[PL] Northrail-Tochter in Warschau gegründet

Northrail hat eine Tochtergesellschaft in Polen gegründet: Die Northrail Polska Sp. z o.o. hat ihren Sitz in der ul. Piękna 18 in 00-549 Warsaw. Die Eintragung erfolgte bereits am 02.06.2025, das Vermietunternehmen publizierte die Neugründung jedoch erst am 23.10.2025.

„Polen ist ein strategisch wichtiger Markt für uns“, begründete Northrail-CEO Dr. Volker Simmering den Schritt. Polen gehöre zu den wichtigen Zielmärkten in Europa und sei
ein wesentlicher Bestandteil der internationalen Wachstumsstrategie von Northrail, so das Unternehmen.

Für den mittel- und osteuropäischen Markt verstärkt Aleksandra Jęć seit März 2025 das Sales-Team von Northrail und fungiert vor Ort in Polen als direkte Ansprechpartnerin. Seit Ende Juli 2025 verantwortet sie zudem den skandinavischen Markt und gehört dem Team von Birgit Mazur, Head of Sales Group, an.

[PL] Enea Wytwarzanie schreibt Kohletransporte aus

Enea Wytwarzanie hat im Amtsblatt der Europäischen Union Rahmenverträge für den Transport von bis zu 1 Mio. t Kraftwerkskohle per Bahn über einen Zeitraum von 18 Monaten ausgeschrieben (690324-2025). Die Rahmenvereinbarung mit erneutem Aufruf zum Wettbewerb ist auf eine Höchstzahl von fünf Teilnehmern beschränkt.

[PL] Moris-232 nach drei Jahren in Dienst

Gut drei Jahre nach der Übernahme konnte das polnische Unternehmen Moris die ex DB 232 519 nach Hauptuntersuchung (HU) durch KoL-System in den Betriebsbestand übernehmen.

Die Lok wurde 2018 an Skinest Rail veräußert und war zunächst für den Einsatz bei CTL Logistics angedacht. Die Maschine ging zunächst nicht in Dienst und wurde 2022 an Moris als Betreiber eines Schienenschweißwerkes mit eigener Bahnabteilung veräußert.

Foto: Markus Lohneisen

[PL] Drittes Gleis für Nordabschnitt der Kohlenmagistrale

PKP Polskie Linie Kolejowe (PKP PLK) hat am 02.10.2025 eine Ausschreibung für die Planung und Durchführung von Bauarbeiten am nördlichsten Abschnitt der „Kohlenmagistrale“ zwischen Gdańsk Osowa und Gdynia Gł. gestartet. Durch den Bau eines dritten Gleises soll u. a. der Gütertransport zum Hafen von Gdynia/Gdingen verbessert werden. Die Umsetzung der Hauptbauarbeiten soll in den Jahren 2026–2031 erfolgen und das gesamte Projekt 2032 abgeschlossen sein.

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Die „Kohlenmagistrale“ soll in den kommenden Jahren als wichtiger Verkehrskorridor auf der Nord-Süd-Relation des Landes wieder an Bedeutung gewinnen. Die Modernisierung der Gesamtstrecke zwischen Maksymilianówo und Gdynia soll es nicht nur ermöglichen, ein neues Angebot an Fern- und Agglomerationsverbindungen im Personenverkehr vorzubereiten, sondern auch einen effizienten Transport von Gütern zum/vom Seehafen zu gewährleisten.

Auf dem 12 km langen Abschnitt der PLK-Strecke 201 zwischen Gdańsk Osowa und Gdynia Główna sowie auf dem 1,5 km langen Abschnitt der PLK-Strecke 202 am Südkopf des Bahnhofs Gdynia Gł. wird die Strecke um ein drittes Gleis erweitert, wodurch die Kapazität erhöht wird und der Verkehr mit mehr Personen- und Güterzügen gleichzeitig möglich ist. Zudem wird die Strecke auf ihrer gesamten Länge elektrifiziert.

Geplant sind auch der Bau, der Umbau oder die Sanierung von insgesamt 40 Brücken, Viadukten und Durchlässen, die sich auf der Strecke befinden. Das neue Signalsystem wird ein effizientes und sicheres Verkehrsmanagement gewährleisten. Im Rahmen des Optionsrechts wird es auch möglich sein, zwei neue Haltestellen in Gdynia Zdroj Marii und Gdynia Mały zu errichten.

Der geschätzte Wert für Planung und Ausführung der Arbeiten im „Abschnitt C“ beträgt über 1,3 Mrd. PLN (305 Mio. EUR). Das Projekt wird aus eigenen Mitteln der PKP PLK, dem Staatshaushalt und der Europäischen Investitionsbank durchgeführt. Die Unterzeichnung des Vertrags ist für das dritte Quartal 2026 geplant, die Durchführung der Hauptbauarbeiten – vom vierten Quartal 2026 bis zum ersten Quartal 2031.

[PL] Investitionsprojekt „Podłęże-Piekiełko“ gestartet

Der polnische staatliche Infrastrukturbetreiber PKP Polskie Linie Kolejowe (PKP PLK) hat einen weiteren Vertrag über die Durchführung von Bauarbeiten im Rahmen des größten Investitionsvorhabens der Eisenbahn im Süden des Landes unterzeichnet. Bis Mitte 2029 werden auf der Strecke Szczyrzyc – Tymbark Gleise, Tunnel, Viadukte und Brücken entstehen. Es handelt sich um den ersten Abschnitt einer völlig neuen Eisenbahnlinie, die im Rahmen des Projekts „Podłęże-Piekiełko“ gebaut wird. Das fast 1,7 Mrd. PLN netto teure Projekt wird aus Haushaltsmitteln finanziert.

Der zwischen PKP PLK und dem Konsortium aus Budimex, Budimex und Gülermak unterzeichnete Vertrag sieht die Ausführung der Bauarbeiten innerhalb von 46 Monaten vor.

Damit entsteht der erste Abschnitt der Eisenbahnlinie Nr. 622 mit einer Länge von 8 Kilometern, der den neuen Bahnhof Szczyrzyc mit dem bestehenden Bahnhof Tymbark verbindet, der an der modernisierten Eisenbahnlinie 104 (Chabówka – Nowy Sącz) liegt. Auf dieser Strecke werden Züge von Kraków in Richtung Limanowa und Nowy Sącz verkehren. Die neue Eisenbahnlinie wird durch das Vorgebirge verlaufen. Die Planer haben vorgesehen, die Gleise durch zwei Tunnel (3,8 und 1 km lang), Brücken und Eisenbahnüberführungen zu führen.

Mehr über das Projekt: www.podleze-piekielko.pl

[PL] Reaktivierung Łagiewniki – Strzelin

Im Juli 2025 hat das EIU „Niederschlesischer Straßen- und Eisenbahndienst“ (Dolnośląska Służba Dróg i Kolei; DSDiK) eine Ausschreibung für die Reaktivierung der stillgelegten Strecke zwischen Strzelin/Strehlen(Schles) und Łagiewniki/Heidersdorf (km 33,763 – km 51,139) angekündigt. Die Sanierungsarbeiten sollen innerhalb von acht Monaten abgeschlossen sein. Der 17 Kilometer lange Abschnitt, der bereits seit 1989 ohne Verkehr ist und im Jahr 2000 stillgelegt wurde, kann für den Export von Zuschlagstoffen aus Steinbrüchen in dieser Region von großer Bedeutung sein.

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Schon am 26.09.2018 führte insbesondere das Interesse der umliegenden Steinbrucheigentümer am Schienenverkehr dazu, dass der Abschnitt Strzelin – Kondratowice von der SKPL Infrastruktura i Linie Kolejowe für einen Zeitraum von drei Jahren (mit der Möglichkeit der Verlängerung) gepachtet wurde. Bis zum Ende des ersten Quartals 2019 sollte die Strecke wieder in Betrieb gehen. Es traten jedoch organisatorische Schwierigkeiten auf, die sich aus der Notwendigkeit ergaben, die Stellwerkstechnik auf dem Bahnhof Strzelin umzubauen. Ein Jahr später wurde daher beschlossen, die Strecke an die Woiwodschaft Niederschlesien zu übergeben. Die förmliche Übertragung im Rahmen einer notariellen Urkunde fand jedoch erst im Jahr 2024 statt.

Die Regierung der Woiwodschaft Niederschlesien beschloss, zum Konzept der Wiederbelebung zurückzukehren und es auf den Abschnitt Kondratowice – Łagiewniki auszuweiten, zumal die in Łagiewniki anschließende Strecke auch gerade reaktiviert wird. Obwohl nur Güterverkehr geplant ist, wird die Höchstgeschwindigkeit für Personenzüge künftig 80 km/h betragen, und in Kondratowice/Kurtwitz wird für alle Fälle ein neuer Bahnsteig gebaut. Für Güterzüge hingegen wird die vmax 50 km/h und die zulässige Achslast 200 kN betragen. In Kondratowice werden neben dem Bahnsteiggleis auch zwei weitere Gleise mit einer Gesamtlänge von ca. 720 Metern eingebaut.

Es ist das erste Reaktivierungsprojekt des Marschallamts der Woiwodschaft Niederschlesien (Urząd Marszałkowski Województwa Dolnośląskiego; UMWD) und DSDiK, das in erster Linie für den Transport von Gütern umgesetzt wird. Die lokalen Straßen sind stark durch den Verkehr von Lkw belastet, die Granit aus den örtlichen Steinbrüchen transportieren.