Nach dem Start der Vorarbeiten für die Elektrifizierung im Juni 2025 begannen die ÖBB im Oktober mit den Hauptarbeiten zur Elektrifizierung der Mattersburger Bahn bis zur Grenze bei Loipersbach-Schattendorf, die Ende 2027 abgeschlossen sein sollen. Auf der 31,8 km langen Strecke zwischen Wiener Neustadt Hbf und Sopron/Ödenburg werden für 143 Mio. EUR auch die Gleise und Bahnhöfe modernisiert und eine Reihe von Bahnübergängen beseitigt und durch Unterführungen ersetzt. Zwischen Wiener Neustadt und Katzelsdorf wird ein zweites Gleis und beim Bahnhof Loipersbach-Schattendorf ein Ausweichgleis errichtet. Um die Elektrifizierung umsetzen zu können, müssen auch die Talbrücken in Wiesen-Sigleß und Mattersburg leicht modifiziert werden.
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Es kommt dabei zu Streckenstreckensperrungen. Während der Phase, die von Anfang Oktober bis Ende November 2025 dauert, wird mit der Gründung der Fundamente für die Fahrleitungsmasten begonnen, in dieser Zeit verkehren die Züge nur eingeschränkt. Vom 9. Februar bis zum 12. Dezember 2026 gibt es dann eine durchgehende Streckensperrung, die Personenzüge werden währenddessen durch Busse ersetzt.
Die Strecke ist eine der ältesten Eisenbahnstrecken in Österreich. Sie wurde zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie durch die „Wien-Raaber Bahn“ errichtet und am 20.08.1847 für den Personenverkehr eröffnet. Sie war damals nach der Strecke Budapest – Vác die zweite Eisenbahnstrecke im Königreich Ungarn.
Obwohl es bereits seit Jahren intensive Überlegungen gibt, die Strecke zu elektrifizieren, verzögerten die verschiedenen Stromsysteme der ÖBB (15 kV 16,7 Hz ~) und der GySEV (25 kV 50 Hz ~) und die Uneinigkeit darüber, wo der Systemwechsel erfolgen sollte, die Planungen. Vor 20 Jahren sollte der Systemwechsel unmittelbar nach der Staatsgrenze und die Wiedererrichtung des ehemaligen Bahnhofs Wiesen-Sigleß zu einem Kreuzungsbahnhof erfolgen, doch die Umsetzung des Projekts wurde 2009 auf unbestimmte Zeit verschoben.





