Nach der am 11.11.2020 gescheiterten Schlichtung, bei der die Deutsche Bahn AG von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) verlangte, den im September mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vereinbarten Sanierungstarifvertrag zu übernehmen, will die GDL sich nun für alle operativen Bahnmitarbeiter der EVU und EIU öffnen. Da die DB offenbar die Absicht habe, die Tarifverträge der GDL über das Tarifeinheitsgesetz zu verdrängen, will man die bis zum 28.02.2021 laufende Friedenspflicht nutzen, die Mitgliederzahl zu erhöhen.
Die selbst auferlegte Beschränkung auf das Zugpersonal will man aufgeben und Verantwortung für das Gesamtsystem Eisenbahn übernehmen. Vor allem ginge es ihr nicht um die Frage, ob man „mehr rausholen“ könne, sondern um annehmbare Rahmenbedingungen. Es solle klargestellt werden, was da eigentlich saniert werden soll und wer genau in welcher Höhe dazu beiträgt, beispielsweise im Management. Solange Steuergelder für eisenbahnfremde Übernahmen, Beteiligungen und Unternehmensgründungen „versenkt würden“, sei die GDL nicht bereit, einen angeblichen Solidarbeitrag zu leisten.