[SE] Stambanan wieder befahrbar

Am 01.10.2025 konnte die Stambanan zwischen Mellansel und Västeraspby um 13:30 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Sie war seit dem Zugunglück bei Skorped gesperrt.

Dies war der letzte noch zu reparierende Bahnabschnitt in Schweden nach Unwetterschäden: Botniabanan und Ådalsbanan sind seit dem 15. September bzw. 24. September wieder für den Verkehr freigegeben.

Foto: Trafikverket

[SE] Botniabanan wieder offen

Der Zugverkehr auf der Botniabanan zwischen Sundsvall und Umeå soll nach mehreren Tagen Unterbrechung aufgrund der sintflutartigen Regenfälle zwischen Härnösand und Örnsköldsvik voraussichtlich am 15.09.2025 um 15 Uhr wieder aufgenommen werden. In der vergangenen Woche wurden mehr als 30 Güterzüge, die auf der Stambanan genom Övre Norrland fahren sollten, über die Inlandsbanan umgeleitet.

[SE] Umleiterverkehre über Inlandsbahn

Neben der Entgleisung von fünf Wagen des Arctic Rail Express 41908 von CargoNet auf der Stambanan bei Stugusjön zwischen Långsele und Mellansel entgleiste auch Zug 51207 von Green Cargo mit Rundholz bei Prästmon südlich von Långsele auf der Ådalsbanan.

Bei Stugusjön wurden Teile des Bahndamms weggespült, und bei Prästmon wurde der Bahndamm unterspült, wobei mehrere Oberleitungsmasten im Zusammenhang mit der Entgleisung umknickten und 500 m Gleis zerstört wurden. Es entgleisten jeweils einige Wagen, in beiden Fällen aber nicht die Loks.

Ebenfalls am 07.09.2025 wurden die Ådalsbanan und die Botniabanan an mehreren Stellen überflutet und der Bahndamm weggespült; der südliche Teil der Botniabanan und der Ådalsbanan zwischen Sprängsviken und Hämrasviken, Harasjön und Solum, im Bf Västeraspby, zwischen Dynäs und Kramfors sowie im Bf Kramfors ist nicht befahrbar.

Im Moment gibt es damit als durchgehende Bahnverbindung in Nordschweden nur die Inlandsbanan. Trotz fehlender Elektrifizierung und geringerer zulässiger Achslast wurden am Dienstag vier Güterzüge über die Inlandsbanan umgeleitet. Es stehen fünf Diesellokomotiven zur Verfügung, vorzugsweise werden zwei Lokomotiven pro Zug eingesetzt. Onrail setzte eine seiner eigenen EuroDual-Lokomotiven als Traktion zwischen Östersund und Hällnäs über Storuman ein.

Dabei wird nicht die ganze Inlandsbanan bis Gällivare befahren, sondern der Abschnitt ab Östersund bzw. ab Hoting bis Storuman, und ab dort über Lycksele die Querverbindung zurück auf die elektrifizierte Stambanan nach Hällnäs.

https://openrailwaymap.org/?style=standard&lat=65.09454955054355&lon=17.15017318725586&zoom=12

Damit ist die Gesamtstrecke je nach Ziel zwar länger, aber der Dieselabschnitt deutlich kürzer, knapp 500 km. Die weiter nördlich gelegene Querverbindung Arvidsjaur – Jörn ist dagegen seit vielen Jahren nicht mehr einsatzbereit.

Es wird voraussichtlich bis Montag nächster Woche dauern, bis der Zugverkehr über die Ådalsbanan und Botniabanan wieder aufgenommen werden kann. Die Wiederaufnahme des Verkehrs auf der Stambanan durch Övre Norrland wird noch lange auf sich warten lassen.

Die EVU stehen jetzt Schlange, um Züge auf der Inlandsbanan zu fahren, aber die Kapazitäten sind extrem begrenzt. Die aktuellen Ereignisse zeigen, dass langfristige Investitionen notwendig sind, damit die Inlandsbahn sowohl in Krisensituationen als auch angesichts des in den letzten Jahren gestiegenen Verkehrsaufkommens ihre erforderliche Rolle erfüllen kann. Die Inlandsbanan befindet sich in staatlichem Eigentum, wird aber von den Gemeinden entlang der Strecke mit jährlichen Mitteln des Staates für die Instandhaltung der Gleise verwaltet.

OnRail på Inlandsbanan

[SE] Strecke Arvidsjaur – Jörn vor Freischnitt

Die seit den 1990er Jahren stillgelegte Strecke zwischen Arvidsjaur und Jörn soll von der schwedischen Verkehrsbehörde Trafikverket auf einen möglichen Ausbau untersucht werden. Teile der 76 km langen Strecke sind gegenwärtig zugewachsen. Im Laufe des Herbstes 2025 wird der Abschnitt von Gestrüpp befreit, um herauszufinden, was der Bedarf für eine mögliche Renovierung ist.

https://openrailwaymap.org/?style=standard&lat=65.5362898027631&lon=19.306068420410156&zoom=11

Die von der Regierung initiierte Untersuchung steht im Zusammenhang mit der sicherheitspolitischen Lage – die Strecke wird als wichtig für die Gesamtverteidigung angesehen.

[SE] Railcare-Loks neu in Gävle und Ånge

Im Rahmen des erweiterten Einsatzes für die schwedische Verkehrsbehörde hat Railcare nun zwei weitere Räumlokomotiven in Gävle und Ånge stationiert.

Zusätzlich zu den oben genannten Standorten verfügt Railcare auch über Loks in Nässjö, Älmhult, Långsele, Vännäs, Boden, Kiruna und Borlänge. Anfang 2026 folgt noch Hallsberg.

Foto: Railcare

[SE] Neue Vorschriften für längere und schnellere Güterzüge

Die schwedische Verkehrsbehörde Trafikverket führt neue Vorschriften ein, die längere Güterzüge mit höheren Geschwindigkeiten zulassen. Die Änderung schafft mehr Platz auf den Gleisen für Güter- und Personenzüge und eröffnet darüber hinaus neue Möglichkeiten für Güterzüge vom Kontinent über die Öresundbrücke.

Am 01.06.2025 werden in Schweden neue Bremsprozenttabellen für den Schienenverkehr eingeführt. Durch die Änderung können Güterzüge auf bestimmten Strecken mit 100 km/h und bis zu 120 km/h fahren, während die bisherige Höchstgeschwindigkeit bei 80–90 km/h lag. Außerdem entstehen neue Möglichkeiten für Güterzüge mit einer Länge von bis zu 850 m über die Öresundbrücke – aktuell gelten 730 m.

[SE] NRFAB-LC 800 mit neuem Mieter

Nach mehreren Jahren im Einsatz bei Mertz Transport hat Nordic Re-Finance (NRFAB) die 2022 gelieferte Lok des Typs LC 800 zum neuen Mieter Trafikverket umgesetzt. Dort substituiert sie in der Werkstatt Sannahed eine Diesellok des Typs V5.

Foto: NRFAB

[SE] Beschluss für Malm- und Norrbotniabanan

Die schwedische Regierung hat den Baubeginn für eine Reihe von Infrastrukturprojekten im ganzen Land beschlossen, darunter Teile der Malmbanan und Norrbotniabanan. Die schwedische Verkehrsbehörde Trafikverket kann mit dem Bau von Erweiterungen an Begegnungsbahnhöfen der Malmbanan (Erzbahn) beginnen. Die Maßnahmen auf der Malmbanan werden die Kapazität zwischen Gällivare und Boden um 30 % erhöhen.

„Die Regierung hat große Investitionen zur Stärkung der Eisenbahn beschlossen, sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr. Das sind Investitionen, welche die Maßnahmen gegen den Klimawandel in Schweden beschleunigen werden. Die Klimainitiativen der Industrie in Nordschweden, einschließlich des fossilfreien Stahls und Eisenerzes, sind dabei von entscheidender Bedeutung. Um diese Investitionen zu ermöglichen, muss es einen zuverlässigen Schienenverkehr geben“, sagt Romina Pourmokhtari, Ministerin für Klima und Umwelt.

Die Projekte, welche die Regierung jetzt beschlossen hat, sind im aktuellen nationalen Verkehrsinfrastrukturplan für den Zeitraum 2022-2033 enthalten. Dazu gehört die Norrbotniabanan, die sowohl für den Pendler- als auch für den Güterverkehr von großer Bedeutung ist. Skellefteå ist derzeit die größte Stadt Schwedens ohne Personenzugverkehr. Das wird sich jetzt ändern.

„Schwedens Infrastruktur ist entscheidend für das Wachstum (…). Deshalb tätigen wir in den nächsten 12 Jahren historische Investitionen in die schwedische Infrastruktur in Höhe von fast 1.200 Mrd. SEK (107 Mrd. EUR)“, so Finanzministerin Elisabeth Svantesson. Die Entscheidung bedeutet, dass die Norrbotniabanan zwischen Dåva (bei Umeå) und Skellefteå grünes Licht für den Baubeginn erhält.

Baubeginn in den Jahren 2025-2027:

  • Godsstråket genom Bergslagen: kapazitätssteigernde Maßnahmen Storvik – Frövi
  • Malmbanan Erweiterung des Rangierbahnhofs Sikträsk
  • Malmbanan Erweiterung des Begegnungsbahnhofs Harrträsk
  • Malmbanan Erweiterung des Begegnungsbahnhofs Näsberg
  • Malmbanan Erweiterung des Begegnungsbahnhofs Nuortikon
  • Norrbotniabanan: Neubaustrecke Dåva – Skellefteå
  • Dalabanan: Maßnahmen zur Erhöhung der Frequenz und Verkürzung der Fahrzeiten

    Baubeginn in den Jahren 2028-2030:
  • Markarydsbanan: Begegnungsgleis Knäred
  • Malmbanan: Erweiterung des Begegnungsbahnhofs Murjek
  • Hässleholm – Helsingborg: erweitertes Begegnungsgleis und erhöhte Geschwindigkeit
  • Güterbahnhof Malmö: Verlängerung des Gleises 58
  • Ådalsbanan: Neubau Verbindungskurve Västeraspby

[SE] Geldstrafe für Trafikverket

Die schwedische Transportbehörde Transportstyrelsen hat beschlossen, der schwedischen Verkehrsbehörde Trafikverket ein Zwangsgeld aufzuerlegen. Grund dafür sind die Mängel, die bei der Überwachung der Einführung eines neuen Systems für die Zugplanung festgestellt wurden.

Im Zusammenhang mit der Arbeit am Zugplan 2023 führte Trafikverket ein neues IT-System und eine neue Arbeitsmethode namens MPK (Marknadsanpassad planering av kapacitet, Marktangepasste Kapazitätsplanung) ein. Die Einführung des neuen Systems führte zu zahlreichen und öffentlichkeitswirksamen Schwierigkeiten im Zugverkehr.

Transportstyrelsen leitete daher eine umfassende Untersuchung ein, um zu prüfen, ob die Einführung von MPK in Übereinstimmung mit den geltenden Anforderungen an Sicherheitsmanagementsysteme umgesetzt worden war. Es stellte sich heraus, dass es Mängel in den Bereichen Risikomanagement, Konsultation mit anderen Parteien, Kompetenzmanagement, Überwachung, Information und Kommunikation gab.

Anfang letzten Jahres hat Transportstyrelsen beschlossen, Trafikverket anzuweisen, die Sicherheitsmängel zu beheben. Im Januar 2025 wurde festgestellt, dass in allen sieben ausgewiesenen Gebieten die Sicherheitsanforderungen immer noch nicht erfüllt sind. Jedes Gebiet wird daher mit einer Geldstrafe von jeweils 5 Mio. SEK (430.000 EUR) belegt. Trafikverket hat bis zum 29. März Zeit, auf den Strafbescheid zu reagieren.