[DE] TX: Beßler und Yasin gehen

Die TX Logistik muss ab Juni 2021 zwei Posten im Bereich Flotte neu besetzen: Christian Beßler (Dept. Manager Asset Management & Energy Purchasing) und Ahmed Yasin (Commercial Fleet Manager Locomotives) verlassen das Unternehmen per Ende Mai.

Beßler ist seit Mai 2014 bei TX im Bereich des Flottenmanagements tätig und bekleidet seine aktuelle Funktion seit März 2020. Vor seinem Wechsel zur Güterbahn war er elf Jahre beim Beratungshaus SCI und nachfolgend zwei Jahre Senior Consultant bei LOG. Übergangsweise übernimmt Gero Sieberger (Director Asset Management & Traffic Design) bei TX die Funktion Beßlers.

Yasin war ebenfalls sechs Jahre bei SCI, ehe er im Juli 2018 zur TX Logistik wechselte.

Neue Kohleverkehre Rotterdam – Ostrava

Am 22.04.2021 verkehrte erstmals ein Ganzzug mit 1.800 t Kohle von der Rotterdamer Maasvlakte (EMO) nach Ostrava (Liberty Steel) mit den EVU Rail Force One (NL, bis Bad Bentheim), ITL Eisenbahn (DE) und ČD Cargo (CZ). Planmäßig werden zwei wöchentliche Rundläufe mit TSS Cargo-Falns Ermewa-Eanos erbracht. Das Netto-Zuggewicht beträgt 1.800 t.

Quelle: RFO
RFO 193 623 @ Papekop
Quelle: https://www.flickr.com/photos/cprail/51138366988/

2019: IGE rutscht erneut in Verlust

Die Internationale Gesellschaft für Eisenbahnverkehr IGE GmbH & Co. KG ist auch im Geschäftsjahr 2019 in die roten Zahlen gerutscht. Diese fielen mit einem Fehlbetrag von 1.945.478,92 EUR sogar noch deutlicher aus als im Vorjahr (1.779.025,70 EUR). Die Gesellschaft wies zum Bilanzstichtag 31.12.2019 einen nicht durch Vermögenseinlagen gedeckten Verlustanteil der Kommanditisten in Höhe von 4,221 Mio. EUR aus und ist damit bilanziell überschuldet.

Mit der Konzentration auf den Schienengüterverkehr sowie dem Ausbau des Personenverkehrs verzeichnet die IGE seit 2012 ein kontinuierliches Wachstum, das sich auch 2019 weiter fortgesetzt hat. Die Gesamtleistung ist gegenüber dem Vorjahr um 5,4 % auf rund 17,2 Mio. EUR gestiegen.

Die Maßnahmen und Umstrukturierungen, die bereits 2018 getroffen wurden, zeigten erst gegen Ende 2019/Anfang 2020 positive Auswirkung. Das negative Ergebnis konnte jedoch 2019 nicht mehr ausgeglichen werden.

Es gab zum einen Mehrkosten bedingt durch interne Umstrukturierungsmaßnahmen im Bereich der Disposition und Digitalisierung, die anfangs nicht die gewünschten Erfolge erzielten. Weiterhin ergaben sich durch nicht beeinflussbare Störungen im Betriebsablauf bei der Trassenplanung und im Zugbetrieb Mehrkosten im Bereich der Trasse, Energie und Personal. Die dadurch verursachten Planungsunsicherheiten erzeugten auch eine erhebliche Mehrbelastung in der Disposition und häufige Überarbeitungen und Anpassungen der Dienstpläne bei gleichzeitiger Einschränkung der Personalverfügbarkeit. Daneben fehlte qualifiziertes eigenes Personal im Zugverkehr, das mit teurem Leihpersonal nur unzureichend ausgeglichen werden konnte. Dies hatte zur Folge, dass Auftragsstornierungen durch einzelne Kunden erfolgten und die dadurch entstandenen Kosten nicht weiterberechnet werden konnten.

Während der Aufbau der Lok-Kapazität planmäßig verlief, ging durch Stornierungen die Auslastung zurück, so dass sich ein Überhang von 1 Lok ergab. Die Kosten der nicht ausgelasteten Lok haben mit ca. 0,45 Mio. € wesentlich zum Verlust beigetragen.

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2019 beschäftigte die IGE 103 Mitarbeiter, davon 70 Lokführer und Wagenmeister und hielt 13 Loks in Bereitschaft. Die transportierte Gütermenge lag bei ca. 3,2 Mio. t und die Verkehrsleistung bei ca. 540 Mio. tkm.

Auch in 2019 sind die Verbindlichkeiten hauptsächlich im Bereich DB Netz und DB Energie weiter angewachsen, wobei hierin strittige Verbindlichkeiten in Höhe von 3.730 Mio. (VJ 1.661 Mio. Euro) enthalten sind.

GTS: Parma – Zeebrugge neu

Der Operateur GTS Logistic führt am 16.04.2021 einen neuen, wöchentlichen Intermodalshuttle zwischen Parma (Cepim) und Zeebrugge Britannia (C.RO) ein. Ab Juni soll auch 3 x pro Woche verdichtet werden.

Zeebrugge wird bereits von Zügen der GTS Logistic aus Bologna (3 x pro Woche) und Piacenza (7 x pro Woche) ansgefahren.

Ethanol von RFO an IRP

Die monatlichen Ethanoltransporte Amsterdam (NWB) / Rotterdam Botlek (Vopak) [NL] – Schachen / Delémont [CH] haben seit Januar 2021 einen neuen Traktionär bis Köln-Eifeltor. Die von VTG Rail Logistics für Alcosuisse organisierten Züge fährt nun Independent Rail Partner (IRP) bis in die Domstadt im Auftrag der VTG-Tochter Retrack statt zuvor Rail Force One (RFO). Den Südabschnitt bespannt unverändert die SBB Cargo International.

WRS mit Einheitshilfsgerätewagen

Die WRS Deutschland verfügt seit 21.04.2020 über einen eigenen Einheitshilfsgerätewagen (EHG). Das ex DB Fahrzeug wurde jüngst bei der Baltic Port Services (BPS) in Mukran aufgearbeitet und ist ab 08.04.2021 für technische Hilfeleistung in Karlsruhe stationiert. Vorerst wird er als Gerätewagen und für Kleinreparaturen zur Verfügung stehen.

Der Neuzugang 60 80 99-11 052-0 D-WRSCH am 03.04.2021 in Neumünster. Foto: Marc Steiner

duisport agency: Gründer statt Plewa

Bei der duisport agency GmbH ergab sich im Januar 2021 eine Veränderung bei der Geschäftsführung. Der seit Januar 2018 amtierende Peter Plewa schied aus – Nachfolger neben Peter van Ling ist Kevin Gründer.

Gründer war zuvor seit 1999 im Neska-Konzern tätig. Nach einem dreijährigen Traineeship war er in unterschiedlichen Funktionen bei den neska-Töchtern CTS, RRT sowie seit Februar 2016 auch als Geschäftsführer der neska Intermodal GmbH tätig. im September 2020 wechselte er als Managing Director Containerterminals and Projects zu duisport.

[DE] MEV bietet Lok+Personal für Spot

Die vorrangig als Personaldienstleister tätige MEV Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft bietet im Rahmen einer neuen Initiative für Spotverkehre Loks des Typs Stadler Euro Dual mit Personal an. Genutzt werden dabei freie Kapazitäten der beiden Fahrzeuge des Partners BoxTango Ostrach, für den die MEV übergangsweise bis zur eigenen Lizenzierung als EVU agiert. MEV hilft so, die Zweikraftloks besser auszulasten.

Ein genereller Einstieg in den Schienengüterverkehr ist nach Aussage von MEV-Geschäftsführer Marc Giesen nicht geplant. Vielmehr wolle man mit neuen Angebot auch solche Spotverkehre oder volatile Transporte auf der Schiene ermöglichen, für die sich die (feste) Anmietung von (zusätzlichen) Loks durch EVUs nicht lohne. Das MEV-Angebot steht allen Interessierten offen.

Grafik: MEV

BBL Logistik mit drei Geschäftsführern

Bei der BBL Logistik GmbH in Hannover wurde Ralf Mackensen wieder zum Geschäftsführer neben Gründer und Inhaber Jens Ziese sowie dem seit Februar 2016 amtierenden Thomas Gritzka berufen. Mackensen war bereits bis 2014 Geschäftsführer der BBL Logistik sowie ab 2017 dort mit Prokura ausgestattet und Geschäftsführer der BBL Consulting GmbH.

RFO in Deutschland als EVU tätig

Die Rail Force One Germany (RFO Germany) ist seit Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2020 in Deutschland auch als EVU aktiv. Zuvor hatten die Muttergesellschaft RFO sowie die Schwester Raillogix in Deutschland die Lizenz der bahnlogistik24 genutzt. Zum Einsatz kamen da aber bereits Loks der RFO.

Bespannt werden Spotverkehre sowie der deutsche Abschnitt der nachfolgenden Intermodalverkehre betrieblich verantwortet:

  • Bremerhaven – Obrnice
  • Halle (Saale) – Hamburg
  • Moerdijk – Kąty Wrocławskie
  • Rotterdam – Duisburg
  • Rotterdam – Dortmund
  • Rotterdam – Germersheim
  • Rotterdam – Herne
  • Rotterdam – Ludwigshafen
  • Rotterdam – Neuss