[CH/SE] SBB: Alle Re 6/6 gehen an NRFAB

Der schwedische Lokvermieter Nordic Re-Finance (NRFAB) übernimmt laut einer vorläufigen Vereinbarung alle sechsachsigen Lokomotiven der Reihe Re 620 (Re 6/6) von SBB Cargo. Die ersten 15 Maschinen sollen 2026 nach Schweden gelangen.

Laut SBB Cargo gibt es derzeit 64 „verwendbare“ Re 620. Im April letzten Jahres gelangte 620 052 als erste Lokomotive nach Schweden, um den Umbau zu prüfen.

[SE] Botniabanan wieder offen

Der Zugverkehr auf der Botniabanan zwischen Sundsvall und Umeå soll nach mehreren Tagen Unterbrechung aufgrund der sintflutartigen Regenfälle zwischen Härnösand und Örnsköldsvik voraussichtlich am 15.09.2025 um 15 Uhr wieder aufgenommen werden. In der vergangenen Woche wurden mehr als 30 Güterzüge, die auf der Stambanan genom Övre Norrland fahren sollten, über die Inlandsbanan umgeleitet.

[SE] Umleiterverkehre über Inlandsbahn

Neben der Entgleisung von fünf Wagen des Arctic Rail Express 41908 von CargoNet auf der Stambanan bei Stugusjön zwischen Långsele und Mellansel entgleiste auch Zug 51207 von Green Cargo mit Rundholz bei Prästmon südlich von Långsele auf der Ådalsbanan.

Bei Stugusjön wurden Teile des Bahndamms weggespült, und bei Prästmon wurde der Bahndamm unterspült, wobei mehrere Oberleitungsmasten im Zusammenhang mit der Entgleisung umknickten und 500 m Gleis zerstört wurden. Es entgleisten jeweils einige Wagen, in beiden Fällen aber nicht die Loks.

Ebenfalls am 07.09.2025 wurden die Ådalsbanan und die Botniabanan an mehreren Stellen überflutet und der Bahndamm weggespült; der südliche Teil der Botniabanan und der Ådalsbanan zwischen Sprängsviken und Hämrasviken, Harasjön und Solum, im Bf Västeraspby, zwischen Dynäs und Kramfors sowie im Bf Kramfors ist nicht befahrbar.

Im Moment gibt es damit als durchgehende Bahnverbindung in Nordschweden nur die Inlandsbanan. Trotz fehlender Elektrifizierung und geringerer zulässiger Achslast wurden am Dienstag vier Güterzüge über die Inlandsbanan umgeleitet. Es stehen fünf Diesellokomotiven zur Verfügung, vorzugsweise werden zwei Lokomotiven pro Zug eingesetzt. Onrail setzte eine seiner eigenen EuroDual-Lokomotiven als Traktion zwischen Östersund und Hällnäs über Storuman ein.

Dabei wird nicht die ganze Inlandsbanan bis Gällivare befahren, sondern der Abschnitt ab Östersund bzw. ab Hoting bis Storuman, und ab dort über Lycksele die Querverbindung zurück auf die elektrifizierte Stambanan nach Hällnäs.

https://openrailwaymap.org/?style=standard&lat=65.09454955054355&lon=17.15017318725586&zoom=12

Damit ist die Gesamtstrecke je nach Ziel zwar länger, aber der Dieselabschnitt deutlich kürzer, knapp 500 km. Die weiter nördlich gelegene Querverbindung Arvidsjaur – Jörn ist dagegen seit vielen Jahren nicht mehr einsatzbereit.

Es wird voraussichtlich bis Montag nächster Woche dauern, bis der Zugverkehr über die Ådalsbanan und Botniabanan wieder aufgenommen werden kann. Die Wiederaufnahme des Verkehrs auf der Stambanan durch Övre Norrland wird noch lange auf sich warten lassen.

Die EVU stehen jetzt Schlange, um Züge auf der Inlandsbanan zu fahren, aber die Kapazitäten sind extrem begrenzt. Die aktuellen Ereignisse zeigen, dass langfristige Investitionen notwendig sind, damit die Inlandsbahn sowohl in Krisensituationen als auch angesichts des in den letzten Jahren gestiegenen Verkehrsaufkommens ihre erforderliche Rolle erfüllen kann. Die Inlandsbanan befindet sich in staatlichem Eigentum, wird aber von den Gemeinden entlang der Strecke mit jährlichen Mitteln des Staates für die Instandhaltung der Gleise verwaltet.

OnRail på Inlandsbanan

[SE] Ergebnisse der Güterbahnen

Die „auf Strecke“ tätigen schwedischen Güterbahnen konnten die Umsätze 2024 gegenüber dem Vorjahr relativ konstant halten. Weiterhin „rot“ sind Green Cargo, Hector Rail sowie die aus CFL cargo Sverige hervorgegangene SHN Cargo. BLS Rail befindet sich in Norwegen und neu auch Schweden in Restrukturierung.

Für 2025 ist aufgrund der Wirtschaftslage und den zum Jahreswechsel um 40 % gestiegenen Trassenpreisen in Schweden nicht unbedingt mit einer Verbesserung der Ergebnisse zu rechnen.


Nettoumsatz
2024
Nettoumsatz
2023
Ergebnis
2024
Ergebnis
2023
Green Cargo4.019.0003.998.000-192.000-98.000
Hector Rail1.292.0671.299.682-104.358-38.892
LKAB Malmtrafik1.209.603-350
Real Rail365.525703
TAGAB*344.568348.2195.57020.697
railcare T**326.344 279.1551.0407.045
TX Logistik289.411246.63610.15231.464
SHN Cargo / CFL cargo204.341185.995-22.025-24.686
Grenland Rail69.71792.9863.86312.245
BLS Rail82.202-2.203
Tågfrakt44.03137.2841.0573.581
  • * = Personen- und Güterverkehr
  • ** = Güterverkehr und Vermietung
  • Angaben in tausend SEK, entspricht 91 EUR
  • Quelle: allabolag.se

[SE] BLS Rail im Sanierungsverfahren

Nach dem Konkurs der norwegischen Tochter hat auch das Mutterhaus der BLS Rail in Schweden wirtschaftliche Probleme. Das Bezirksgericht Alingsås hat dem Unternehmen kürzlich eine Sanierung zugesprochen, die am 22.08.2025 eingeleitet wurde.

„Grundsätzlich ist unser Geschäft in Schweden solide“, sagte Anders Brunberg, CEO von BLS Rail, den Medien. Die Insolvenz des Kunden Forst Row Shipping vor zwei Jahren habe die Liquidität nachhaltig negativ beeinflusst, so die Güterbahn, die auch 25 Loks im Vermietpool führt.

Der Jahresabschluss für 2024 ist noch nicht offiziell, doch laut Brunberg lag der Umsatz in der gleichen Größenordnung, während sich das Ergebnis weiter verschlechterte.

[SE/DE] Hector Rail mit hohen Verlusten

Die Güterbahn Hector Rail hat nach jüngst publizierten Jahresabschlüssen 2024 erneut Verluste geschrieben. Dies betrifft sowohl die Landesgesellschaften in Schweden als auch in Deutschland.

Der Nettoumsatz der Hector Rail AB ging geringfügig von 1.300 Mio. SEK auf 1.292 Mio. SEK zurück. Vom Nettoumsatz kamen 1.055 Mio. SEK aus Schweden und 224 Mio. SEK aus „anderen EU-Ländern“ (Deutschland). Der Verlust nach Finanzposten stieg von 38,9 Mio. SEK auf 104,4 Mio. SEK. Das Eigenkapital verringerte sich von 308 Mio. SEK auf 190 Mio. SEK.

Die deutsche Tochtergesellschaft Hector Rail GmbH meldete für 2024 einen Verlust von 54,3 Mio. SEK, der im obigen Betrag nicht enthalten ist.

Deutliche Zahlen auch im Konzernabschluss:

  • Rückgang Nettoumsatz von 1.554 Mio. SEK auf 1.536 Mio. SEK.
  • Betriebsverlust von 1,5 Mio. SEK auf 129,1 Mio. SEK gestiegen
  • Verlust nach Finanzposten von 63,4 Mio. SEK auf 182,5 Mio. SEK angewachsen
  • negatives Eigenkapital: -129 Mio. SEK (im Vorjahr +50,5 Mio. SEK)

Hinweis: 1 SEK = 0,091 EUR

[SE] Hankavik und VÄTE verlängern

Der Lokvermieter Hankavik und der Rangierdienstleister VÄTE Bolagen haben den Vertrag für Rangierloks bis 31.12.2029 verlängert. Im Rahmen der Vereinbarung haben zwei Loks des Typs Newag 6Dg eine Funkfernsteierung erhalten. Den Einbau übernahm Railcare in Skellefteå.

[SE] Railcare restrukturiert Geschäftsbereiche

Die schwedische Railcare Group hat seine Organisation im Rahmen seines anhaltenden Wachstumskurses neu strukturiert. Neu ist die Unterteilung in die drei Geschäftsbereiche Contracting, Transport und Technologie.

Die Veränderungen habe auch personelle Auswirkungen: Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Maschinenverkäufen und Werkstattdienstleistungen wurde Patrik Söderholm, bisher Leiter der Lokomotivwerkstatt, zum neuen Geschäftsbereichsleiter für Technologie ernannt. Jonny Granlund, der zuvor sowohl das Vertragsgeschäft als auch die Technologie leitete, bleibt weiterhin Geschäftsbereichsleiter für Vertragsgeschäft. Torbjörn Larsson, bisher Leiter Transport, wurde zum Geschäftsbereichsleiter für Transport ernannt. Alle drei gehören der Konzernleitung an.