EVM Rail: Getreide via Domo II

Im Juli 2023 hat EVM begonnen, Getreidezüge aus Frankreich im Grenzbahnhof Domo II zu übernehmen und der Mühle der Sedamyl in Busco zuzuführen. Diese fährt EVM Rail unter anderem von Villa Opicina kommend bereits seit Jul 2020 an.

Ein Leerzug Richtung Schweiz / Frankreich. Foto: EVM Rail

EVM Rail erstmals nach Polesella

EVM Rail hat seinen Radius im Nordosten Italiens ausgeweitet und die Läger von Ghirardi Giordano in Polesella erstmals mit einem Getreidezug angefahren. Dieser transportierte Getreide aus der Ukraine im Auftrag der Interfracht (IF).

Foto: EVM Rail

Logi-Railway: Neue Getreide- und KV-Züge

Die seit Ende 2022 auf dem französischen Markt tätige Logi-Railway baute zum Jahreswechsel 2022/2023 die Aktivtäten aus: Nach der Aufnahme von Rangierdiensten in Champigneulles begann die Güterbahn Anfang 2023 mit dem Transport von Getreide aus der Region Centre nach Marseille und Mais nach Lacq zur Bioénergie du Sud-Ouest (BSO) der Groupe Vertex Bioenergy für VTG Rail Logistics. Die Frequenz wird schrittweise auf einen Zug pro Woche auf jeder Strecke erhöht.

Der erste (leere) Getreidezug ab Lacq. Foto: Logi-Railway

Der erste Containerzug von Champigneulles nach Bayonne wurde zur gleichen Zeit gestartet, während ein Testzug nach Rennes in der Kalenderwoche 4/2023 geplant ist. Für beide Dienste sind zwei Rundläufe pro Woche geplant.

Erster Zug für LTG Cargo Ukraine durch Polen

Nach der Vertragsunterzeichnung über den Schienengütertransport zwischen Litauen und der Ukraine durch Polen ist der erste von LTG Cargo Ukraine betriebene Zug aus Litauen bereits in der Ukraine angekommen. Der Transport soll drei- bis viermal pro Woche für je 60 Container durchgeführt werden. Im nächsten Jahr sollen insgesamt 140 Züge fahren. Befördert werden landwirtschaftliche Produkte, insbesondere Getreide und Öl, die aus der Ukraine zum Hafen von Klaipėda/Memel gebracht werden.

LTG Cargo Ukraine, eine Tochtergesellschaft des Güterverkehrsunternehmens LTG Cargo der Litauischen Eisenbahn (LTG), und das polnische Güterverkehrsunternehmen PKP Cargo haben dafür einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, wonach LTG Cargo Ukraine zum Betreiber des Güterverkehrs zwischen Litauen und der Ukraine durch das Gebiet Polens wird. LTG Cargo Ukraine wird den Frachttransport organisieren, die Bereitstellung einer Güterwagenflotte für Normal- und Breitspur, Zollanmeldung, Umschlag und Spedition übernehmen, die Traktion durch Polen obliegt PKP Cargo. Es werden zwei ukrainisch-polnische Grenzübergänge benutzt: Mostys‘ka – Medyka sowie Jahodyn – Dorohusk.

Die Schwestergesellschaft LTG Cargo Polska, die bereits in Polen tätig ist, wird sich weiterhin auf Transporte auf dem Inlandsmarkt Polen und durch das Gebiet Polens zwischen Litauen und Deutschland konzentrieren.

RCG: 1 Mio. t Getreide aus der Ukraine

Die ÖBB Rail Cargo Group hat über ihre ungarische Tochtergesellschaft seit März 2022 bereits eine Million Tonnen Getreide aus der Ukraine transportiert. Zwei Drittel der in über 17.000 Güterwagen transportierten Getreidemenge sind für ungarische Auftraggeber bestimmt, der Rest wird in die Getreidesilos nach Italien und Österreich weiterbefördert.

Seit Kriegsausbruch priorisiert die Unternehmensgruppe die Beförderung von Lebensmittelsendungen aus der Ukraine, vorwiegend Mais, Sonnenblumenkerne, Weizen, Soja, Gerste sowie Pflanzenöl. Der mit der Ukraine früher bereits bestehende Güterverkehr ist vom zweiten Drittel dieses Jahres auf Größenordnungen von 100.000 Tonnen pro Monat massiv angestiegen. Dabei handelt es sich zur Hälfte um Eisenerz, gefolgt von Getreidetransporten und Ölsaaten. Die Getreidelieferungen, welche zu 80 % aus Mais bestehen, sind von 2 % im letzten Jahr auf 30 % angestiegen.

Die Beschleunigungsmaßnahmen für den Grenzverkehr haben sukzessive zu Ergebnissen geführt. Die Anzahl der Breitspurwagen, die die Grenzen passiert haben und auf Normalspur umgeschlagen wurden, konnte pro Monat um 500 Güterwagen erhöht werden, bis im September schon 5.000 solcher Waggons für die RCH eintrafen. Die Anzahl der weiterbeförderten Züge stieg von wöchentlich 5 im April auf 13-15 pro Woche im November.

Auf Jahresebene rechnet die Rail Cargo Group in der Relation Ukraine–Ungarn mit einem zusätzlichen Beförderungsvolumen von 2-4 Millionen Tonnen.