Während der Bauarbeiten an der Strecke Dole – Vallorbe und der einhergehenden Nicht-Erreichbarkeit des Verladebahnhofes Andelot erfolgt die Rundholzverladung auf Züge der RégioRail für den Kunden Fibre Excellence abweichend in Besançon Saint-Ferjeux.
Zwischen den beiden Standorten Wallenrod und Uelzen der Pfeifer Holz verkehrt seit Dezember 2023 ein temporärer Verkehr: Wöchentlich bringt die Salzburger Eisenbahn TransportLogistik (SETG) Sägespäne vom Vogelsbergkreis in die Kreisstadt in Niedersachsen. Traktioniert wird mit Siemens Vectron Dual Mode, die eingesetzten 80.Fuß-Wagen kommen aus dem Pool der SETG, die Späne sind in gemieteten „Scrapunits“ verladen.
Die 2020 gestartete trimodale „Logistikdrehscheibe“ in Bückeburg-Berenbusch weist bislang nur wenig Bahnverkehr auf. Die Mindener Kreisbahnen (MKB) als Rangierdienstleister in der Region zeigte sich im Gespräch von der eher geringen Resonanz enttäuscht. Zwar erreichten den Dienstleister durchaus Anfragen für Vor- oder Nachläufe ab/nach Berenbusch, regelmäßige Verkehre sind aber bislang nicht angelaufen. Dabei bietet die dort vorhandene ganzzugfähige Ladestraße den in vielen Regionen nicht mehr vorhandenen klassischen Zugang zur Eisenbahn.
Anfang 2024 fand die Verladung von Rundholz statt, das von Raildox im Auftrag von Mercer abgefahren wurde.
Die Vorsitzende der Inlandsbanan, Maria Nerpin, der Vorsitzende von Loadx, Mikael Martinsson, und Lars-Olof Mattsson von der Gemeinde Härjedalen, hatten die Ehre, das Band zu durchschneiden. Foto: IBAB
Anfang September 2023 verkehrte ein Testzug mit Schnittholz zwischen Ybbs in Niederösterreich nach Paris, das für ökologische Gebäude an der Porte Bracion in Paris verwendet werden sollte. Die beiden Drehgestellwagen mit einer Beladung von vier LKW-Ladungen wurden am 28. August aus Österreich abgefertigt und kamen am 4. September in Paris an. Der Transport mit der Bahn verursachte achtmal weniger CO²-Emissionen als die entsprechende Fahrt mit dem LKW, da er in Wagenladungszügen im österreichischen, deutschen und französischen Netz befördert wurde.
Im Bahnhof Kalenborn wird wieder Holz von der Straße auf die Schiene verladen. Der Streckeneigentümer und -betreiber Eifelbahn Verkehrsgesellschaft (EVG) wickelt die Verkehre mit ihren Steilstreckenloks ab. Die Waggons werden im Einzelwagenverkehr mit DB Cargo zu den Kunden befördert. Die Abwicklung von Ganzzügen ist ebenfalls möglich.
Gütertransporte sind auf der 57 Promille steilen und knapp neun km langen „Kasbachtalbahn“ Linz (Rhein) – Kalenborn eher selten – sie dient vor allem dem touristischen Personenverkehr.
Am 14.06.2023 erreichte nach mehrjähriger Abstinenz wieder ein mit Rundholz beladener Zug Malchow. Die Traktion übernahm Raildox. In der dortigen Ladestraße wurden die 22 mit Buchenstämmen beladenen geleert und die Fracht per zum Sägewerk der Pollmeier Schnittholz überstellt.
Der Raildox-Rundholzzug nach Malchow. Foto: Bert Wismar
Am Abend des 25.05.2023 verkehrte erstmals ein Rundholzzug mit 17 Waggons vom Bahnhof Bozen in Südtirol über den Brenner nach Tirol. Möglich wurde dies durch die Kooperation der Rail Traction Company (RTC) mit der Rail Cargo Group (RCG). Ab Juni 2023 sind zwei wöchentliche Rundläufe angedacht. Das Rundholz wird in Bozen an einem neu errichteten Verladegleis umgeschlagen und dann per Bahn beispielsweise bis nach Jenbach, Wörgl, St. Johann oder Schwaz transportiert.
In Südtirol ist aufgrund von Unwettern und Starkschneeereignissen in den letzten Jahren viel Wald zerstört worden. Infolge dessen kam es auch zur Verbreitung des Borkenkäfers. Das angefallene Schadholz wird aus den betroffenen Gebieten abtransportiert und an unterschiedliche holzverarbeitende Betriebe in Tirol geliefert. Künftig passiert das vermehrt auf der Schiene statt auf der Straße.
Lokalaugenschein am Verladebahnhof in Bozen, wo der erste Holzzug beladen wurde: A22-Präsident Hartmann Reichhalter, RTC-Präsidentin Alessia Rotta, RTC-CEO Martin Ausserdorfer, RTC-Verwaltungsrätin Astrid Kofler, Landtagsabgeordneter Franz Locher, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Bozens Vize-Bürgermeister Luis Walcher und die Landtagsabgeordneten Manfred Valazza und Sepp Noggler. Foto: LPA/Angelika Schrott
Die Rail Cargo Group-Tochter Rail Cargo Hungaria (RCH) verdoppelt ihre Beförderungskapazitäten für Brennholz von bislang 50 bis 60 Güterwagen pro Woche auf 100 bis 110 Wagen, um den erhöhten Bedarf so schnell wie möglich zu decken. Zwischen dem Start des Regierungsprogramms im Oktober 2022 und dem 15.04.2023 wurden bereits 1.347 mit Brennholz beladene Güterwagen an ihre Bestimmungsorte geliefert.
Da nicht genügend Bäume gefällt werden konnten wird die komplette Auslieferung der zugesagten Menge auch in den Monaten nach Abschluss des Programms erhebliche Ressourcen binden. Die in den Forstwirtschaften Transdanubiens (Westungarn) gefällten Mengen sind in die Tieflandregion (Ostungarn) und in den Großraum Budapest zu transportieren – Regionen, die über vergleichsweise wenig Holzbestände verfügen. Der Brennstoff wird von den 29 weit auseinander liegenden Verladestellen zu 16 Bestimmungsorten in Ostungarn von Rail Cargo Hungaria, die die Bahnlogistikaufträge des Regierungsprogramms exklusiv erfüllt, im flächendeckenden Einzelwagenverkehr transportiert.
Das Programm wird durch den öffentlichen staatlichen Zuschuss für den Einzelwagenverkehr aufrechterhalten. Durch die Subvention werden die Kosten für Verschublokomotiven auf Nebenbahnen, Verschub-, technisches, Sales- und Betriebspersonal sowie die Kosten für den Betrieb von Verschiebebahnhöfen teilweise ausgeglichen.
Der Holzwerkstoffhersteller Pfeifer will zukünftig mehr Schnittholz über die Bahn zu Exporthäfen am Mittelmeer transportieren. Jüngst wurde testweise ein Zug mit 1.780 m² Holz von Lauterbach (Hessen) nach Italien zur Verschiffung nach Alexandria / Ägypten abgewickelt. Angedacht ist ein regelmäßiger Export von Schnittholz über die Häfen Porto Nogaro (Italien) und Koper (Slowenien) nach Nordafrika.