Infrabel, der Verwalter des belgischen Eisenbahnnetzes, investiert bis Ende November 2020 elf Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Eisenbahnverbindung des Hafens von Zeebrugge. Die Modifikationen ermöglichen auch den Bau eines dritten Gleises, welches auf 7,4 km Länge bis 2024 zwischen Brugge und Dudzele gebaut wird.
Der wichtigste Eingriff in diesem Jahr ist die Umgestaltung und Erneuerung des Eisenbahnknotens in Dudzele, einem Polderdorf zwischen Brugge und Zeebrugge, wo sich zwei wichtige Strecken kreuzen: eine führt in Richtung Lissewege zum Westhafen (L51A), die andere Richtung Knokke und zum Osthafen (L51B). Im Jahr 2019 passierten rund 38.000 Züge diesen Knotenpunkt.
Es werden dort jetzt zwei Kurven im Gleis auf einer Länge von einem Kilometer begradigt, sechs Kilometer Oberleitung erneuert, das Signalsystem an die neue Konfiguration angepasst und 700 Meter neue Gleise installiert.
Dudzele erhält fünf neue Weichen – sie sind mehr als 100 Meter lang und 112 Tonnen schwer, was sie zu den größten ihrer Art macht, die auf einer traditionellen Eisenbahnstrecke eingesetzt werden. Um das zusätzliche Gewicht tragen zu können, legt Infrabel ein neues Fundament, das die Stabilität des sumpfigen Untergrundes erheblich verbessert und die Lärmbelästigung für die Nachbarschaft begrenzt.
Da die Strecken 51A und 51B die einzigen Zufahrten zum Hafen von Zeebrugge sind, werden zu bestimmten Zeiten die Arbeiten vorübergehend für vier Stunden angehalten, damit möglichst viele Güterzüge auf einem Gleis weiterfahren können.











