[DE] Sperre Schusterbahn birgt Probleme

Die Sperrung der „Schusterbahn“ Kornwestheim – Untertürkheim vom 28.09. bis 18.10.2024 bringt für Güterbahnen und Logistiker Probleme bei der Anbindung des Stuttgarter Hafens aus Richtung Westen. Die Betroffenen kritisieren, dass erst in der KW 35/2024 durch die DB InfraGo kommuniziert worden sei, dass Umleitertrassen nur in geringem Umfang zur Verfügung ständen. Die Infrastrukturbetreiber hatte sich bei der Kommunikation zum Ärger der Güterbahnen darauf berufen, dass der Hafen nicht direkt an der Baustelle läge und folglich keine frühere Information hätte erfolgen müssen.

So ist die „kleine Murrbahn“ Backnang – Ludwigsburg nach Unwetter mit Starkregen Ende Juni und nachfolgendem Dammrutsch nicht befahrbar. Nach Interventionen und Protesten wurden nachts einzelne Trassen im Fenster der Stunden 1 bis 4 im „Sandwich“ für Ölzuge durch Stuttgart Hbf angeboten. Die Empfehlungen via Würzburg böten wegen Bauarbeiten geringe Möglichkeiten, sagten betroffene Güterbahnen.

[DE] Rheintalsperre: Stock via „Sauschwänzlebahn“

Die Nutzung der als Museumsbahn betriebenen „Sauschwänzlebahn“ im kommerziellen Güterverkehr ist rar. 2020 befuhr die UTL Umwelt- und Transportlogistik die Strecke mit einem Rundholzzug, nachfolgend war auch WRS Deutschland dort unterwegs.

Während der „Rheintalsperre“ nahmen die Züge der Stock -Transport- nach und aus Murg im August 2024 temporär die Route über die Museumsstrecke.

[DE] NEE: Umleiterkonzept Rastatt vor Chaos

Das Umleiterkonzept für den Schienengüterverkehr während der dreiwöchigen Sperrung der Rheintalbahn rund um Rastatt droht ins Chaos abzugleiten. Dies berichtet der Verband Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) („Die Güterbahnen“) am 16.08.2024.

Im südpfälzischen Bahnhof Wörth ballen sich nach Aussage des Verbandes Güterzüge. Die seit drei Jahren vorgeplante Umleitung von bis zu 37 Güterzügen täglich über französisches Gebiet zwischen Strasbourg und Wörth beziehungsweise Karlsruhe stockt, weil zu viele Züge „aufgrund mangelhaft koordinierter Steuerung des Zulaufs“ zu den überfüllten Gleisanlagen in Wörth, wo Lok- und Richtungswechsel stattfinden, geleitet wurden. Der Verband fordert, den allmählichen Hochlauf der Verkehre zur Chefsache zu machen.

[DE] Brohltalbahn mit Tonzügen ab Löhnberg

Eigentlich läuft im Moment so gut wie gar nichts auf der Lahntalbahn, denn seit Beginn der Sommerferien ist die Strecke im Zuge der ESTW-Umrüstung ab Albshausen gesperrt. Nur der Löhnberger Tonzug verkehrt seit dem 29.07.2024 – und zwar über den Knoten Wetzlar statt wie gewohnt Limburg (Lahn). Die Leerwagen werden ab Albshausen über das Gegengleis geschoben zugestellt – mit Funkfernsteuerung und dem Lokführer auf dem ersten, Brohltalbahn-eigenen Wagen.

[ES] Sperrung Irún – Madrid

Aufgrund umfangreicher Bauarbeiten ist die Strecke Irún – Madrid v.v. in der Zeit vom 03.08. bis zum 26.08.2024 vollständig gesperrt. Kombiverkehr wird alle Sendungen von / nach Madrid bzw. den spanischen Antennen über den Mittelmeerkorridor (Barcelona und Constanti) umleiten.

Grafik: Kombiverkehr

[DE] Ausschreibung Dieselshuttle Hamburg – Berlin

Die DB InfraGO hat im Amtsblatt der Europäischen Union den Dieselshuttle während der Generalsanierung des Hochleistungskorridors Hamburg – Berlin in mehreren Losen ausgeschrieben (421541-2024):

  • Los 1: Überführungsfahrten für die Werksbedienung der DB Fahrzeuginstandhaltung (FZI) in Wittenberge von Berlin-Nordost aus [1 Triebfahrzeug]
  • Los 2: Gestellung von Triebfahrzeugen für Bedienung Elbeport und des Instandhaltungswerkes der Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) und Havarie-Einsatz auf Umleiterstrecke Stendal – Uelzen [2 Triebfahrzeuge]

Die Vertragsdauer beider Lose reicht vom 01.08.2025 bis 30.04.2026 mit der Möglichkeit einer maximalen Verlängerung um bis zu drei Monate. Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge ist der 14.08.2024.

[DE] Hamburger Hafen temporär „offline“

Im Sommer wird die südliche Anbindung des Hamburger Hafens tagsüber nur im Ausnahmefall von Güterzügen genutzt werden können. Dies gab die DB InfraGo am 25.06.2024 bekannt.

Vom 15.07.2024 bis 12.08.2024 sind kurzfristige Arbeiten im Projekt Zollkanal, Sanierungsarbeiten Veddeler Weichen und Schienenwechsel erforderlich. Diese führen zu Kapazitätseinschränkungen: Im Zeitraum vom 15.07.2024, 23:00 Uhr bis 12.08.2024, 23:59 Uhr müssen kurzfristig zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Hamburg-Harburg dringliche Baumaßnahmen durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um die Erneuerung von zwei Weichen in Hamburg-Veddel, einen Schienenwechsel im Abschnitt Hamburg Hbf bis Abzweig Hamburg-Norderelbbrücke. Darüber hinaus müssen Brückenarbeiten am Zollkanal durchgeführt werden.

Die verkehrliche Situation erschwert der Umstand, dass die in unmittelbarer Nähe befindliche EÜ Norderelbbrücke nicht wie vorgesehen im April 2024 mit der vollen Verfügbarkeit der Streckengleise freigegeben werden konnte. Während der Arbeiten zeigte sich, dass die Schäden an den Brücken deutlich weitreichender sind als angenommen. Daher sind weitere Maßnahmen erforderlich – insbesondere an den Lagern und Querträgern – die voraussichtlich ein weiteres Jahr Bauzeit, bis Ende Juni 2025, in Anspruch nehmen werden. Es besteht daher weiterhin ein Begegnungsverbot für den Schienengüterverkehr (SGV), sodass die für die oben genannten Baumaßnahmen notwendige Kapazität für die Durchführung aller Verkehre nicht gegeben ist.

Das Erfordernis, die Baumaßnahmen der Weichenerneuerung und des Schienenwechsels nun durchzuführen, ergibt sich aus der Tatsache, dass es bei Nichtumsetzung zu gänzlichen Sperrungen der Strecke 2200 (Pz-Gleise) kommen würde.

Auch die unterbrochenen Arbeiten an der EÜ Zollkanal führen bei Nichtdurchführung zu Langsamfahrstellen bzw. Lastabsenkungen. Nach Durchführung dieser Bauarbeiten kann für den Betrieb ein viergleisiger Zustand angeboten werden.

Durch die Arbeiten kommt es im Zeitraum vom 15.07.2024, 23:00 Uhr bis 12.08.2024, 23:59 Uhr durchgehend zu einer starken Kapazitätseinschränkung zwischen Hamburg Hbf / Hamburg-Rothenburgsort und Hamburg-Billwerder. Aufgrund des bestehenden Begegnungsverbotes für den Schienengüterverkehr (SGV) auf der Norderelbbrücke muss eine zeitliche Aufteilung der Verkehre erfolgen. Im Zeitraum 05:00 Uhr bis 21:00 Uhr wird der Schienenpersonenverkehr (SPV) ohne Begegnungsverbot mit einem verringerten Grundangebot durchgeführt. Güterverkehr ist nur im Ausnahmefall möglich. Im Zeitraum 21:00 Uhr bis 05:00 Uhr wird der SGV mit Begegnungsverbot durchgeführt, SPV ist nur im Ausnahmefall möglich (Alternative S-Bahn Hamburg).

Infolgedessen sind im genannten Zeitraum Umleitungen und Ausfälle im Schienenpersonenfern- (SPFV) und Güterverkehr (SGV) erforderlich. Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) kommt es zu Ausfällen und Teilausfällen.

Die DB InfraGO AG empfiehlt den betroffenen Streckenabschnitt und den genannten Zeitraum bei anstehenden Trassenanmeldungen für Züge des flexiblen Verkehrs im SPV und SGV zu beachten und auf Zeiten vor bzw. nach diesen Sperrungen bzw. auf die Strecke Hamburg – Büchen (VzG 6100) auszuweichen.

[CH] BLS Cargo leitet um

Seit vergangenem Wochenende leitet BLS Cargo AG für die kommenden Wochen einen gewichtigen Teil ihrer Transitgüterverkehre durch die Schweiz von der Lötschbergachse über die Gotthardachse um. Grund sind baubedingte Vollsperrungen in Italien der Strecke Arona-Stresa, die dies erfordern.

Foto: BLS Cargo

[DE] Dreigleisiger Ausbau Emmerich – Oberhausen

Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet im Rahmen des dreigleisigen Ausbaus zwischen Emmerich und Oberhausen in der Zeit von Dienstag, 14. Mai bis Freitag, 14. Juni 2024 zeitgleich an Brücken, Oberleitung und Schallschutzwänden. Darüber hinaus sind auch Kabelarbeiten sowie Kampfmittelsondierungen entlang der rund 73 Kilometer langen Strecke zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet geplant. Wann immer möglich, baut die DB „unter rollendem Rad“ – also ohne Beeinflussung des Zugverkehrs. Für umfangreichere Bauarbeiten muss der Streckenabschnitt zwischen Oberhausen und Arnhem Centraal (NL) in der Zeit von Dienstag, 14. Mai (0 Uhr) bis Freitag, 14. Juni (21 Uhr) voll gesperrt werden.

In Oberhausen liegt der Fokus der Arbeiten auf dem Bereich zwischen Duisburger Straße und Lindnerstraße und dort insbesondere auf dem Bereich am Kaisergarten: In Vorbereitung auf den Bau des neuen dritten Gleises werden hier mehr als 900 Kubikmeter Boden sowie rund 800 Tonnen Schotter ausgehoben. Außerdem verlegen Fachfirmen auf mehreren hundert Metern neue Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik und bauen neue Kabeltröge. Zusätzlich arbeiten die Bautrupps weiter für die neue Oberleitungsanlage und bauen dabei u.a. alte Signale zurück.

In Dinslaken nutzt das Projektteam die Bauphase u.a. um weiter an der Eisenbahnüberführung (EÜ) Weseler Straße zu arbeiten: Nachdem die Bautrupps Anfang des Jahres die alten Widerlager der Brücke erfolgreich beseitigt haben, geht es nun an den neuen Überbau der Brücke. Zusätzlich sind die Fachleute an fünf weiteren Eisenbahnbrücken (Hünxer Straße, Rotbach, Landwehrstraße/Ziehtenstraße, Holtener Straße, Hiesfelder Straße) auf Dinslakener Stadtgebiet aktiv. Neben den Brückenarbeiten sind zudem weitere Schallschutzarbeiten am Bahnhof Dinslaken sowie Kampfmittelsondierungen im Bereich der Holtener Straße geplant.

In Voerde sind die Baufachleute vor allem rund um den Bahnhof aktiv: Während der vierwöchigen Bauphase sind hier u.a. weitere Bahnsteigarbeiten, Erdarbeiten für das neue dritte Gleis sowie Kabelarbeiten vorgesehen. Zusätzlich baut das Team hier eine Stützwand für die zukünftige Schallschutzwand. Neben den Arbeiten am Bahnhof stehen in Voerde auch Brückenarbeiten an: An der EÜ Steinstraße wird der Überbau der neuen Brücke hergestellt. An der EÜ Rönskenstraße bringt das Team eine so genannte Schallschutzwandbrücke an, die künftig die neue schallabsorbierende Wand tragen wird. An der EÜ Spellener Straße in Friedrichsfeld brechen Fachfirmen erste Teile der bestehenden Brücke ab. Außerdem finden hier vorbereitende Arbeiten für den Bau der neuen Widerlager statt. Südlich der Spellener Straße treibt das Team die vorbereitenden Arbeiten für die bauzeitliche Verlegung des Haltepunkts Friedrichsfeld voran. Dabei bauen sie die Oberleitung um und bauen neue Weichen ein. Darüber hinaus stehen Erd- und Fundamentarbeiten für die neuen Bahnsteige an.

In Wesel laufen die Vorarbeiten für den Neubau der EÜ Lippe weiter auf Hochtouren: In den kommenden Wochen entstehen die neuen Widerlager, Pfeiler und Lager der neuen Brücke Stück für Stück vor Ort. Der Stahlüberbau der Brücke soll bis Sommer 2024 stehen – dann ist auch der Einschub des neuen Bauwerks geplant. Neben den Brückenarbeiten finden in Wesel zudem Kampfmittelsondierungen, Oberleitungsarbeiten sowie Kabelarbeiten statt.

In Rees-Haldern ist das Projektteam an der EÜ Bahnhofstraße aktiv: Hier wird der obere Teil der zukünftigen Brücke über eine Verschubbahn eingebracht und montiert. Zusätzlich finden hier auch Erd- und Gleisbauarbeiten im Bereich Sonsfeld/Brahmelsgraben statt.

In Mehrhoog, Empel-Rees und Emmerich stehen vorwiegend Kampfmittelsondierungen und Kabelarbeiten an.