Kombiverkehr kooperiert mit ÖBB

Die Frankfurter Kombiverkehr KG stellt ihr Leistungsangebot im Verkehr von und nach Österreich und Ungarn in Teilen um. Im Fokus der Veränderung steht eine neue Kooperation mit dem österreichischen Intermodal-Operateur RCO (Rail Cargo Operator). Gemeinsam werden beide Gesellschaften die Relation Wels – Wien/Budapest betreiben und vermarkten. Die Abfahrt des ersten gemeinsam angebotenen Direktzuges zwischen Wels und Wien sowie Budapest soll am 16. November erfolgen. Von da an wird es regelmäßig drei wöchentliche Abfahrten geben, ab Wels sonntags, dienstags und donnerstags. In der Gegenrichtung verkehren die Züge ab Wien dienstags, donnerstags und samstags sowie ab Budapest montags, mittwochs und freitags.

Im Vergleich zum heutigen Leistungsangebot wird das Terminal in Wien zwar mit einer Abfahrt weniger bedient, dafür bekommt die wichtige Ungarnanbindung von und nach Budapest Bilk eine Zugabfahrt hinzu.

Die im Fahrplan enthaltenen Direktzüge Ludwigshafen – Wels, Neuss – Wels und Duisburg – Wels wird Kombiverkehr mit unveränderten Versandtagen und Versandzeiten anbieten.

Neuer Direktzug von Kiel nach Verona

In Zusammenarbeit mit der Kombiverkehr KG hat die norwegische Color Line eine wöchentliche Direktzugverbindung im Schienengüterverkehr zwischen dem Kieler Norwegenkai und Verona in Italien eingerichtet. Abfahrt des Zuges in Verona ist jeweils donnerstags um 22.00 Uhr mit Ankunft in Kiel am Samstagvormittag. Am Norwegenkai besteht direkter Anschluss an die Fährschiffe nach Norwegen, sodass Sendungen am Sonntag in Oslo eintreffen. In Gegenrichtung werden Waren am Freitagnachmittag in Oslo verschifft, um via Kiel am Dienstagmorgen um 06.00 Uhr mit dem Zug in Verona einzutreffen. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Die Verlagerung auch der Seehafenvor- und Nachläufe auf den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, der zudem die Straßen sowohl lokal als auch überregional vom Güterverkehr entlastet.“ Die intermodale Verbindung Schiff/Schiene ersetzt zwischen Norwegen und Italien einen Lkw-Transport auf über 2.000 Kilometer Länge und reduziert so den CO2-Abdruck um 50 %. Ergänzend zum Umweltaspekt wirkt der intermodale Gütertransport dem Fehlen von Lkw-Fahrern entgegen, erlaubt höhere Ladungsgewichte und ist unabhängig von Sonntagsfahrverboten.

Der seit Anfang Oktober verkehrende neue Kombizug Kiel-Norwegenkai – Verona hat eine Waggonkapazität für 30 Trailer sowie Container, die insbesondere von der Firma FREJA Transport & Logistics AS genutzt wird. Die Verbindung steht aber auch anderen Kunden offen. Bereits seit Jahresbeginn setzt Color Line zusätzlich zur „Color Magic“ und „Color Fantasy“ auch die Frachtfähre „Color Carrier“ auf der Seestrecke von Oslo nach Kiel ein und bietet zehn Abfahrten je Woche und Richtung zwischen Deutschland und Norwegen. Die „Color Carrier“ (1.775 m Spurmeter) verkehrt dabei mit drei Rundläufen je Woche, die die täglichen Abfahrten der kombinierten Passagier- und Frachtfähren ergänzen. Akzeptiert werden alle Arten rollender Ladung wie Lkw, Trailer, Container auf Flats oder auch Bau- und Landmaschinen. Ferner transportieren die Schiffe Produkte der Automobilindustrie, temperaturgeführte Ladung und klassifizierte Güter gemäß IMDG-Code. Der Kieler Norwegenkai ist ebenfalls seit Januar über den werktäglichen Kombishuttle wieder an den Schienengüterverkehr angeschlossen. Via Hamburg-Billwerder besteht Anschluss an nationale Destinationen wie Nürnberg, Köln, Duisburg, Ludwigshafen oder München. Nach Verona fahren ab Kiel weitere drei Güterzüge je Woche, die allerdings vom Schwedenkai verkehren und Anschluss an die Fähren nach Göteborg (Schweden) haben.   

Duisburg – Pordenone aufgelegt

Ab 16.09.2019 wird Hupac Intermodal 3 x pro Woche Züge zwischen Hohenbudberg (Samskip) und Pordenone (Hupac) anbieten. Gefahren wird via Tarvisio, es können P 400-Semitrailer befördert werden. Für das neue Terminal im Interporto – Centro Ingrosso di Pordenone in der Region Friaul-Julisch Venetien ist dies die erste internationale Intermodalverbindung. Die Traktion übernimmt die LTE Group sowie InRail als Subunternehmer in Italien.

Rotterdam – Venlo 14 x pro Woche

Die Intermodalverbindung zwischem dem APM Terminal auf der Rotterdamer Maasvlakte II und dem Cabooter-Terminal im Venloer Stadtteil Blerick wird in der Frequenz verdichtet. Nach einem Start mit drei Umläufen pro Woche im März 2019 folgten bereits Aufstockungen auf fünf Umläufe im Juni 2019 sowe acht im August. Angedacht sind 14 Zugpaare pro Woche zum Jahresende. Traktionär ist Rail Force One B.V. (RFO).

Gegenüber einer Barge-Laufzeit von 6-7 Tagen bietet die Übernachtverbindung per Zug mit einer Kapazität von 96 TEU deutliche Vorteile, so der Betreiber APM Terminals (APMT).

RRT stellt R2X ein

Der Abschnitt Rotterdam – Duisburg ist als Reststück der ehemaligen Intermodalverbindung „R2X“ Rotterdam – Duisburg – Stuttgart letztmalig am 22.07.2019 von RTB CARGO gefahren worden.

Das Produkt war im Mai 2017 als Gemeinschaftprodukt des SCT (heute: DP World Stuttgart) und der Rhein-Ruhr Terminal Gesellschaft für Container- und Güterumschlag mbH (RRT) gestartet. RRT verkürzte den Zuglauf im Dezember 2018 auf die hart umkämpten „Rennstrecke“ Rotterdam – Duisburg, nachdem DP World als Mitbetreiber der Zugrelation ausgestiegen war.

Volvo: Erster China-Zug nach Gent

Im Bahnterminal am Kluizendock in Gent, Belgien, haben Vertreter von Volvo, des Automobillogistikers ARS Altmann und weiterer beteiligter Dienstleister am 04.07.2019 die Ankunft des ersten offiziellen Zuges mit Volvo-Fahrzeugen aus China gefeiert. Ab sofort werden in mehreren Rundläufen pro Woche Fahrzeuge des schwedischen Unternehmens zwischen China und Europa bzw. in Gegenrichtung transportiert. Das Gesamtvolumen beträgt rund 40.000 Fahrzeuge pro Jahr. Die Strecke zwischen China und Europa führt über Kasachstan, Russland, Weißrussland und Polen. Die Fahrzeit beträgt je nach Destination etwa 18 Tage.

Transportiert werden die Fahrzeuge im Rahmen eines ganzheitlichen Hybridkonzepts, das ARS Altmann zusammen mit dem Partner Intermodal Container Logistics Wien (ICL) entwickelt hat. Das Konzept für die neue Seidenstraßen-Relation sieht die Kombination aus geschlossenen, doppelstöckigen Autotransport-Waggons auf dem Streckenabschnitt zwischen Belgien und Polen sowie 40-Fuß-Containern auf dem Streckenabschnitt zwischen Polen und China vor. Die Traktion übernehmen PKP Cargo (Polen) sowie RTB CARGO (Deutschland, Belgien) im Auftrag der ARS Altmann.

Vorausgegangen war der offiziellen Premiere ein Testzug, der am 28.06.2019 Gent erreichte. Von China nach Belgien wurden Modelle des Typs XC60 transportiert, in Gegenrichtung XC90.

Bereits im vergangenen Jahr hatte ARS Altmann erfolgreich den ersten durchgängigen Automotive-RoRo-Zug von Bremerhaven nach Chongqing auf die Schiene gesetzt. Dieser wurde über das unternehmenseigene Terminal in Chernyakhovsk bei Kaliningrad (Russland) gefahren, das sowohl auf europäische als auch russische Eisenbahnwaggons ausgelegt ist.

Im März 2010 wurde die Volvo Cars vom chinesischen Fahrzeugkonzern Geely (Zhejiang Geely Holding Group) übernommen. Produktionsstätten befinden sich u.a. in Gent und Chengdu.

RTB Cargo @ Bundel Zandeken
Der erste Volvo-Zug aus China in Belgien. Quelle: https://www.flickr.com/photos/maartenschoubben/48161877547/

HSL für Railtraxx ab Born

Die Kohleverkehre zwischen Born (Enerco) und Frankreich haben einen neuen Traktionär. Nach mehrjähriger Abwicklung durch Captrain via Visé übernahm nach deren Lizenzverlust die Independent Rail Partner B.V. (IRP) via Kaldenkirchen.

Seit 07.06.2019 übernimmt die neue Captrain-Beteiligung Railtraxx die Koordination sowie Lokgestellung einer class 66. Die betriebliche Durchführung bis Visé in Belgien wurde an die HSL Netherlands B.V. vergeben.

HSL / Railtraxx 266 118, Born (NL)
Quelle: https://www.flickr.com/photos/vinnyers-2/48019974886/

Luxemburg – Polen geplant

Das CLIP-terminal und CFL multimodal wollen bis Ende 2019 eine Intermodalverbindung zwischen Swarzędz in Polen und Bettembourg-Dudelange in Luxemburg starten. Angedacht sind vier wöchentliche Rundläufe, die Container, kranbare Auflieger sowie mithilfe des Lohr-Systems auch nicht kranbare Ladeeinheiten transportieren sollen.

Enns – Salzburg – Koper mit SETG

Die DB-Tochter TFG Transfracht GmbH produziert ihr neues Intermodalprodukt Enns – Salzburg – Koper mit privaten Partnern. Die Salzburger Eisenbahn TransportLogistik GmbH (SETG) bespannt die zwei wöchentlichen Rundläufe durchgehend mit von ELL gemieteten Siemens Vectron MS. Diese werden in Kürze in Slowenien auf Lizenz der neuen SETG-Beteiligung Ten Rail, železniški tovorni promet, d.o.o. rollen – übergangsweise wird die Lizenz Dritter genutzt. In Österreich wird bis zur Lizenzierung der SETG-Schwester S-Rail GmbH auf Trasse der Grampetcargo Austria GmbH (GCA) gefahren.

SETG 193 722 am 17.05.2019 als 43691 Salzburg Liefering - Koper in Elsbethen