Nach 45-jähriger Tätigkeit verabschiedete InfraLeuna Roland Herfurth in den Ruhestand. Sein Nachfolger als Fachgebietsverantwortlicher für die Triebfahrzeugtechnik ist Stefan Schneider.
Herfurths letztes großes Projekt – die Modernisierung einer MaK G 765 – trägt nun nicht nur seine Handschrift, sondern ab sofort auch seinen Namen.
Von links: Sebastian Ludwig (Servicebereichsleiter Logistik) und Roland Herfurth. Foto: InfraLeuna
Bereits Anfang des Jahres 2025 wurde bei der InfraLeuna Falko Hacker nach langjähriger Tätigkeit für das Unternehmen in den Ruhestand verabschiedet. Dies gab InfraLeuna am 30.06.2025 in den sozialen Medien bekannt.
Sein Nachfolger als Servicebereichsleiter Logistik ist Sebastian Ludwig, der zuvor seit März 2021 den Fachbereich Bahnlogistik leitete. Dieser Fachbereich wurde „aufgrund stetigen Wachstums“ in drei Verantwortungsbereiche – Anschlussbahnbetrieb / Fahrdienste / Bahntechnik – aufgeteilt, welche neben der Spedition / Warenwirtschaft stehen.
Der Bahnbetrieb Gera (BBG) und die InterTourex (ITX) fahren weiterhin Umläufe Großkorbetha – Hamburg für InfraLeuna. Transportiert wird Dünger für die DOMO n Waggons angeschriebene Caproleuna, den InfraLeuna sonst per Eigentraktion in die Hansestadt fährt.
Die Bahnbetrieb Gera (BBG) hat Anfang März 2025 zwei Umläufe Großkorbetha – Hamburg für InfraLeuna gefahren. Transportiert wurde Dünger für die DOMO Caproleuna, den InfraLeuna sonst per Eigentraktion in die Hansestadt fährt. Am Zielort erbrachte Captrain Deutschland die letzte Meile für die BBG.
Das Land Sachsen-Anhalt bewilligt der InfraLeuna GmbH weitere 300.000 EUR Fördermittel für den Ersatz alter Werksgleise. Mit der Landesförderung wird der Ersatz der Gleise 58 und 59 im Werksteil I finanziell unterstützt, die aufgrund des hohen Transportvolumens und der damit einhergehenden enormen Belastung einem erhöhten Verschleiß unterliegen. Insbesondere aus Gründen der Betriebssicherheit, aber auch aus ökonomischer Sicht kommt eine Instandsetzung der vorhandenen Gleise nicht mehr Betracht.
Die kontinuierliche Sanierung der Schienen-Infrastruktur am Chemiestandort ist in den zurückliegenden Jahren bereits mit knapp 1,4 Millionen EURvom Land gefördert worden.
Im November 2021 nimmt InfraLeuna eine neue Stadler Euro Dual der European Loc Pool (ELP) in Betrieb, die vorwiegend im Mitteldeutschen Raum genutzt werden soll. Zum Kundenservice des Vermieters zählen u. a. auch die entsprechenden Lokführerschulungen für die Mitarbeiter der InfraLeuna.
Das Vorteil der Stadler-Lok liegt nach Aussage des Kunden im flexiblen Einsatz mit großen Lasten unter Strom sowie im Dieselmodus – last-mile-Bedienungen mit Traktionswechsel seien nun nicht mehr nötig. Zudem verfüge die Lok über eine Funkfernsteuerung.
Grafik: ELP
InfraLeuna verfügt nun über 21 Lokomotiven, von denen elf Lokomotiven am Chemiestandort Leuna im Einsatz sind. Neun Lokomotiven fahren im Güterfernverkehr. InfraLeuna bietet Ganzzugverbindungen in ganz Deutschland an.
Das Land Sachsen-Anhalt fördert den Neubau und die Sanierung von Gleisen am Chemiestandort Leuna mit rund 655.000 EUR. Das im Rahmen der „Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Investitionen zur Stärkung des regionalen Schienengüterverkehrs in Sachsen-Anhalt“ bewilligte Geld soll in die Ertüchtigung vorhandener Gleisanlagen und Steuerungstechnik (Weichen, Beleuchtung etc.) investiert werden.
Anfang vorigen Jahres hat sich das finnische Unternehmen UPM in Leuna angesiedelt, um hier eine weltweit einzigartige Bioraffinerie zu errichten. Geplant ist die Produktion holzbasierter Biochemikalien. Ausgangsprodukt dafür ist Holz in Form von Baumstämmen, die vorrangig per Güterwaggon transportiert werden sollen. Damit ist eine dauerhafte Erhöhung der heutigen Mengen im Schienengüterverkehr am Chemiestandort Leuna absehbar.