Ein Güterzug der DB Cargo ist am gestrigen Donnerstagabend (24.09.2020) auf seiner Fahrt von Lauffen am Neckar nach Stuttgart im Bahnhofsvorfeld des Bahnhofs Bietigheim-Bissingen entgleist. Gegen 18:40 Uhr befuhr der Lokführer des mit Steinsalz beladenen Güterzugs den Streckenabschnitt, als kurz nach der Durchfahrt des Bahnhofs aus bislang nicht abschließend geklärter Ursache zwei Wagen des Zuges auf Gleis 8 entgleisten.
Einer der beiden Wagen kippte hierdurch um und blieb zwischen zwei
Gleisen liegen. Bei dem Vorfall wurden keine Personen verletzt, es
entstand jedoch ein noch nicht genau bezifferbarer Sachschaden.
Noch am Abend begannen Beamte der Bundespolizei und des
Eisenbahnbundesamtes mit den Ermittlungen zur Unfallursache. Aufgrund
der Entgleisung musste der gesamte Bahnhof Bietigheim-Bissingen bis
22:15 Uhr für den Zugverkehr gesperrt werden. Seither ist der Verkehr
wieder eingeschränkt möglich. Die Aufräumarbeiten der Deutschen Bahn
dauern über den heutigen Morgen weiter an.
Das Land Sachsen-Anhalt stellt rund 458.000 EUR Fördermittel für die Sanierung der Anschlussbahnen der Fels-Werke GmbH bereit. Mit finanzieller Unterstützung des Landes ist die Rübelandbahn im Harz in den zurückliegenden Jahren bereits komplett saniert worden. Nun werden die Anschlussgleise entsprechend ertüchtigt.
Die Fels-Werke GmbH betreiben in Sachsen-Anhalt drei Anschlussbahnen (Rübeland, Kaltes Tal und Hornberg) sowie das öffentliche Eisenbahninfrastrukturunternehmen Fels Netz. Über das umfangreiche Gleisnetz werden jährlich gut 1,7 Millionen Tonnen Kalk- und Kalksteinprodukte per Bahn abgefahren.
„Durch die gemeinsame Investition von damit fast einer Million Euro wird die zuverlässige Versorgung von Schlüsselindustrien auch in Zukunft sichergestellt. Darüber hinaus trägt die Förderung dazu bei, dass mehr als 60 Prozent unserer Mengen auch weiterhin umweltfreundlich auf der Schiene transportiert und die Straßen entlastet werden“, erklärte Dr. Burkhard Naffin (CEO, Fels).
Als zweitgrößter Hersteller von Kalksteinprodukten in Deutschland (rund fünf Millionen Tonnen Kalk und Kalkstein) betreiben die Fels-Werke in Sachsen-Anhalt drei Kalkwerke (Rübeland, Kaltes Tal und Hornberg).
Ein Güterzug der DB Cargo entgleiste heute Nachmittag (23. September) mit mehreren Waggons im Bereich einer Bahnstrecke in Bottrop. Der Triebfahrzeugführer des Zuges wurde vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert.
Gegen 17 Uhr fuhr der unbeladene Güterzug vom Güterbahnhof Bottrop-Süd in Richtung Oberhausen Osterfeld. Kurz vor einem Bahnübergang an der Bahnhofsstraße in Bottrop entgleisten zwei Waggons des Güterzuges im Bereich einer Weiche. Der Zug kam anschließend noch vor dem Passieren des Bahnübergangs zum Stehen.
Mindestens
einer der entgleisten Waggons stieß gegen einen Stromführungsmast,
wodurch die Oberleitung beschädigt wurde. Der Triebfahrzeugführer wurde
mit einem Schock in ein Krankenhaus eingeliefert, welches er bereits am
Abend wieder verlassen konnte.
Zur Unfallaufnahme wurde ein
Hubschrauber der Bundespolizei aus Sankt Augustin angefordert, welcher
Übersichtsaufnahmen aus der Luft fertigte.
Bahnunfallermittler der Bundespolizei nahmen die Ermittlungen wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr auf. Die Ermittlungen dauern derzeit an.
Der erst Test für die neue Oberleitung auf der neu elektrifizierten Ausbaustrecke München–Lindau–Grenze D/A (ABS 48) ist am 22.09.2020 erfolgreich verlaufen. Ein spezielle Testlokomotive startete am Dienstag in Leutkirch zu mehreren Messfahrten im Allgäu. Die Tests dauern noch bis zum Donnerstag. „Wir wollen mit diesen ersten Fahrten messen, ob in den verschiedenen Streckenabschnitten ausreichend Spannung in der Bahnoberleitung vorhanden ist,“ so ein Bahnsprecher. Eine Diesellok hatte zuvor die Testlok und drei weitere elektrische Lokomotiven von Ulm nach Leutkirch gezogen, wo die DB im Zuge der Elektrifizierung ein Umrichterwerk errichtet hatte.
182 506, 218 456, 145 018, 145 044 und 145 023 sind als ST 94061 Leutkirch – Kißlegg bei Freibolz unterwegs in Richtung Süden. Quelle: https://www.flickr.com/photos/146708025@N06/50371978647/
Die DB plant ein neues Kreuzungsbauwerk in Hamburg-Wilhelmsburg. Auf der neuen Trasse wird der Güterverkehr vom und zum Hafen Hamburg zukünftig deutlich schneller unterwegs sein und Verspätungen im Güter- und Personenverkehr signifikant reduzieren. Das Bauwerk, das auf Höhe der Thielenstraße in Form einer Unterfahrung geplant ist, leitet den Güterverkehr dann unter den Personengleisen hindurch. Dadurch entfällt das Kreuzen. Derzeit befindet sich das Projekt in der Konzeptionierungsphase, Baubeginn ist voraussichtlich ab 2025, die Inbetriebnahme soll ab 2030 erfolgen.
Zwischen 2020 und 2030 fließen rund 10 Milliarden Euro in die Schieneninfrastruktur in Hamburg. Das Projekt ist nur eine von zahlreichen Maßnahmen im Eisenbahnknoten Hamburg und somit Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans. Die Investitionskosten liegen laut derzeitigem Planungsstand bei rund 220 Millionen Euro und stammen aus Mitteln des Bundes.
Die Bundesnetzagentur hat am 21.09.2020 die Entgelte der DB Netz AG für die Nutzung von Zugtrassen in der Netzfahrplanperiode 2020/2021 in angepasster Höhe neu genehmigt.
Die Neugenehmigung der Trassenentgelte wurde erforderlich, weil die Entgelte im Schienenpersonennahverkehr zum Zeitpunkt der ursprünglichen Entgeltgenehmigung an die Entwicklung der Regionalisierungsmittel gekoppelt waren. Als Nebeneffekt der erheblichen Aufstockung der Mittel im Klimapaket der Bundesregierung sind auch die Entgelte im Schienenpersonennahverkehr erheblich angestiegen. Die Entgelte im Schienenpersonenfernverkehr und Schienengüterverkehr sind entsprechend geringer ausgefallen.
Deswegen hat der Gesetzgeber die gesetzliche Kopplung umgestaltet und den Einmaleffekt aus dem Klimapaket aus der Kopplung herausgenommen. Infolgedessen hat die Bundesnetzagentur die ursprünglich genehmigten Entgelte aufgehoben und letztere nun unter Berücksichtigung der geänderten gesetzlichen Grundlage in angepasster Höhe neu genehmigt.
Die nun neu genehmigten Entgelte fügen sich besser in die Entwicklung
der Entgelte der vergangenen Jahre ein und vermeiden Preissprünge.
Im Schienenpersonennahverkehr steigen die Entgelte im Jahr 2021 um 1,8 Prozent gegenüber den geltenden Entgelten. Diese Entgeltsteigerung entspricht der Entwicklung der letzten Jahre.
Im Schienenpersonenfernverkehr steigen die Entgelte im Schnitt um ca. 2,4 Prozent. Im Teilsegment „Punkt-zu-Punkt“, das insbesondere von Markteinsteigern und Wettbewerbern der Deutschen Bahn im Fernverkehr genutzt wird, hat die Bundesnetzagentur das Entgelt dabei ähnlich wie in den Vorjahren um 23 Prozent gegenüber dem Antrag der DB Netz AG abgesenkt.
Im Schienengüterverkehr folgt die Bundesnetzagentur dem Vortrag der DB Netz AG. Im Schnitt steigt das Entgelt im Schienengüterverkehr für 2021 um ca. 2,3 Prozent im Vergleich zu den aktuell geltenden Entgelten.
Die genehmigten Entgelte sind für den nächsten Netzfahrplan zu Grunde
zu legen. Das Netzfahrplanjahr 2020/2021 beginnt am 13. Dezember 2020.
Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Entgelte noch nach dem bisherigen
Trassenpreissystem abgerechnet.
Die Entscheidung der Beschlusskammer ist noch nicht bestandskräftig.
Nach dem schweren Unfall eines Tank-Lkw am 17.09.2020 unter Eisenbahnbrücken in Mülheim-Styrum liegen nun erste Erkenntnisse vor. Der Lkw war auf der Autobahn A40 mit 35.000 Litern Treibstoff unter der Brücke in Brand geraten. Durch die enorme Hitzeentwicklung muss eines der insgesamt fünf Brückenbauwerke abgerissen und neu gebaut werden. Die Vorbereitungen für die Abrissarbeiten laufen bereits an diesem Wochenende, sodass der Abriss in der kommenden Woche starten kann.
Es handelt sich dabei um das mittlere Brückenbauwerk, das in
unmittelbarer Nähe des Unfallortes und somit im direkten Hitzeherd lag.
Der betroffene Streckenabschnitt bleibt vorerst für den Eisenbahnverkehr
gesperrt. Auch die Autobahn muss in diesem Abschnitt bis zum Abschluss
der Abrissarbeiten aus Sicherheitsgründen gesperrt bleiben.
Aufgrund wichtiger Instandhaltungsarbeiten wird die Arlbergbahnstrecke im Zeitraum von Samstag, 19. September (07:30 Uhr) bis Montag, 21. September 2020 (16:00 Uhr) zwischen Ötztal und Bludenz für den Zugverkehr gesperrt. Zudem finden auf Schweizer Staatsgebiet von 19. September (23:00 Uhr) bis 21. September 2020 (05:00 Uhr) Bauarbeiten der SBB im Abschnitt zwischen Wädenswill und Pfäffikorn statt, die sich ebenfalls auf den Zugverkehr auswirken.
Sechs Parteien fordern über die Vereinigung RailGood den niederländischen Infrastrukturbetreiber ProRail auf, neben direkten auch indirekte Schäden zu erstatten. Alleine im Rotterdamer Hafengebiet beziffern die Unternehmen den jährlichen Schaden auf 6 Mio. EUR. Dieser entstünde durch Störungen aufgrund von mangelhafter Wartung sowie den daraus folgenden Verspätungen, Zugausfällen bzw. zusätzlicher Kosten aufgrund von Umleitungen sowie zusätzlichen Zugbewegungen.
Die Bahnbetreiber nannten eine Vielzahl von Mängeln, u.a.
Die Löschanlage in Waalhaven entspricht nicht mehr den Anforderungen, folglich ist dort das Rangieren von Waggons mit Gefahrgut untersagt. Betreiber müssen unter Mehraufwand (Loks, Personal) auf andere Anlagen ausweichen.
Die neue Brücke in Botlek ist weiterhin außer Dienst. Folglich muss der Tunnel genutzt werden und Teile des Rangierbereiches können nicht angefahren werden. Daraus resultieren Kapazitätsprobleme und zusätzliche Fahrten. Zudem kann Pernis nicht von der Botlek-Seite aus bedient werden, was zusätzliche Umleitungs-km bedeutet.
Die Schadanfälligkeit der Caland-Brücke ist hoch.
Bei starkem Wind wird die Strecke Maasvlakte – Euromax Terminal oftmals von Sand bedeckt und muss zur Reinigung gesperrt werden. Zugausfälle sind die Folge.
ProRail gab auf Presseanfragen bekannt, wie vertraglich vereinbart nur für direkte Kosten aufzukommen. Gleichwohl sei man bereit, an Verbesserungen für die Bahnunternehmen zu arbeiten.
Anfang September 2020 fand im kleinen Kreis die Einweihung der neuen Schwerguthalle statt, die dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau nun beste Bedingungen für die Verschiffung ganzer Projekte über Wilhelmshaven bietet. Gleichzeitig wurde mit der Verlegung der Schienen für den eigenen Bahnanschluss begonnen, den der NORDFROST Seehafen-Terminal im Containerhafen Wilhelmshaven jetzt erhält.
Vor
zweieinhalb Jahren startete die NORDFROST mit dem Geschäftsbereich der
Projektlogistik. Dabei geht es um die Gestaltung der gesamten Lieferkette und
um die Organisation aller notwendigen Transporte für unterschiedlichste
Anlagenteile bis hin zum überdimensionierten Schwergut, z.B. um Teile ganzer
Fertigungsstraßen oder anderer komplexer Anlagen. Das Unternehmen reagierte
damit auf den Marktbedarf, der deutlich wurde, als Akteure aus Maschinen- und
Anlagenbau, die sich für die Verschiffung ihrer Waren über Wilhelmshaven
interessierten, entsprechende Logistikdienstleistungen benötigten und anfragten.
Ein wichtiger Service in diesem Zusammenhang ist die sogenannte seemäßige
Verpackung, mit der die NORDFROST daraufhin interimsweise an ihrem Hafenbetrieb
im Inneren Hafen von Wilhelmshaven begann. Fortan wurden hier Exportverpackungen
aus Holz maßgeschneidert gebaut und Teile in die gefertigten Kisten verpackt
oder Containerschlitten fachmännisch produziert, auf denen Großkomponenten für
die Seereise im Container sicher fixiert werden. Nun konnte das erfahrene Team dieser
Geschäftseinheit in den Containerhafen Wilhelmshaven umziehen.
Denn bereits im Juni ist dort die Fertigstellung der 8.000 qm großen Schwerlasthalle auf dem Areal des NORDFROST Seehafen-Terminal nach einer Bauzeit von elf Monaten planmäßig erfolgt. Inzwischen sind die Arbeiten rund um die Projektlogistik inklusive der seemäßigen Verpackung am neuen Standort aufgenommen worden.
Ein Bahngleis wird zudem künftig durch die neue Schwerlasthalle hindurch laufen, so dass ankommende Teile und Komponenten künftig per Bahn direkt bis in die Halle transportiert werden können. Deckenkräne sorgen für eine einfache Entladung und leichtes Handling der Güter. Dafür verfügen alle drei Hallenschiffe über Kräne mit einer Tragkraft von aktuell bis zu 120 Tonnen.
Die Anbindung
des NORDFROST-Hafengrundstückes an das öffentliche Bahnnetz, die dafür nötig
ist, ist jetzt gestartet. Die 2 km Schienenstrecke wird ab Januar 2021
betriebsbereit sein und dann entlang der gesamten Länge des 33 ha großen
Hafengrundstücks zum Teil zweigleisig verlaufen. Kombinierte Verkehre mit
Einbindung der Bahn können damit für jegliche Art von Gütern gestaltet werden,
was das Angebot des NORDFROST Seehafen-Terminal insgesamt bereichert.
In den Bau der Schwerguthalle investierte das Familienunternehmen gut 10 Mio. EUR. Für den Bahnanschluss folgen nun weitere rund 3 Mio. EUR. Dieser wird durch die beiden oldenburgischen Bauunternehmen Ludwig Freytag sowie Stefen realisiert. Ludwig Freytag baute auch die Schwerguthalle und errichtet aktuell die weiteren, laufenden Bauprojekte auf dem Gelände des Seehafen-Terminal.
Das Gleis, das durch die neue Schwerguthalle verlaufen soll, wird jetzt auf dem Gelände des NORDFROST Seehafen-Terminal unter Bauleitung von Michael Krönke (Stefen) verlegt. Darüber freuen sich (von links nach rechts): Eike Voigt und Philipp Brandstrup (beide NORDFROST Seehafen-Terminal), Christian Kreuzhermes (Ludwig Freytag), Sven Boldt (NORDFROST), Thilo Hullmeine (Stefen), Carsten Feist (Oberbürgermeister Stadt Wilhelmshaven), Britta Bartels und Dr. Falk Bartels (beide NORDFROST-Geschäftsführung). Foto: Björn Lübbe