wochen und weit über die Region hinaus beschäftigen, weil bis nach Italien die Pläne für Ladung, Fahrzeugumläufe und Personal Makulatur sind und die schon vielfach umgeplanten und abrupt gestoppten Verkehre nur nach und nach wieder in Gang gebracht werden können.
Verladende Industrie, aber auch viele Reisende im Personenverkehr erleben die Folgen der Mangelwirtschaft und Desorganisation täglich – und vermutlich stärker als viele verkehrspolitische Entscheider – am eigenen Leib. Die GÜTERBAHNEN erneuern ihre Forderung, dass die gegenüber 2023 bereits auf die Hälfte abgespeckten Investitionsvolumina des Bundes für Sanierung von Strecken und Stellwerken, aber auch für Elektrifizierung und den Netzausbau in Engpässen von der neuen Regierung wieder aufgestockt werden. Einzelne Korridore mit viel PR-Begleitung zu sanieren, ist nicht ausreichend und muss neben mehr Budget auch eine bessere Schieneninfrastruktur-Organisation umfassen.“
[DE] Köln – Aachen weiterhin gesperrt
Nach dem Unfall auf der Strecke zwischen Köln und Aachen konnte die Deutsche Bahn (DB) am Freitagnachmittag mit den ersten Aufräum- und Reparaturarbeiten beginnen. Das gesamte Schadensbild können die Fachexperten erst begutachten, wenn die Unfallstelle vollständig geräumt ist. Bislang ist klar, dass die DB vier Betonmasten sowie Schwellen und Gleis auf einer Länge von mehreren hundert Metern erneuern muss.
Der Personenverkehr fällt abschnittsweise aus, der Güterverkehr wird umgeleitet. Erschwert wurde dies am Wochenende durch einen längeren Ausfall des Stellwerkes Kaldenkirchen. Somit verblieb der Grenzbahnhof Bad Bentheim als einzige Alternative.
Aufgrund der Entgleisung besteht die zwingende Notwendigkeit, den auf diesem Streckenabschnitt betroffenen EVU Kapazitäten auf den relevanten Umleitungsstrecken zur Verfügung zu stellen. Die nachfolgend benannten Streckenabschnitte verfügen ab sofort bis zur Beseitigung der Havarieschäden für den unterjährigen Gelegenheitsverkehr über keine Kapazitäten mehr.
- Viersen – Kaldenkirchen Grenze (-Venlo) (VzG 2510)
- Mönchengladbach Hbf – Viersen – Krefeld Hbf (VzG 2520)
- Aachen West – Rheydt Hbf – Mönchengladbach Hbf – Neuss Hbf (VzG 2550)
- Köln-Nippes – Dormagen – Neuss Hbf – Meerbusch – Osterath – Krefeld Hbf (VzG 2610)
- Köln-Ehrenfeld – Grevenbroich – Rheydt Hbf (VzG 2611)
- Oberhausen Hbf – Duisburg Hbf – Düsseldorf Hbf – Köln-Mülheim (VzG 2650)

[DE/IT/SI] Kombiverkehr: Umleiter während Tauernsperre
Während der Tauernsperre plant Kombiverkehr, an allen Abfertigungstagen alle Direktzüge einzusetzen. Geplant ist eine Umleitung über das Ennstal.
Der 8.371 Meter lange Tauerntunnel sowie die Bahnhöfe, Viadukte und Lärmschutzwände entlang der Strecke werden saniert und die Lieserbrücke bei Spittal an der Drau erneuert. Um die umfangreichen Arbeiten durchführen zu können, wird die Tauernbahn während des ersten Bauabschnitts, der nun beginnt und voraussichtlich bis zum 04.07.2025 dauern wird, komplett gesperrt.

[DE] Güterzug bei Kerpen entgleist
Auf der Bahnstrecke zwischen Köln und Aachen ist bei Kerpen im Bahnhof Dorsfeld ein Güterzug mit einem stehenden Bauzug der Schwerbau kollidiert. Gegen 1:20 Uhr sind dabei am 22.11.2024 Waggons und die Lok (Alpha Trains 186 214) des Zuges 42506 (RGE – XBAZ) der Medway Belgium entgleist. Einige Waggons sind umgekippt. Nach Angaben der Feuerwehr sind drei Menschen verletzt worden, einer davon schwer.

[PL] Güterzugkollision in Schlesien
In der Nacht zum 21.11.2024 sind in Kuźnia Raciborska gegen 1:30 Uhr sieben Waggons eines Getreidezuges Baborów – Wrocław der Freightliner PL (FPL) entgleist und mit einem auf dem Gegengleis fahrenden PKP Cargo-Güterzug der Relation Gdańsk – Chałupki mit der Zuglok ET22-978 zusammengestoßen. Einer der Lokführer wurde leicht verletzt.
Die staatliche Kommission für die Untersuchung von Eisenbahnunfällen hat vorläufig ausgeschlossen, dass der Vorfall von Dritten verursacht wurde.

[DE] Gutachten zum Zugunglück in Geseke
Ein von der Paderborner Staatsanwaltschaft nach dem Zugunglück in Geseke im September 2023 in Auftrag gegebenes Gutachten hat ergeben, dass „das Bremssystem nicht aktiviert war“. Dies berichtete der WDR am 15.11.2024. Somit spricht Vieles für einen Fehler des Triebfahrzeugführers, der bei dem Vorfall um’s Leben kam. Hinweise für Mängel an den Fahrzeugen oder an den Gleisen hatten die Gutachter nicht gefunden.
[NO] Güterzug auf der Bergensbanen entgleist
Die Bergensbanen musste über Nacht zwischen Voss und Myrdal gesperrt werden. Der Grund dafür ist, dass ein Zug bei Urdland entgleist ist und die Bahnstrecke blockiert. Ein entgleister Waggon hat die Schwellen auf einer Strecke von drei Kilometern beschädigt.

