[IT] Generalstreik in Italien

Italiens größte Gewerkschaft Confederazione Generale Italiana del Lavoro (CGIL) plant am 12.12.2025 einen 21 Stunden dauernden Generalstreik. Laut Verkehrsministerium drohen Ausfälle bei Fern- und Regionalzügen sowie im öffentlichen Nahverkehr und bei Fähren. Flüge seien nicht Teil des Streiks.

Zu den zentralen Forderungen gehören die Rückerstattung des fiscal drag und seine künftige Neutralisierung, die Erneuerung aller nationalen Tarifverträge im Privatsektor sowie zusätzliche Mittel für den öffentlichen Dienst, um die Kaufkraft zu sichern, begleitet von einer echten Steuerbefreiung für Lohnerhöhungen, die Stärkung und Ausweitung der vierzehnten Monatsrente, ein Stopp der automatischen Anhebung des Rentenalters und mehr Flexibilität beim Renteneintritt, eine beitragsabhängige Garantierente für prekär und unregelmäßig Beschäftigte, eine echte Industriepolitik für Gewerbe und Dienstleistungssektor, Bekämpfung von prekären Beschäftigungsverhältnissen, Niedriglöhnen und Schwarzarbeit und die Stärkung der öffentlichen Daseinsfürsorge: Gesundheit, Bildung, Forschung, Pflege, Wohnraum und öffentlicher Nahverkehr.

[BE] Generalstreik in Belgien

Für den 26.11.2025 ist in Belgien ein landesweiter Generalstreik angekündigt worden. Diesem soll am 24. November ein Streik der Eisenbahner und am 25. November ein Streik des Öffentlichen Dienstes vorausgehen.

[BA] Republik Srpska: Mehrere Streiks

In der Republik Srpska legen Streiks seit Anfang Oktober 2025 große Teile des Wirtschaftslebens still: Zunächst hatten Arbeiter in der Kokerei von GIKIL (Global Ispat Koksna Industrija Lukavac) nahe Tuzla am 02.10.2025 mit einem unbefristeten Streik begonnen, nachdem die Unternehmensführung auf einen Warnstreik nicht reagiert hatte. Es geht um ausstehende Gehälter, die Anrechnung der Betriebszugehörigkeit und den Erhalt von 800 Arbeitsplätzen. Das Unternehmen ist nach Medienberichten tief verschuldet. Gestreikt wird auch in der Zenica Braunkohlemine wegen ausstehender Löhne und drohender Insolvenz.

Auch bei der Eisenbahngesellschaft Željeznice Republike Srpske (ŽRS) wurde ab 01.10.2025 gestreikt, weil die Augustlöhne noch nicht ausgezahlt wurden. Über die Jahre hat das Unternehmen 160 Mio. EUR Schulden angehäuft. Eine Restrukturierung sollte eigentlich bis Ende 2024 abgeschlossen werden.

Der Streiks in Lukavac und Zenica haben auf die ŽRS und ihre Schwester Željeznice Federacije Bosne i Hercegovine (ŽFBH) starke Auswirkungen: Beide Bahnen transportieren gemeinsam Steinkohle vom Adriahafen Ploce zum Verkoken nach Lukavac und anschließend das Koks zum Stahlwerk in Zenica. Dieses wird auch von der Braunkohlenmine bei Zenica beliefert.

661-267, Rudnik Šikulje - Lukavac

[FR] Streiks am 10. und 18. September

Im September 2025 werden zwei Initiativen auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr haben: „Bloquons tout le 10 septembre“ (Lasst uns am 10. September alles blockieren), ist ein Aufruf zu Demonstrationen und Blockaden im ganzen Land. Die zweite Bewegung, die am 18. September stattfinden wird, wurde von der Gewerkschaftsvereinigung initiiert.

Die CGT-Cheminots, die größte Gewerkschaft der SNCF, rief in einer auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichten Erklärung dazu auf, „massiv“ am Streik am 10. September teilzunehmen. Drei Gewerkschaften der SNCF, CGT-Cheminot, Unsa Ferroviaire und CFDT Cheminots, riefen in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch zum Streik am 18. September auf. Sud-Rail, die drittgrößte Eisenbahngewerkschaft, hat die Erklärung nicht unterzeichnet, aber zum Streik am 10. September aufgerufen. Die CFDT Cheminots erklärte, sie schließe sich dem Aufruf zur Mobilisierung am 18. September an, ohne jedoch eindeutig zum Streik aufzurufen.

Grafik: CGT-Cheminots

[IT] Großer Streik am Freitag

Die autonomen Gewerkschaften USB Lavoro Privato und SGB haben für den 23.05.2025 von 1:00 Uhr bis 24:00 Uhr einen landesweiten Streik aus Protest gegen die Nichtverlängerung des nationalen Tarifvertrags durch die FS-Gruppe ausgerufen. An dem Protest beteiligen sich Angestellte aller großen italienischen Eisenbahnunternehmen und er findet parallel zu einem nationalen Streik im Schulsektor statt, der für denselben Tag geplant ist.

Betroffen vom Streik sind Trenitalia, Trenord, Trenitalia Tper, Italo NTV, RFI (Rete Ferroviaria Italiana), Öffentlicher Nahverkehr (in einigen Regionen) und Regional- und Vorortzüge.

Die Arbeitnehmer protestieren auch gegen die Blockade der Vertragsverlängerungen, die übermäßige Arbeitsbelastung und fordern mehr Sicherheit.

Der Streik war ursprünglich für den 17. Mai geplant, wurde jedoch auf Aufforderung der Garantiekommission abgesagt, um keine übermäßigen Unannehmlichkeiten anlässlich der ersten Messe von Papst Leo XIV. zu verursachen.

[BE] Streik in Belgien

Die Gewerkschaften der Eisenbahner FGTB, CSC und CGSLB haben eine Streikankündigung eingereicht, die vom 12.01.2025 22.00 Uhr bis zum 13. Januar um die gleiche Uhrzeit gilt. Die Ankündigung gilt sowohl für die SNCB als auch für Infrabel und HR Rail und soll es den Gewerkschaftsmitgliedern ermöglichen, an einer Gewerkschaftsaktion zum Thema Renten teilzunehmen.

[NL] Streik bei ProRail möglich

Im niederländischen Bahnverkehr muss ab 11.11.2024 mit Behinderungen gerechnet werden. ProRail hat am Mittwoch angekündigt, dass einer Lohnforderung der Gewerkschaft Federatie Nederlandse Vakbeweging (FNV)nicht zugestimmt wird. Die Gewerkschaft hat daraufhin ab kommender Woche die Möglichkeit von Streiks in Erwägung zieht.

Die Gewerkschaft hatte der Bahngesellschaft bis Donnerstag Zeit gegeben, einer Lohnforderung von bis zu 15 % zuzustimmen. ProRail hält diese Lohnforderung für unrealistisch und will sie vom Tisch haben, bevor Neuverhandlungen stattfinden, um eine sozialverträgliche Lösung zu finden.

Die Gewerkschaften Christelijk Nationaal Vakverbond (CNV) und VHS Railprofessionals haben das letzte Angebot von ProRail akzeptiert. Darin wurde eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 5,2 % vorgeschlagen, wobei die unteren Gehaltsgruppen auf 7,9 %, die mittleren Gehaltsgruppen auf 6 % und die höheren Gehaltsgruppen auf 4,2 % steigen.

[DE] ver.di ruft zu Streiks auf

In der Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag (ETV) ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für diese Woche zu Streiks in verschiedenen Bundesländern im Eisenbahngüterverkehr und bei ÖPNV-Unternehmen, die von den Tarifverhandlungen betroffen sind, auf.

Nach der ersten Verhandlungsrunde Anfang Oktober warten die Beschäftigten weiterhin auf ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeberseite. In der aktuellen Entgeltrunde werden die Löhne und Gehälter für ca. 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern (Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz) verhandelt. Zu den betroffenen Unternehmen gehören Omnibusbetriebe, Schienennahverkehr, aber auch Güterbahnen.

ver.di fordert in der laufenden Tarifverhandlung eine Erhöhung der Tabellenlöhne um 350 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Der Arbeitgeberverband (AGVDE) hat vor der ersten Verhandlungsrunde eine Lohnerhöhung von 3 % ab dem 01.04.2025 angeboten und war in der ersten Verhandlungsrunde am 7. Oktober nicht bereit, dieses Angebot zu verbessern. Von 1.300 EUR Inflationsausgleichprämie, die im Tarifbereich noch steuerfrei gezahlt werden kann, wurden nur 600 EUR angeboten.

Die ver.di-Tarifkommission hatte entschieden, bis zum zweiten Verhandlungstermin am 11. November, erste Warnstreiks in einzelnen Unternehmen durchzuführen. In dutzenden Betrieben war es daher bereits im Oktober zu Streiks gekommen. In dieser Woche soll mit weiteren Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden.

[DE] ver.di streikt in Hamburg erneut

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten von HHLA-Konzernbetrieben erneut zum Warnstreik aufgerufen. Dieser wurde kurzfristig für den 04.09.2024 ab 7.00 Uhr für alle drei Schichten und somit bis Donnerstag, den 05.09.2024 um 7.00 Uhr angekündigt.
 
Infolge der zu erwartenden Arbeitsniederlegungen ist mit Beeinträchtigungen im Betriebsablauf an den bestreikten HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen zu rechnen.

[DE] ver.di-Streik im Hafen Hamburg

Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der tarifgebundenen Hamburger Hafenbetriebe zum Warnstreik aufgerufen. Dieser wurde kurzfristig für den 30.08.2024 angekündigt.

Infolge der zu erwartenden Arbeitsniederlegungen ist auch mit Störungen im Betriebsablauf an den bestreikten Containerterminals (CTA, CTB, CTT) zu rechnen.